RUF präsentiert mit dem neuen RGT ein prächtiges Sportgerät für die Straße und die Rennstrecke. Das 315 km/h schnelle Leichtbau-Coupé mit einem hochdrehenden Saugmotor entstand auf der Basis des aktuellen Porsche 997 und ist auch als Cabriolet erhältlich.
© Foto: Speed Heads
An der Front des RUF RGT fällt das weit nach vorne gezogene Bugteil mit den fünf Lufteinlässen auf. Durch die großen Öffnung außen und in der Mitte werden die Wasserkühler des Motors angeströmt, während die beiden kleinen Eingänge die Bremsen mit zusätzlicher Luft versorgen. Im Bugteil integrierten die Macher darüber hinaus vor der Aluminium-Kofferraumhaube eine schwarze Luftausströmöffnung, die eine bessere Durchströmung des mittleren Wasserkühlers ermöglicht.
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Die aerodynamisch optimierten Außenspiegel sind elektrisch verstell- und beheizbar. Auf Kundenwunsch liefert RUF diese mit einem Spiegelfuß und einem Gehäuse aus Carbon. Ganze 14 Kilogramm Gewicht sparen ferner die Aluminiumtüren mit integriertem Seitenaufprallschutz ein. Aufgeschraubte, aus Kunststoff gefertigte Kotflügelverbreiterungen ermöglichen die Verwendung von breiten Rad-/Reifenkombinationen. Der in Wagenfarbe lackierte Heckdeckel mit dem angeformten Entenbürzel besteht aus Kevlar-Carbon. Den daran befestigten Heckflügel fertigten RUF aus Sicht-Carbon. Serienmäßig münden zwei ovale Auspuffendrohre durch zwei Öffnungen im Heckteil ins Freie.
Der hochdrehende Saugmotor basiert auf dem Kurbelgehäuse der 964-Motorengeneration und wurde mit einer Trockensumpfschmierung sowie einem separaten Öltank ausgerüstet, um eine sichere Ölversorgung des Motors auch bei hohen Kurvengeschwindigkeiten zu ermöglichen. Aus 3,8 Litern Hubraum leistet der Sportmotor satte 445 PS bei 7.600 U/min. Das maximale Drehmoment von 420 Nm liegt bei einer Drehzahl von 5.100 Touren an der Kurbelwelle an. Mit dieser Leistung ausgestattet, beschleunigt der RGT in 4,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in 13,5 Sekunden von 0 auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 315 km/h. Der RGT wird ausschließlich mit Heckantrieb und einem 6-Gang-Schaltgetriebe, inklusive Sperrdifferential und Schaltwegsverkürzung, ausgeliefert.
© Foto: Speed Heads
Um eine drehzahl- und lastabhängige Verstellung der Einlassnockenwellen als auch eine Optimierung von Leistung, Drehmoment und Verbrauch über das gesamte Drehzahlband zu gewährleisten, rüstete man den RUF RGT mit einer variablen Nockenwellenverstellung aus. Die variable Sauganlage besitzt zwei Resonanzklappen, um die Luft für eine optimale Füllung der Zylinder in die richtigen Schwingungsverhältnisse zu bringen. Aus leichtem, hochfesten Titan fertigte man die Pleuel. Das Motormanagement übernimmt ferner eine digitale Motorelektronik und eine Motronic mit elektronischem Gaspedal. Nach all diesen Modifikationen soll der RGT-Motor durch ein spontanes Ansprechverhalten und eine ausgeprägte Drehfreude bestechen.
Beim Fahrwerk setzt RUF an der Vorderachse auf eine McPherson-Achse mit Aluminium-Achslenkern. Die Federbeinachse bildet eine Einheit mit dem Vorderachsquerträger, dem Stabilisator und dem Lenkgetriebe. Bei der LSA-Hinterachse handelt es sich um eine gewichtsoptimierte Mehrlenkerachse mit Fahrschemel, die für weiter verbesserte fahrdynamische Eigenschaften optimiert wurde. Das Sportfahrwerk stimmten die Ingenieure mit speziellen Bilstein-Gasdruckdämpfern und strafferen Fahrwerksfedern sowohl für den öffentlichen Straßenverkehr als auch für den Einsatz auf der Rennstrecke ab.
Die Bremsanlage besteht aus rot lackierten Monobloc-Festsätteln und innenbelüfteten, gelochten Bremsscheiben. An der Vorderachse kommen 350 Millimeter große Scheiben mit 6-Kolben-Bremszangen zum Einsatz, an der Hinterachse besitzen die Scheiben einen Durchmesser von 330 Millimetern und die Bremszangen vier Kolben. Gegen Aufpreis gibt es auch eine Ceramic-Composite-Bremse. Ein Stabilitätsmanagement mit ABS, ASR und ABD befindet sich beim RUF RGT serienmäßig an Bord.
© Foto: Speed Heads
Die dreiteiligen 19-Zoll-Superleggera-Aluminiumräder staffierte RUF mit einer besonders leichten geschmiedeten Radschüssel aus. Vorne messen die Räder 8,5 Zoll, hinten 12,5 Zoll. An der Vorderachse kommen Reifen der Dimension 235/35 ZR 19 zum Einsatz, an der Hinterachse Pendants in 325/30 ZR 19. Optional offeriert RUF auch geschmiedete, einteilige 20-Zoll-Aluminiumräder im klassischen RUF-5-Speichen-Design.
Das Interieur verfügt serienmäßig über eine schwarze Leichtbauausstattung, Sportsitze und sechs Airbags. Den Dachhimmel des RGT überzog man hingegen mit anthrazitfarbenem Alcantara. Aus Gewichtsgründen fehlen die Rücksitze. Im Innenraum verbaute RUF ein Airbag-Sportlenkrad, einen Aluminium-Lederschalthebel sowie Fußstütze und Pedale aus Aluminium. Ins Auge fallen die überarbeiteten Instrumente mit grüner Skalierung. Der analoge Tachometer reicht bis 370 km/h. Die Ausstattung komplettierten die Macher mit einer Klimaanlage, dem Communication-Management System, inklusive Farbbildschirm, und einem Sound-System.
Serienmäßig besitzt das RUF RGT Coupé einen integrierten Überrollkäfig, der sich fast vollkommen unter den Alcantaraverkleidungen der A-, B- und C-Säulen verbirgt. An den Streben hinter der B-Säule befestigte RUF eine Querstange, die sich abmontieren lässt, wenn der Wagenfond genutzt werden soll. Auf Wunsch gibt es den RGT auch mit Rücksitzen oder einer individuell gestalteten Gepäckablage. Ab Januar 2007 soll das RUF RGT Coupé, inklusive Mehrwertsteuer, insgesamt 213.962 Euro kosten. Das Cabrio dürfte das Bankkonto um 229.075 Euro leeren.
Landy
11.12.2006
Ein wirklich geiles Teil. Allerdings: Der Aufpreis zum GT3 ist extrem, ich finde nicht, dass der Wagen das wert ist...
Likwit
11.12.2006
:applaus: RUF :applaus:
Christoph
12.12.2006
Stimme Landy da voll und ganz zu. Keine Frage der RGT ist ein fabelhaftes Auto, jedoch bekomme ich vom Werk einen perfekt abgestimmten GT3 für weniger Geld. Der RGT macht vllt. nur für wohlhabende Menschen Sinn, die entweder unbedingt einen Ruf fahren wollen oder ein Auto, dass sich nochmal von den "normalen" Porsche abhebt (was ja im Grunde genommen ein und das Selbe ist ;)).