Der Skoda Yeti ist Geschichte: Die Nachfolge tritt der komplett neue Skoda Karoq an, der das Zeug zum Erfolgs-SUV hat. Grund genug, dem Kompakt-SUV bei einer Sitzprobe einen Innenraum-Check zu unterziehen und sich das volldigitale Cockpit näher anzuschauen. Darüber hinaus gibt es die technischen Daten und erste Informationen zu Sportversionen, die uns ein Skoda-Verantwortlicher bestätigte. Auf den Markt kommt der Skoda Karoq 2018 im November 2017. Die genauen Preise nannte Skoda noch nicht. Wir haben allerdings Hinweise über den Startpreis.
Skoda Karoq: Die Bedeutung des Namens
Die Inspiration für den Namen des Skoda Karoq lieferten - wie bereits beim Skoda Kodiaq - die Bewohner von Kodiak Island. Der abgelegene Archipel vor der Südküste Alaskas fasziniert durch seine wilde unberührte Landschaft. Die dort lebenden Ureinwohner vom Stamm der Alutiiq nennen Autos in ihrer Sprache „Kaa’raq“ und Pfeile als „Ruq“. Ein Pfeil bringt auch im Markenlogo von Skoda die Dynamik zum Ausdruck. Aus der Kombination beider Wörter entstand schließlich der Name „Karoq“.
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Design des Skoda Karoq: Die neue Verwandtschaft
Die Verwandtschaft des Skoda Karoq mit dem Skoda Kodiaq ist unverkennbar. Das kraftvoll-robuste Design löst sich vollständig von dem des Skoda Yeti. An der Front fällt sofort der von einer Chromleiste eingefasste Kühlergrill ins Auge, den scharf gezeichnete Scheinwerfer flankieren. Ab der Ausstattungslinie „Ambition“ gelangen Voll-LED-Scheinwerfer in Klarglasoptik zum Einsatz. Am unteren Rand der Hauptscheinwerfer verläuft ein schmaler Lichtleiter, der das Blink- und Tagfahrlicht abstrahlt. Unterhalb der Hauptscheinwerfer befinden sich die Nebelscheinwerfer, die in Voll-LED-Technik mit Abbiegelicht erhältlich sind.
Optisch kennzeichnen die Seitenpartie kurze Überhänge, eine früh abfallende und durch eine Kontur in der D-Säule optisch verlängerte Dachlinie und breit ausgestellte Radhäuser. Serienmäßig rollt der Karoq auf 16 oder 17 Zoll großen Rädern. Optional gibt es Leichtmetallräder in 17, 18 und 19 Zoll. Das Heck besticht derweil durch die flachen, keilförmigen Heckleuchten. Die Beleuchtung am Heck weist Schluss-, Brems- und Kennzeichenbeleuchtung in LED-Technik auf. Das Schlusslicht besitzt die für Skoda typische C-Grafik.
Skoda Karoq - Technische Daten
Abmessungen: Der Skoda Karoq im Vergleich zum Seat Ateca und VW Tiguan
Der Skoda Karoq ist 4,38 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,61 Meter hoch. Damit ist der Karoq genau zwei Zentimeter länger als der technisch nahezu baugleiche Seat Ateca - die Breite und die Höhe sind identisch. Der VW Tiguan kommt auf eine Länge von 4,49 Metern und der Skoda Kodiaq stellt mit 4,49 Metern eine ganz andere Hausnummer dar. Im Vergleich zum Skoda Yeti, wuchs der Karoq um satte 16 Zentimeter in die Länge.
Motoren: So stark und so sparsam ist der neue Skoda Karoq
Für den Antrieb des neuen Skoda Karoq sorgen zum Marktstart fünf Motorvarianten: zwei Benziner und drei Diesel mit einer Leistungsspanne von 115 PS bis 190. Bei allen Aggregaten handelt es sich um Turbo-Motoren, welche die Euro-6-Norm erfüllen. Zur Kraftübertragung stehen ein 6-Gang-Handschaltgetriebe, ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und ein Allradantrieb im Programm.
Skoda Karoq Benziner:
Skoda Karoq 1.0 TSI (115 PS): Als Einstiegsmotorisierung gibt es mit dem 1.0 TSI einen Dreizylinder-Motor, der 115 PS und 175 Nm Maximaldrehmoment generiert. Der Motor soll mit einer dynamischen Kraftentfaltung und einem kernigen Sound überzeugen. Zur Dynamik wird das geringere Gewicht eines Dreizylinders gegenüber einem Vierzylinder beitragen. Zur Kraftübertragung dient wahlweise ein 6-Gang-Handschaltgetriebe oder ein 7-Gang-DSG.
Exemplarisch beschleunigt der Skoda Karoq 1.0 TSI mit Frontantrieb und 6-Gang-Handschalter in 10,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 187 km/h. Den durchschnittlichen Spritverbrauch gibt Skoda in diesem Fall mit 5,2 Litern auf 100 Kilometern an, was einem CO2-Ausstoß von 117 g/km entspricht.
Skoda Karoq 1.5 TSI (150 PS): Beim 1.5 TSI handelt es sich um einen Vierzylinder mit 150 PS und 250 Nm Maximaldrehmoment. Der Motor besitzt als Besonderheit ein aktives Zylindermanagement (ACT). Die Funktionsweise besteht darin, dass der zweite und dritte Zylinder kurzzeitig abgeschaltet werden, wenn ihre Leistung nicht benötigt wird. So läuft der Motor effizienter und spart je nach Fahrstil bis zu 0,5 Liter auf 100 Kilometern ein. ACT wird zwischen 1.400 und 4.000 U/min und bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h eingesetzt.
Der Skoda Karoq 1.5 TSI sprintet mit Frontantrieb und Handschalter in 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 204 km/h. Den kombinierten Kraftstoffverbrauch gibt Skoda mit 5,1 Litern pro 100 Kilometer an (CO2-Ausstoß 119 g/km). Auch hier stehen als Kraftübertragung wahlweise die manuelle 6-Gang-Schaltung oder das 7-Gang-DSG zur Verfügung.
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Skoda Karoq Diesel:
Skoda Karoq 1.6 TDI (115 PS): Als Diesel gelangen ausschließlich Vierzylinder zum Einsatz. Einstiegsvariante ist der 1.6 TDI mit 115 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm. Damit beschleunigt der Karoq als Handschalter mit Frontantrieb in 10,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 188 km/h. Den Durchschnittsverbrauch beziffert Skoda bei dieser Motor/Getriebe-Variante auf 4,5 Litern Diesel pro 100 Kilometer beziehungsweise CO2-Emissionen von 118 g/km. Alternativ gibt es ein 7-Gang-DSG.
Skoda Karoq 2.0 TDI (150 PS): Der Dieselmotor mit 2,0 Litern Hubraum ist in zwei Leistungsstufen erhältlich. Die kleinere Stufe kommt auf 150 PS sowie 340 Nm von 1.750 bis 3.000 U/min und ist wahlweise mit einem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe oder einem 7-Gang-DSG erhältlich. Der Skoda Karoq 2.0 TDI beschleunigt mit Allradantrieb und Schaltgetriebe in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt in diesem Fall 196 km/h. Demgegenüber steht ein durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch von 5,0 Litern Diesel auf 100 Kilometern (CO2-Ausstoß 115 g/km).
Skoda Karoq 2.0 TDI (190 PS): Der zweite 2.0 TDI wartet mit einer Leistung von 190 PS auf. Das maximale Drehmoment beträgt 400 Nm und steht im Drehzahlbereich von 1.750 bis 3.250 U/Min zur Verfügung und sorgt für eine beeindruckende Durchzugskraft. Die Top-Motorisierung ist serienmäßig mit Allradantrieb und einem 7-Gang-DSG kombiniert. Derart ausgestattet, erfolgt der Spurt von 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 211 km/h. Den Verbrauch im Mittel gibt Skoda mit 5,3 Litern auf 100 Kilometern an, was einem CO2-Ausstoß von 138 g/km entspricht.
Die Sportversionen des Skoda Karoq kommen
Passionierte Fahrer, die auf Leistung in einem Kompakt-SUV nicht verzichten möchten, dürfen sich freuen: František Drábek, Leiter der kompakten Baureihen bei Skoda, bestätigte uns bei einem Gespräch, dass Sportversionen kommen werden. Details nannte František Drábek noch nicht. Aber den Anfang dürfte der Skoda Karoq SportLine mit einem sportlich geschärften Design und einem Sportfahrwerk machen. Bis Ende 2018 dürfte der Skoda Karoq RS folgen. Im Skoda Octavia RS leistet das Triebwerk standardmäßig 230 PS, was auch dem tschechischen Kompakt-SUV gut stehen dürfte.
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Fahrwerk: Komfortabel auf der Straße und fit für das Gelände
Das Fahrwerk des Skoda Karoq ist, so die Macher, komfortabel abgestimmt. Dank der adaptiven Fahrwerksregelung „Dynamic Chassis Control“ (DCC) verfügt der Fahrer über drei Modi: „Comfort“, „Normal“ und „Sport“. Dazu kommen ab der Ausstattungslinie „Ambition“ die Modi „Individual“ und „Snow“ (4x4). Mit der Fahrprofilauswahl kann der Fahrer die Dämpfung sowie die Kennlinien für die Lenkung, die Schalttätigkeit des DSG-Getriebes und die Einstellung weiterer Modi bestimmen. Praktisch, wenn mehrere Personen den Karoq nutzen: Die individuellen Einstellungen werden auf dem optional erhältlichen personalisierbaren Schlüssel für bis zu drei Fahrzeugbenutzer abgespeichert.
Ein Rechner steuert die Arbeitsweise der elektronisch geregelten Dämpfer je nach Straßenzustand, bevorzugtem Fahrstil und gewähltem Modus. Das DCC wechselt darüber hinaus in besonders dynamisch gefahrenen Kurven selbsttätig in den Modus „Sport“ und sorgt damit für eine höhere Stabilität.
Der Allradantrieb sorgt auch auf rutschigem Untergrund oder beim Ziehen eines besonders schweren Anhängers für optimales Fahrverhalten. Zum Einsatz gelangt eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung. Verschiedene Sensoren werten kontinuierlich die Fahrsituation aus und geben die Messwerte an die Allradelektronik weiter, welche die optimale Kraftverteilung errechnet und umsetzt.
Optional steht der „Offroad“-Mode, der für noch bessere Fahreigenschaften abseits der Straße sorgt, für die Allradvarianten zur Auswahl. Um die Traktion im „Offroad“-Modus zu verbessern, lässt die Antriebsschlupfregelung ASR mehr Schlupf zu und die elektronische Differenzialsperre EDS reagiert schärfer und schneller. Bei Bedarf werden zudem die Berganfahrhilfe und die Bergabfahrhilfe aktiv. Die ebenfalls optionalen DCC-Dämpfer verändern ihre Arbeitsweise, die Gasannahme erfolgt etwas langsamer. Das Antiblockiersystem ABS regelt weniger intensiv, damit sich vor den Rädern ein bremsender Erdkeil bilden kann.
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Für zusätzliche Fahrstabilität sorgt die elektronische Differenzialsperre EDS, die ein gleichmäßiges und komfortables Anfahren auf unterschiedlich griffigen Fahrbahnoberflächen ermöglicht. Dreht ein Rad durch, bremst die elektronische Differenzialsperre dieses gezielt ab und sorgt für eine Kraftübertragung zu dem besser greifenden Rad.
Skoda Karoq Innenraum: Sitzprobe für Platzverhältnisse und Feeling
Im Innenraum setzt sich der gute Auftritt des Skoda Karoq fort. Der neue Kompakt-SUV ist 16 Zentimeter länger als der Skoda Yeti - und das macht sich bei den Raumverhältnissen deutlich bemerkbar. Sowohl auf den Vorder- als auch den Hintersitzen ist Platz in Fülle vorhanden.
Auf den Vordersitzen können es sich bis zu zwei Meter große Personen bequem machen und auch auf den Rücksitzen reicht die Beinfreiheit für über 1,90 Meter große Hünen - insbesondere mit der VarioFlex-Rückbank, bei der sich die drei Sitze im Fond separat in der Längsrichtung verschieben lassen, um entweder für mehr Beinfreiheit der Insassen oder ein Plus an Ladevolumen zu sorgen. Die Sitze des Skoda Karoq erweisen sich beim ersten Eindruck zudem als schön bequem.
Das Cockpit ist übersichtlich und klar gestaltet und an den Passungen im Interieur gibt es nichts zu kritisieren. Sogar die Materialien stehen einem Volkswagen in Nichts nach: Großflächige Softtouch-Oberflächen dominieren den Innenraum. Erst im unteren Bereich, wie zum Beispiel an der Mittelkonsole, gelangt Hartplastik zum Einsatz, das jedoch bestens verarbeitet ist. Weitere Akzente setzen schwarze Klavierlackoberflächen, Alu-Applikationen und eine LED-Ambientebeleuchtung in den Dekorleisten von Türen und Instrumententafel.
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Das Lenkrad ist beheizbar und dazu gibt es drei personalisierbare Schlüssel, welche die individuellen Einstellungen speichern und beim Entriegeln des Skoda Karoq aufrufen, wie zum Beispiel die Fahrprofilauswahl, die Einstellungen der Assistenzsysteme, der Climatronic, der Infotainment-Systeme und der elektrisch einstellbaren Sitze. Beheizbar sind darüber hinaus das Lenkrad sowie die Vorder- und Rücksitze. Der für Skoda charakteristische Regenschirm an Bord befindet sich in diesem Fall unter dem Beifahrersitz. Wer mit seiner Familie unterwegs ist, weiß darüber die zahlreichen großen Ablagefächer zu schätzen. USB-Anschlüsse befinden sich vorne und hinten.
Volldigitales Cockpit: Vier Layouts und frei programmierbar
Auch technisch geht der Skoda Karoq mit den neuesten Systemen aus dem Volkswagen-Konzern in die Vollen. Als erster Skoda überhaupt steht für den Karoq das volldigitale Cockpit zur Verfügung. Dabei lassen sich vier Anzeige-Layouts erstellen:
Classic-Layout: Hier befinden sich der Drehzahlmesser und der Tacho jeweils als Rundinstrument rechts und links im Display. Der Bereich dazwischen ist individuell gestaltbar, zum Beispiel mit der Anzeige des laufenden Unterhaltungsprogramms oder der Navigationskarte, in die der Fahrer zusätzlich hineinzoomen kann.
Digital-Layout: Diese Ansicht liefert eine Hauptanzeige über die gesamte Display-Breite, zum Beispiel das laufende Musikprogramm oder die Navigationskarte. Darunter und darüber bleibt Platz für kleine digitale Anzeigen, unter anderem in Form der gefahrenen Geschwindigkeit, der Schaltempfehlung, der Verkehrszeichenerkennung, der verbleibenden Restfahrstrecke oder der Entfernung zum nächsten Abzweig auf der programmierten Route.
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Infoprofile-Layout: Bei dieser Anzeige wird der mittlere Bereich des Displays mit einer großen Anzeige belegt, zum Beispiel der Navigationskarte. Rechts, links und oberhalb der Karte ist Platz für individuelle Zusatzinformationen. Das können die gefahrene Geschwindigkeit, die Navigationsvorschau mit Piktogrammen, die gewählte Fahrstufe, die Verkehrszeichenerkennung oder die Fahrzeit sein, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Reduced-Layout: Bei dieser Ansicht zeigt das System zwei ausgewählte digitale Informationen groß an. Das können beispielsweise die gefahrene Geschwindigkeit und die verbleibende Reichweite sein. Zusätzlich werden oben und unten im Display die genannten Grundinformationen (Uhrzeit usw.) dargestellt. Mit aktiver Navigation-Zielführung sind in der Mitte auch die Pfeile der Navigation sichtbar.
Die vier Layouts geben nur den wählbaren Rahmen vor. Welche Anzeige in welchem Bereich des Displays erscheint, ob groß oder klein, kann der Fahrer über einen Scroll-Button im interaktiven Display für jeden Bereich des Bildschirms selbst entscheiden. Rechts, links oder zentral lassen sich ebenfalls die Informationen zur Audio-Anlage, zum Telefon, zu den Assistenz-Systemen oder zum Fahrzeugstatus anzeigen.
Infotainment: Das gibt es noch nicht einmal im Seat Ateca und VW Tiguan
In dem bei der Premiere ausgestellten Skoda Karoq war das Top-Infotainmentsystem „Amundsen“ mit einem 9,2 Zoll beziehungsweise 23,4 Zentimeter Touchscreen in edlem Glasdesign mit einer gestochen scharfen Grafik verbaut. Das System besitzt eine Navigation und einen WLAN-Hotspot, über den Passagiere mit bis zu 8 mobilen Endgeräten frei surfen, streamen und mailen können. Auf Wunsch sorgt ein LTE-Modul für Highspeed-Internet im Skoda Karoq.
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Als Ergänzung besitzt der Skoda Karoq sogar eine Gestensteuerung - und die gibt es bislang weder beim Seat Ateca noch beim VW Tiguan. Durch eine vor dem Touchscreen in der Luft ausgeführte Wischgeste mit der Hand lassen sich die horizontal angeordneten Menü-Punkte nach links oder rechts verschieben. Der Fahrer kann sich so zum Beispiel durch das Hauptmenü bewegen, die Radiosender ändern und die Playlist vor- und zurückschalten. Einmal die richtige Position und die passende Geschwindigkeit der Handbewegung gefunden, bekomme auch ich schnell ein Gefühl für die korrekte Handhabung, so dass die Anwendung intuitiv und problemlos erfolgt - ein wichtiger Sicherheits- und Komfortgewinn während der Fahrt.
Die Konnektivität von Smartphones erfolgt über Apple CarPlay, Android Auto, MirrorLink und SmartGate, um ausgewählte Smartphone-Apps über das Touch-Display des Fahrzeugs bedienen zu können. Was ich heutzutage bei neuen Autos nicht mehr missen möchte: Über die sogenannte Phonebox ist außerdem das induktive beziehungsweise kabellose Laden von Smartphones möglich, was viele moderne Geräte bereits erlauben.
In vielen Situationen unterstützen zudem die mobilen „Skoda Connect“-Dienste den Fahrer. Als wichtiger Bestandteil erweisen sich die Online-Verkehrsinformationen, die den realen Verkehrsfluss auf der gewählten Route anzeigen und bei einem Stau Ausweichrouten vorschlagen. Ergänzend werden die Tankstellen mit den aktuellen Kraftstoffpreisen entlang der Fahrtroute, Parkplätze, Nachrichten und Wetter maßgeschneidert dargestellt.
Interessant für Eltern, die ihrem Nachwuchs den Skoda Karoq überlassen: Soll das Fahrzeug einen vorgegebenen Bereich nicht verlassen oder zum Beispiel maximal 130 km/h schnell gefahren werden? Die Gebietsbenachrichtigung und die Geschwindigkeitsbenachrichtigung informieren den Besitzer, wenn sich der Nachwuchs nicht daran hält
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Das Portfolio runden ein automatischer Notruf und ein Fahrzeugfernzugriff über das Smartphone ab. Letzterer informiert aus der Ferne über den Status von Beleuchtung und Tankfüllung, über eventuell offene Fenster, Türen, Schiebedach etc. Die Klimaanalage lässt sich ferner per Smartphone aktivieren, um zum Beispiel im Sommer vor Fahrtantritt einen gekühlten Innenraum vorzufinden. Die Funktion „Parkposition“ zeigt darüber hinaus den Standort des Skoda Karoq an.
Skoda Karoq Kofferraum: Bei diesem Ladevolumen erblassen die Mitbewerber
Im Innenraum massig Platz für die Insassen vorne und hinten, legt der Kofferraum des Skoda Karoq nochmals nach und übernimmt sogar die guten Eigenschaften des Skoda Yeti. Handelt es sich um die feste Rücksitzbank, bietet der Karoq ein stattliches Gepäckraumvolumen von 521 Litern. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen entsteht in Verbindung mit dem doppelten Ladeboden eine ebene Ladefläche und das Volumen steigt auf 1.630 Liter.
Doch es geht noch deutlich mehr: In Verbindung mit der optionalen VarioFlex-Rückbank ist der Stauraum variabel und fasst zwischen 479 und 588 Liter. Werden die Rücksitze umgeklappt, entsteht in diesem Fall eine kleine Stufe. Wie beim Yeti lassen sich die Rücksitze einzeln ausbauen, so dass bei diesem Kompakt-SUV ein Ladevolumen von imposanten 1.810 Litern zur Verfügung steht.
Ein Vergleich zeigt, wie riesig das Gepäckraumvolumen des Skoda Karoq ausfällt: Der Skoda Yeti kam auf 405 bis 510 Liter und mit ausgebauten Rücksitzen auf 1.760 Liter. Beim Seat Ateca sind es in der frontangetriebenen Version 510 Liter und maximal 1.604 Liter (Allrad 485 Liter bzw. 1.579 Liter). Der größere VW Tiguan besitzt derweil ein Ladevolumen von 615 Liter bis zu 1.655 Litern.
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Dazu besticht der Kofferraum des Skoda Karoq durch die für einen SUV nicht ganz so hohe Ladekante. Durch den doppelten Ladeboden entfällt die Ladestufe nach innen, um das Be- und Entladen zu erleichtern. Schwere Gepäckstücke oder Getränkekisten braucht hier niemand umständlich über eine hohe Stufe zu hieven. Verzurrösen und stabile Taschenhaken bereichern den gut zugeschnittenen Kofferraum ebenso wie zusätzliche Fächer an den Seiten.
Assistenzsysteme: Der Skoda Karoq bietet Neuheit in der Kompaktklasse
Im Skoda Karoq steht ein umfangreiches Angebot an Fahrerassistenzsystemen wie zum Beispiel ein Parkassistent, ein aktiver Spurhalteassistent oder ein Stauassistent zur Verfügung, der dem Fahrer bei Fahrzeugen mit DSG das Gasgeben, Bremsen und Lenken abnimmt. Für mehr Sicherheit sorgen unter anderem „Blind Spot Detect“ und „Rear Traffic Alert“ zur Überwachung des toten Winkels beim Überholen und des Querverkehrs beim Rückwärtsausparken. Die Verkehrszeichenerkennung ist kamerabasiert und der „Front Assist“ besitzt einen vorausschauenden Fußgängerschutz samt automatischer Notbremsfunktion.
Skoda Karoq Preis: So teuer wird der Kompakt-SUV sein
Die genauen Preise für den Skoda Karoq nannten die Tschechen noch nicht. Allerdings lässt sich die Preispositionierung eingrenzen: Der Seat Ateca 1.0 TSI (115 PS) ist ab 19.990 Euro erhältlich. Der Karoq wird etwas oberhalb des Seat Ateca positioniert, jedoch signifikant unter dem VW Tiguan, der als 1.4 TSI (125 PS) mit 26.575 Euro in der Preisliste steht. Der Skoda Karoq dürfte als 1.0 TSI (115 PS) für rund 21.000 Euro erhältlich sein.
Björn (Gast)
20.07.2017
Hallo, netter Artikel! Wie sieht denn die Rückbank in Sachen breite aus? Passen dort tatsächlich 3 Personen nebeneinander? Ist die Rückbank vergleichbar mit der des aktuellen Octavia? Viele Grüße Björn
Friedrich Meier (Gast)
28.01.2019
„Trailer Assist“ / Anhängerrangier-Assistent .... ist wohl wieder Zukunftsdenken ????? Ich habe es leider nirgendwo in der Konfiguration gefunden!
Christian Brinkmann
03.02.2019
@Friedrich Meier: Vielen Dank für den Hinweis! Die statische Vorstellung, bei der wir vor Ort Gespräche mit Skoda-Mitarbeitern führten, erfolgte ein halbes Jahr vor der Markteinführung. Anscheinend fand der "Trailer Assist" beim Karoq noch nicht den Weg in die Serie. Im Konzern gibt es das System, so dass es nur eine Frage der Zeit sein dürfte. Da der "Trailer Assist" für den Karoq aktuell nicht in der Preisliste vermerkt ist, nahmen wir den Satz in diesem Artikel heraus.