Der 26. Januar 2010 dürfte für Saab in die Historie eingehen: General Motors (GM) verkauft in letzter Minute den insolventen schwedischen Automobilhersteller an den holländischen Sportwagen-Hersteller Spyker mit seinen schwerreichen Eignern im Hintergrund. Spyker gab bekannt, dass die Zukunft von Saab als eigenständiges Unternehmen gesichert sei. Der neue Unternehmensname soll „Saab Spyker Automobiles“ lauten.
© Foto: Speed Heads
Viel Zeit blieb nicht mehr, Saab zu verkaufen; denn die geordnete Abwicklung zur Einstellung des Geschäftsbetriebes des insolventen schwedischen Autobauers war bereits organisiert. Der Verkauf nach einer wochenlangen Zitterpartie rettet 3.400 Saab-Mitarbeitern und 1.100 Saab-Händlern die Lebensgrundlage. Ebenso atmen etliche Zulieferer auf. Auch die Fahrer der rund 1.500.000 Saabs, die heute noch auf den Straßen unterwegs sind, dürften das Überleben „ihrer“ Marke feiern.
Was aus den Verhandlungsgesprächen bekannt ist: Die Europäische Investment Bank (EIB) stellt einen Kredit in Höhe von 400 Millionen Euro bereit, für den die schwedische Regierung bürgt. Spyker erwirbt von Investering Saab Automobile AB, einer GM-Tochtergesellschaft, alle Stammaktien am Kapital der Saab Automobile AB (Saab) zu einem Kaufpreis von 74 Millionen US-Dollar (derzeit ca. 52,6 Millionen Euro).
Nach Abschluss der Transaktionen - die letzte Rate ist für Juli 2010 anvisiert - wird GM Vorzugsaktien am Gesamtkapital von Saab in Höhe von 326 Millionen US-Dollar erhalten (aktuell rund 231,6 Millionen Euro), was weniger als 1 Prozent der Stimmrechte entspricht, aber verdeutlicht, dass GM nach wie vor mit Saab verflochten sein wird.
Saab geht als komplette Einheit mit allen Rechten, Marken Produktionsanlagen und der Infrastruktur an Spyker. Der Verkauf der Technologie des Saab 9-3 (Modell vor 2003) und des neuen 9-5 an den chinesischen Automobil-Hersteller Beijing Automotive Industry Holdings Co. Ltd. (BAIC) im Dezember 2009 soll keinen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb von Saab haben. Jedoch nur die Technologie verkauft, konnte die Produktion des neuen Saab 9-5 im schwedischen Trollhättan bereits beginnen.
Die Einnahmen von Saab sollen im Jahr 2009 bei 1,0 Milliarden Euro gelegen haben (2008 waren es noch 1,6 Milliarden). Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen belief sich 2009 auf einen Verlust von 400 Millionen Euro. Im Jahre 2008 wird der Verlust mit 300 Millionen Euro beziffert. Insgesamt 39.903 Autos konnte Saab 2009 verkaufen und produzierte neu 20.791 Fahrzeuge. Der Verkauf in 2008 betrug 94.751 Autos gegenüber 89.086 produzierten Einheiten.
Die Entschlossenheit Spykers spiegelte bereits das Firmen-Motto wider: Nulla Tenaci Invia Est Via. Ins Deutsche übersetzt heißt es: Für die Hartnäckigen ist kein Weg unpassierbar. Es wäre wünschenswert, wenn die schwedische Traditionsmarke Saab mit Spyker wieder an ihre historischen Erfolge anknüpfen könnte.
VirusM54B30
20.12.2009
Sehr Schade um Saab
speedheads
20.12.2009
Der holländische Sportwagen-Hersteller Spyker gibt mit seinen russischen sowie arabischen Eignern die Übernahme und damit Rettung von Saab noch nicht auf. Am vergangenen Freitag verkündete die Konzern-Mutter General Motors (GM) das entgültige Aus von Saab, nachdem die Verkaufsverhandlungen mit den zuletzt als Bietern übrig gebliebenen Holländern scheiterten. Spyker schickte heute ein überarbeitetes Angebot an GM, das die Hürden und Bedenken der vorausgegangenen Gespräche beseitigen soll.
speedheads
09.01.2010
Der Geschäftsbetrieb von Saab wird eingestellt. Zur Überwachung der geordneten Abwicklung wählte General Motors (GM) das Beratungsunternehmen AlixPartners. Darüber hinaus wurde bei den Behörden in Schweden beantragt, diese Wahl offiziell zu bestätigen. Eine derartige Aufsichtsfunktion wird in Schweden im Interesse der Anteilseigner in derartigen Fällen häufig genutzt. Es gibt für Saab auch einen Funken Hoffnung; denn GM liegen mehrere Last-Minute-Kaufangebote vor, angeblich auch von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Es soll einige Monate dauern, bis die Geschäftstätigkeit des insolventen schwedischen Autoherstellers eingestellt ist. In diesem Prozess möchte GM einen angemessenen Schutz von Mitarbeitern, Händlern und Zulieferern sicherstellen. Von der Saab-Schließung betroffen wären rund 3.400 Arbeitsplätze und 1.100 Händler. Wie bereits früher angekündigt, erhielten die Saab-Kunden die Zusicherung, dass Fahrzeug-Garantien auch weiterhin gelten und erfüllt werden. Auch der Kundendienst und die Teileversorgung sind gesichert. GM bestätigte ferner, dass für Saab in letzter Minute mehrere Angebote eingegangen sind und diese nun gründlich geprüft werden. Diese Evaluierung ist durch die Ernennung von AlexisPartners nicht betroffen. Neben dem niederländischen Sportwagen-Hersteller mit einer überarbeiteten Offerte interessiert sich, so berichtete BBC, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone mit der luxemburgischen Investmentfirma Genii Capital für Saab. Im Dezember 2009 erwarb Genii bereits eine Beteiligung am Renn-Team von Renault und sicherte den Franzosen somit den Verbleib in der Formel 1.
speedheads
27.01.2010
Der 26. Januar 2010 dürfte für Saab in die Historie eingehen: General Motors (GM) verkauft in letzter Minute den insolventen schwedischen Automobilhersteller an den holländischen Sportwagen-Hersteller Spyker mit seinen schwerreichen Eignern im Hintergrund. Spyker gab bekannt, dass die Zukunft von Saab als eigenständiges Unternehmen gesichert sei. Der neue Unternehmensname soll „Saab Spyker Automobiles“ lauten.
Burton
27.01.2010
Heillige Sch****! Halleluya! Scheiß die Wand an! Völlig verdient, zum Glück ist Saab nicht untergegangen und hat sich unter die Erde verabschiedet. Wie sagt man so schön: Tot geglaubte leben länger!