Ein Ariel Atom ist schön und gut. Aber eine richtige Karosserie, auf die der radikale britische Sportzwerg bekanntermaßen verzichtet, hat im Alltag schon einige Vorteile. Hier kommt der Rezvani Beast aus den USA ins Spiel, dessen Erbauer Fardees Rezvani den Ariel Atom in ein Carbon-Kleid steckt.
© Foto: Rezvani
Um ein passendes Design für den Rezvani Beast zu finden, schlossen sich das in Kalifornien beheimatete Unternehmen Rezvani Automotive Design und der renommierte Designer Samir Sadikhov zusammen. Heraus kam eine Linienführung, deren Inspirationsquellen klar zu identifizieren sind: Einerseits handelt es sich dabei um Kampfflugzeuge, zum anderen um die Erzeugnisse aus dem Hause Lamborghini. Kein Wunder, denn Sadikhov arbeitete früher für die italienische Sportwagenschmiede.
Das Design soll nicht nur dramatisch, sondern auch aerodynamisch effizient sein und maximalen Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten bieten. Die entschwinden dank bärenstarker Motoren in atemberaubende Dimensionen - und das sogar beim Basismodell mit einem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylindermotor, der 319 PS bei 8.400 U/min und ein maximales Drehmoment von 324 Nm bei 7.200 Touren entwickelt. Damit beschleunigt der mit 4,15 Meter Außenlänge gar nicht mal so kleine, aber dank konsequenten Leichtbaus gerade einmal 667 Kilogramm schwere Rezvani Beast 300 in nur 2,9 Sekunden von 0 auf 60 mph (96,56 km/h).
Noch schneller ist mit 2,7 Sekunden beim Spurt auf 60 mph die Topversion Beast 500, deren 2,4-Liter-Vierzylindermotor sowohl von einem M62-Kompressor als auch einem Garrett GTX-Turbolader unter Druck gesetzt wird. Entsprechend phänomenal ist der Output des Triebwerkes: 507 PS bei 6.350 U/min und maximal 579 Nm bei 5.950 Touren stellen bei einem Leergewicht von 704 Kilogramm eine echte Ansage dar.
© Foto: Rezvani
Damit die Motoren die enormen Belastungen aushalten, gibt es einen zusätzlichen Wärmetauscher, ein neues Kurbelgestänge, eine optimierte Kupplung samt Schwungscheibe und eine neu kalibrierte Motorelektronik. Außerdem werden die Triebwerke vor dem Tuning geöffnet, auf eventuelle Beschädigungen geprüft, gereinigt und poliert, aufgebohrt und für die neuen Hightech-Teile wie Kolben, Pleuel und Bolzen vorbereitet.
In beiden Versionen leitet ein manuelles Sechsgang-Getriebe die Power zur Hinterachse, die über ein mechanisches Sperrdifferenzial verfügt. Die Bremsanlage stammt aus dem Hause Alcon und arbeitet mit Vierkolbensätteln samt Rennbelägen. Die Radaufhängungen bestehen aus Aluminium mit Stabilisatoren an Front und Heck. Spezialist Bilstein liefert die jeweils zehnfach verstellbaren Stoßdämpfer für die Vorder- und Hinterachse. Die 19-Zoll-Felgen sind vorne mit Reifen der Dimension 235/35 R19 und hinten mit Pneus des Formats 295/30 R19 bezogen, die jeweils von Toyo stammen.
Optional offeriert Rezvani eine abnehmbare Windschutzscheibe und einen Überrollkäfig. Die müssen trotz üppiger Preise jedoch extra gezahlt werden. Der Tarif für die 300er-Version liegt bei 115.000 US-Dollar, aktuell rund 84.500 Euro. Der Beast 500 kostet mindestens 135.000 US-Dollar (derzeit circa 99.000 Euro). Zudem bietet Rezvani für 49.000 US-Dollar (aktuell rund 36.000 Euro) die Möglichkeit an, einen Ariel Atom nachträglich mit der Carbon-Karosserie auszurüsten.