Ronn Scorpion: Der Öko-Sportwagen gibt (Wasser-)Stoff

, 03.09.2008

Der neue Automobilbauer Ronn Motor Company setzte sich mit dem Öko-Renner und Saubermann "Scorpion" ein ehrgeiziges Ziel: So will die in Austin, Texas, ansässige Sportwagen-Manufaktur mit ihrem Öko-Sportwagen in weniger als zwei Jahren vom Zeichenbrett auf die Straße vorstoßen und mit einem revolutionären, sauberen Antriebskonzept die Massen begeistern. Der umweltfreundliche Flitzer soll bereits im November 2008 auf der SEMA in Las Vegas der Öffentlichkeit vorgestellt werden und im Anschluss daran mit einer Kapazität von nur 200 Einheiten "vom Band laufen".


Kernstück des Scorpion bildet ein 3,5 Liter großer V6-Motor aus Aluminium-Magnesium der Honda-Tochter Acura, der in der Basis-Version satte 293 PS leistet und auf Kundenwunsch mittels Twin-Turbo-Aufladung bis zu 457 PS mobilisiert. Der noch stärkere Scorpion HX, generiert sogar atemberauende 608 PS, von ihm sollen 50 der insgesamt 200 Einheiten entstehen.

Geschaltet wird wahlweise über eine manuelle 6-Gang Schaltung oder auf optional ab 2009 über ein sequentielles 6-Gang-Getriebe. Der Ronn Scorpion demonstriert dadurch, dass Öko nicht zwingend „von A nach B schleichen“ bedeutet, sondern weist mit seiner cleveren Antriebstechnologie, die mit einem Gemisch aus herkömmlichem Benzin und Wasserstoff betrieben wird, den Weg in die Zukunft.


Der Fahrer braucht den Wasserstoff, der während der Fahrt mit etwa 30 bis 50 Prozent beigemischt wird, nicht vorher zu tanken und mitzuführen. Nein, der Wasserstoff wird mit einem Gehalt von 130 Oktan im laufenden Betrieb durch die Elektrolyse von Wasser erzeugt und dem Motor bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Das birgt den Vorteil, dass das hochexplosive Gas nicht gespeichert, sondern bedarfsgerecht erzeugt und direkt verwendet wird.

 

Durch die eingesetzte Hybrid-Technologie, also die Beimischung fossilen Brennstoffs, reduziert sich der Gang zum örtlichen Tankwart drastisch. Große Reichweiten - der 11 Liter fassende Wassertank reicht beispielsweise schon für ca. 1.600 Kilometer - bei sauberer und umweltbewusster Verbrennung sind somit möglich.


Dass ein umweltfreundliches Fahrzeug keine Einbuße bei Design und Leistung eingehen muss, beweist der Ronn Scorpion bestens. Den sportlichen Charakter betonen ausladende Kotflügel und riesige Lufteinlässe sowie markante Schweller. Den dynamischen Auftritt untermalen ferner die geschmiedeten, 20-Zoll großen Modena-Räder von MOZ Wheels, die Ronn mit Toyo Tires T1R in der Dimension 2055/30 vorne und 305/20 hinten besohlte. Für einen zeitgemäßen Look und gute Sicht kommen außerdem Xenon-Frontscheinwerfer und LED-Leuchten zum Einsatz.

Die Amerikaner gehen noch einen Schritt weiter und zeigen mit einem Leichtgewichtskonzept, womit der Scorpion nur 950 Kilogramm auf die Wage bringt, den Hang zur Perfektion. So kommt neben einer mit überwiegend aus Kohlefaser hergestellten - und damit sehr leichten Karosserie - eine Rahmen-Konstruktion aus Chrom-Molybdän zum Tragen, die Ronn aus dem Motorsport ableitet und so für ein geringes Gewicht und hohe Belastbarkeit sorgt.


Auf den Boden der Tatsachen wird man allerdings beim Preis zurückgeholt, der mit 150.000 US-Dollar saftig zur Kasse bittet. Berücksichtigt man den derzeit günstigen Dollar-Kurs, entspannt sich der Preis zwar, schlägt aber aktuell noch immer mit rund 103.350 Euro zu Buche. Der Scorpion HX erleichtert das Bankkonto um 250.000 US-Dollar, das sind derzeit ca. 173.000 Euro. Interessierte Kunden können sich ab sofort mit einer Anzahlung in Höhe von 1.000 US-Dollar eines der 200 Exemplare sichern.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

03.09.2008

Ein bisschen mehr Begeisterung für meinen Artikel wenn ich bitten darf ;) :tanzen::evil:

04.09.2008

Also das nenn ich mal nen Wasserstoff Sportwagen. 680 PS ... :tanzen: puh.

06.09.2008

Erinnert insgesamt sehr an den Porsche Carrera GT, welcher mir aber wesentlich besser gefällt. Trotzdem ist auch der Scorpion ein Beweis dafür, dass man die Umwelt auch sportlich und mit gescheitem Motor schonen kann (aber das betont Julian ja schon in seinem Artikel ;)) Ich bin gespannt, ob dieses Technikkonzept ohne Probleme funktioniert.


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