Dieser Richter hat Eier in der Hose - und das wurde ihm jetzt zum Verhängnis: Flávio Roberto de Souza aus Rio de Janeiro in Brasilien beschlagnahmte mehrere Luxus-Autos und fuhr damit selbst herum. Die Autos stammen vom Deutsch-Brasilianer Eike Batista, der vor einigen Jahren zu den reichsten Männern der Welt gehörte. Doch dann kam alles anders.
Die Vorgeschichte mit 30 Milliarden US-Dollar
Eike Batista besaß 2012 ein geschätztes Vermögen von etwa 30 Milliarden US-Dollar. Damit war Batista der siebtreichste Mann der Welt laut der Forbes-Liste. Batista führte dank erfolgreicher Investitionen im Rohstoffsektor und Infrastrukturbereich das Leben eines Superreichen - dazu gehörten unter anderem teure Autos und vieles mehr. Durch fallende Aktienkurse, den Ölpreisverfall und strategische Fehler schrumpfte das Vermögen Batistas bereits 2013 auf nur noch 200 Millionen US-Dollar.
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Es folgten diverse Straf- und Korruptionsverfahren gegen Batista. Unter anderem wird Eike Batista vorgeworfen, dem ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sérgio Cabral Filho, Bestechungsgelder in Höhe von 16,5 Millionen US-Dollar gezahlt zu haben.
Ein Richter konnte der Versuchung seines Jobs nicht wiederstehen
2013 wurden auf Veranlassung des Richters Flávio Roberto de Souza unter anderem mehrere Autos von Eike Batista beschlagnahmt, da Batista hohe Schulden nicht zahlte. Allerdings wurde der Richter 2015 in Rio de Janeiro mit einem Porsche Cayenne erwischt - und es stellte sich heraus, dass de Souza den eigentlich von der Justiz beschlagnahmten Porsche zum privaten Vergnügen nutzt. Mehr noch: In der Garage de Souzas fand sich ein weiterer Luxus-Wagen, der ebenfalls von Batista stammte. Da alles so schön war, stellte sich der Richter sogar das Klavier des Unternehmers in die eigene Wohnung.
Die Folgen: 2015 wurde Flávio Roberto de Souza seines Amtes enthoben und diese Woche am 7. August 2017 vom Bundesgerichtshof in Rio de Janeiro zu 8 Jahren Gefängnis wegen Amtsmissbrauchs verurteilt. Seinen Job ist der ehemalige Richter auch los.