Der holländische Sportwagen-Hersteller Spyker gibt mit seinen russischen sowie arabischen Eignern die Übernahme und damit Rettung von Saab noch nicht auf. Am vergangenen Freitag verkündete die Konzern-Mutter General Motors (GM) das entgültige Aus von Saab, nachdem die Verkaufsverhandlungen mit den zuletzt als Bietern übrig gebliebenen Holländern scheiterten. Spyker schickte heute ein überarbeitetes Angebot an GM, das die Hürden und Bedenken der vorausgegangenen Gespräche beseitigen soll.
© Foto: Speed Heads
Laut Victor R-. Muller, CEO von Spyker, habe GM die Deadline über die Entscheidung von Saab ursprünglich auf den 31. Dezember 2009 gesetzt. Daher möchte man die Chance nutzen, doch noch die schwedische Traditionsmarke zu übernehmen. Das neue Angebot habe die volle Unterstützung des Saab-Managements und ist bis zum 21. Dezember 5 pm (Eastern Standard Time) gültig, d. h. bei uns wäre es dann 23.00 Uhr. Darüber hinaus betonte Muller, ohne ins Detail zu gehen, dass die neue Offerte nicht mehr von einer Kreditzusage der Europäischen Investment Bank (EIB) bis zum Jahresende abhänge.
Wir erinnern uns: Die schwedische Supersportwagen-Marke Koenigsegg mit einem Konsortium, dem private Investoren angehören, wollte Saab ebenfalls übernehmen, stieg dann aber aus. Genaue Gründe für den plötzlich geplatzten Deal gaben weder Koenigsegg noch GM an. Es könnte aber daran gescheitert sein, dass Koenigsegg nicht den erhofften Kredit der europäischen Investment Bank (IEB) von rund 600 Millionen US-Dollar, das sind aktuell umgerechnet rund 400 Millionen Euro, erhielt.
Spyker begründet seine Bemühungen, Saab zu retten: Es handele sich bei Saab um eine Ikone und Spyker würde sich geehrt fühlen, diese führen zu dürfen. Ferner möchten die Holländer die Arbeitsplätze und den Lebensunterhalt Tausender loyaler Saab-Mitarbeiter, Zulieferer und Händler retten. Rund 1.500.000 Saabs sollen heute noch auf den Straßen unterwegs sein und deren Besitzer würden das Überleben „ihrer“ Marke sehr begrüßen. Das klingt schon fast nach einer Marketing-Hymne, um etliche Saab-Sympathisanten zu mobilisieren und Spyker zu unterstützen.
Sowohl Spyker als auch Saab würden voneinander profitieren. So erhielten die Holländer ein starkes globales Vertriebsnetzwerk, das aus nicht weniger als 1.100 Händlern besteht. Dazu kämen modernste Produktionsstätten, engagierte Arbeitskräfte und beste Ressourcen bei Technik, Beschaffung sowie Forschung und Entwicklung. Saab erhielte die dringend zum Weiterbestehen benötigten finanziellen Mittel und ein Management-Team, das Saab weiter global vertreiben möchte.
Die Entschlossenheit Spykers spiegelt bereits das Firmen-Motto wider: Nulla Tenaci Invia Est Via. Ins Deutsche übersetzt heißt es: Für die Hartnäckigen ist kein Weg unpassierbar.
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20.12.2009
Sehr Schade um Saab
speedheads
20.12.2009
Der holländische Sportwagen-Hersteller Spyker gibt mit seinen russischen sowie arabischen Eignern die Übernahme und damit Rettung von Saab noch nicht auf. Am vergangenen Freitag verkündete die Konzern-Mutter General Motors (GM) das entgültige Aus von Saab, nachdem die Verkaufsverhandlungen mit den zuletzt als Bietern übrig gebliebenen Holländern scheiterten. Spyker schickte heute ein überarbeitetes Angebot an GM, das die Hürden und Bedenken der vorausgegangenen Gespräche beseitigen soll.
speedheads
09.01.2010
Der Geschäftsbetrieb von Saab wird eingestellt. Zur Überwachung der geordneten Abwicklung wählte General Motors (GM) das Beratungsunternehmen AlixPartners. Darüber hinaus wurde bei den Behörden in Schweden beantragt, diese Wahl offiziell zu bestätigen. Eine derartige Aufsichtsfunktion wird in Schweden im Interesse der Anteilseigner in derartigen Fällen häufig genutzt. Es gibt für Saab auch einen Funken Hoffnung; denn GM liegen mehrere Last-Minute-Kaufangebote vor, angeblich auch von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Es soll einige Monate dauern, bis die Geschäftstätigkeit des insolventen schwedischen Autoherstellers eingestellt ist. In diesem Prozess möchte GM einen angemessenen Schutz von Mitarbeitern, Händlern und Zulieferern sicherstellen. Von der Saab-Schließung betroffen wären rund 3.400 Arbeitsplätze und 1.100 Händler. Wie bereits früher angekündigt, erhielten die Saab-Kunden die Zusicherung, dass Fahrzeug-Garantien auch weiterhin gelten und erfüllt werden. Auch der Kundendienst und die Teileversorgung sind gesichert. GM bestätigte ferner, dass für Saab in letzter Minute mehrere Angebote eingegangen sind und diese nun gründlich geprüft werden. Diese Evaluierung ist durch die Ernennung von AlexisPartners nicht betroffen. Neben dem niederländischen Sportwagen-Hersteller mit einer überarbeiteten Offerte interessiert sich, so berichtete BBC, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone mit der luxemburgischen Investmentfirma Genii Capital für Saab. Im Dezember 2009 erwarb Genii bereits eine Beteiligung am Renn-Team von Renault und sicherte den Franzosen somit den Verbleib in der Formel 1.
speedheads
27.01.2010
Der 26. Januar 2010 dürfte für Saab in die Historie eingehen: General Motors (GM) verkauft in letzter Minute den insolventen schwedischen Automobilhersteller an den holländischen Sportwagen-Hersteller Spyker mit seinen schwerreichen Eignern im Hintergrund. Spyker gab bekannt, dass die Zukunft von Saab als eigenständiges Unternehmen gesichert sei. Der neue Unternehmensname soll „Saab Spyker Automobiles“ lauten.
Burton
27.01.2010
Heillige Sch****! Halleluya! Scheiß die Wand an! Völlig verdient, zum Glück ist Saab nicht untergegangen und hat sich unter die Erde verabschiedet. Wie sagt man so schön: Tot geglaubte leben länger!