Mit dem Rolls-Royce Ghost kommt Ende 2009 ein neues Einstiegsmodell der britischen Nobel-Marke auf den Markt, das auf der Frankfurter IAA (17.09.2009 - 27.09.2009) enthüllt wird und auf dem Experimental Car 200EX basiert. Kosten soll der neue Ghost ab 165.000 Britische Pfund - ohne die landesüblichen Steuern und ohne Auslieferungskosten. Inklusive der deutschen Mehrwertsteuer entspricht dies einem Preis von rund 230.000 Euro.
© Foto: Speed Heads
Jetzt sind auch nähere Performance-Daten bekannt. Ein neuer 6,6 Liter großer V12-Turbo-Motor mit einer Leistung von 507 PS bei 5.250 U/min und einem maximalen Drehmoment von brachialen 780 Nm bei 1.500 U/min sorgen für einen satten Vortrieb. Damit besitzt der Rolls-Royce Ghost deutlich mehr Power als der ohnehin starke und sogar knapp einen halben Meter längere Phantom, der „nur“ auf 460 PS kommt.
Dank der hohen Kraftausbeute und eines starken, früh anstehenden Drehmoments, katapultiert sich der Ghost in nur 4,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Der durchzugsstarke Vortrieb endet bei elektronisch abgeregelten 250 km/h. Die Kraftübertragung erfolgt über eine komplett neu entwickelte 8-Gang-Automatik aus dem Hause ZF, die sich signifikant auf einen geringeren Verbrauch und damit auf niedrigere CO2-Werte auswirken soll. Angaben zum Verbrauch gab Rolls-Royce noch nicht heraus.
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Damit der Fahrer die Power des Triebwerkes dynamisch erleben und die Insassen gleichzeitig den für einen Rolls-Royce typischen Komfort genießen können, entwickelten die Macher ein neues Fahrwerk, das sogar sportliches Fahren ermöglichen soll. Das intelligente Fahrwerk besitzt eine sensible Luftfederung, die sich alle 2,5 Millisekunden an die Begebenheiten des Bodens, der Gewichtsverteilung und der Fahrweise anpasst. Wechselt ein Passagier im Fond vom linken zum rechten Sitz, erkennt das System auch dies und lässt diesen Faktor ebenfalls mit einfließen.
Die Design-Richtung des neuen Rolls-Royce Ghost gab das Experimental Car 200EX vor. Mit seiner dynamischen Linienführung zeigt sich der 5,399 Meter lange, 1,948 Meter breite und 1,550 Meter hohe 200EX weniger formal als frühere Modelle. Größe, Stil und Ausdruck sprechen auf einer breiteren Basis an und machen ihn für viele Gelegenheiten passend. Sofort als echter Rolls-Royce erkennbar, versprüht der 200EX einen weitaus jüngeren Esprit als man es bisher von einem Rolls-Royce gewohnt war.
Designelemente, wie beispielsweise der hohe Vorderbau, die lange Motorhaube, der kurze vordere Überhang, die auffällig geneigte A-Säule und das elegante Heck, verleihen dem 200EX eine informelle Präsenz: kraftvoll, aber nicht aufdringlich. Die Karosserie des Rolls-Royce 200EX besitzt große Flächen, während feine, horizontale Linien die geometrische Präzision betonen. Die aufwärts laufende Schwellerlinie und das flache Dach sorgen währenddessen für ein kraftvolles Profil.
© Foto: Speed Heads
Den Auftritt unterstreichen vorne und hinten angeschlagene Coach-Doors. Dieses 2003 im Phantom wieder eingeführte, von früheren Sportwagen inspirierte Designmerkmal bietet eine zusätzliche Funktionalität: Die außen angeschlagenen Türen öffnen sich in einem Winkel von bis zu 83 Grad und erleichtern den Ein- und Ausstieg der Fahrgäste zum Rücksitz erheblich.
An der Front flankieren zwei LED-Hauptscheinwerfer einen Evolutionsschritt des berühmten Kühlergrills: Rolls-Royce lehnte den Stil des Grills weniger an einen traditionellen Säulentempel, sondern eher am Lufteinlass eines Flugzeugtriebwerkes an. Die Einlässe beschreiben einen Bogen nach innen und die Streben sitzen tief in der Öffnung.
© Foto: Speed Heads
Im Interieur des 200EX schufen die Macher eine zeitgemäße Atmosphäre, die den Rolls-Royce-Prinzipien feinster Materialien und unvergleichlichen Komforts folgt. Der Innenraum ist lichtdurchflutet. Dennoch fühlen sich die Passagiere durch die hohe Gürtellinie und die schweren Türen sehr gut aufgehoben. Hinten verbreiten die Lounge-Sitze zusätzliche Intimität und Privatsphäre. Ebenso fallen die Chromtürgriffe, die traditionellen Violinschlüssel-Schalter und die edle Instrumentierung mit Chrom-Akzenten auf.
VirusM54B30
22.07.2009
Das fahrzeug wirkt sehr elegant von der Linienführung. Mich erstaunt, das die Motorenbauer den typisch britischen Hubraum von 6,75 litern unterschritten haben. 507 PS sind auch ohne Aufladung zu realisieren bei dem Hubraum Das Drehmoment eher nicht;) aber warum die Begrenzung auf 250 km/h? Wegen dem Gewicht, um die Reifen zu schonen?
Aston Martin (Gast)
22.07.2009
230.000€ für den "kleinen" Rolls-Royce. Diese Summe haut im ersten Moment richtig rein, aber dann entwickelt man fast so etwas wie Verständnis. Es ist ja schließlich ein Rolls. Mich wundert, dass es noch keine offiziellen Fotos der Serienversion gibt. Wenn ich mich richtig erinnere, stand die doch bereits beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este.
Twentyone
24.07.2009
Ein sehr starkes, luxuriöses Gefährt. Sehr elegant, mit den weichen, rundlichen Formen und Linien.
Burton
26.07.2009
Der Baby Rolls. Mir gefällt er, das ist also der Rolls für Millionäre die sparen müssen. :bäh: Nein, wie gewohnt elegant, schön, britisch und luxuriös. Eben ein Rolls, mehr kann ich nicht sagen.
speedheads
24.09.2009
Zur Info: Ich fügte dem Artikel weitere Details und die neuesten Fotos hinzu.
VirusM54B30
24.09.2009
Im Grunde lesen sich die Daten wie die eines 760i ... Endlich ein RR , der mit dem Maybach mithalten kann:applaus: