Smart stellt die Autowelt auf den Kopf und präsentiert mit der Studie „For-Us“ einen Pickup im Zwergenformat - wahrhaft ein gelungener Kontrast zu herkömmlichen Pickups, die in Amerika meist richtig groß sind, um ihren Transportaufgaben gerecht zu werden. Der Smart For-Us hingegen ist klein, flink und braucht dank Elektro-Motor kein Benzin. Mit seinen Außenabmessungen könnte sich der Kleine fast auf der Ladefläche eines typischen Pickups verstecken. Ihre Weltpremiere feiert die Studie auf der Detroit Auto Show (09.01.2012 - 22.01.2012).
© Foto: Daimler / Smart
Der Smart For-Us soll das richtige Auto für junge und junggebliebene Menschen verkörpern, die aktiv sein wollen und dabei auf wenig Emissionen und wenig Verkehrsfläche Wert legen. Dabei transferierten die Macher das praktische Ladekonzept eines Pickups erstmals in die Gegenwart des urbanen Verkehrs im 21. Jahrhundert.
Als ein echtes Mobilitäts-Konzept erweist sich der Smart For-Us: Er bietet bequemen Platz für Zwei, schafft dahinter aber den Raum für zwei Smart ebikes. Durch die Docking-Station auf der Ladefläche sind die Batterien stets geladen, so dass die Fahrer damit auch an Ziele gelangen, die mit dem Auto nicht erreichbar sind - seien es verkehrsberuhigte Zonen in der Stadt oder einsame Wege im Park.
Exterieur: Frech und robust mit extrem kurzen Überhängen
Dank der sichtbaren Tridion-Sicherheitszelle und weiteren Merkmalen ist es ein typischer Smart, wirkt dabei aber frech und robust. Gegenüber dem Smart Fortwo aus der Serie setzt der Smart For-Us einen kräftigen Akzent und spielt bei seinem Auftritt mit dem martialischen Image klassischer Mega-Pritschenwagen. Die Karosserieflächen des kleinen Pickups sind überwölbt. Die Front des Smart For-Us gestalteten die Macher betont dreidimensional, während ein Unterfahrschutz die Front nach unten abschließt.
Im Vergleich zu den Serien-Smarts wurde der For-Us um 50 Millimeter höher gelegt und demonstriert so, dass er beispielsweise auf der Fahrt ins Mountainbike-Revier auch Wege abseits befestigter Straßen nicht zu scheuen braucht. In einer späteren Entwicklungsstufe ließe sich der Elektroantrieb durch zwei vordere Radnabenmotoren in Richtung 4x4 (Allradantrieb) erweitern.
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Der Smart For-Us ist 3,547 Meter lang, 1,506 Meter breit und 1,701 Meter hoch. Auch der auf 2,480 Meter verlängerte Radstand und die auf jeder Seite um 50 Millimeter verbreiterte Spur betonen den robusten Auftritt der Studie. Gleichzeitig sorgen die extrem kurzen Überhänge vorne und hinten für äußerste Kompaktheit. Für den Kontakt zur Straße sorgen 18-Zoll-Felgen mit Michelin-Geländereifen der Dimension 235/55. Als schönes Detail erweisen sich die Flügelmuttern der Zentralverschlüsse.
Ausgesprochen auffällig ist das Design der rhombischen Front- und Heckleuchten als Anklang an die Gestaltung des Smart Forvision, der im September 2011 auf der Frankfurter IAA zu sehen war. Die äußeren Ringe beleuchten mit Hilfe einer Vielzahl von stabförmigen LEDs das Blink- und Tagfahrlicht. Pfeilförmig scheinen die Leuchten nach außen zu drängen - wie Tropfen auf der Cockpitscheibe beim Start eines Flugzeuges. Die hinteren Leuchten lassen sich sogar öffnen und bieten beispielsweise Stauraum für das Ladekabel oder Getränkedosen für den sportlichen Radfahrer.
Die Ladeklappe am Heck wird elektrisch angetrieben. Beim Öffnen fährt zunächst der Ladeboden samt Klappe um 28 Zentimeter zurück, dann gleitet die Heckklappe parallel nach unten. Die Ladung auf der 90 Zentimeter langen Ladefläche wird auf diese Weise ausgesprochen leicht zugänglich.
Eine Brücke zum in Genf 2011 präsentierten Smart Forspeed und zum Smart ebike schlägt der Smart For-Us mit seiner Lackierung in hochglänzendem Weißmetallic und der Tridion-Zelle in grauem Strukturlack. Die Wabenstruktur der Lufteinlässe nimmt wiederum ein Thema des Smart Forvision auf. Feine Farbakzente in warmem Gelb schaffen darüber hinaus eine zusätzliche optische Verbindung zum Innenraum.
Elektroantrieb: Lokal emissionsfreier Fahrspaß
Dank des aktuellen „Electric Drive“-Systems mit einem 55 kW/75 PS starken Permanentmagnet-Motor lässt sich der Smart For-Us emissionsfrei und spritzig fahren. Mit 130 Nm beschleunigt der elektrifizierte For-Us antriebsstark und soll Überholmanöver ohne Probleme meistern. Bei über 120 km/h liegt die Höchstgeschwindigkeit. Die Lithium-Ionen Batterie besitzt eine Kapazität von 17,6 kWh.
Komplett entleert, lässt sich die Batterie in den Stromsystemen der meisten Länder mit einer Ladezeit von maximal 8 Stunden - quasi über Nacht - an einer Haushaltssteckdose oder einer Ladestation wieder voll aufladen.
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Smart ebike: Urbane Elektro-Mobilität auf zwei Rädern
An Bord des Smart For-Us befinden sich zwei Smart ebikes, mit denen sich beispielsweise in der Stadt lokal emissionsfrei fahren lässt. Die beiden ebikes, die auf dem Serien-Bike basieren, das smart im Frühjahr 2012 auf den Markt bringen wird, passte man farblich an den Smart For?Us an. Einige Bauteile, wie zum Beispiel, das Batteriegehäuse führten die Macher daher in der Akzentfarbe Gelb aus.
Der hohe Technologieanspruch zeigt sich ebenfalls im besonders effizienten und leistungsfähigen Antriebspaket. Als so genanntes Pedelec (Pedal Electric Cycle) ist das Smart ebike genau genommen ein Hybrid: Der Elektromotor, ein wartungsfreier und bürstenloser Hinterradnabenmotor, schaltet sich zu, sobald der Fahrer - wie bei einem herkömmlichen Fahrrad – in die Pedale tritt. Die Muskelkraft wird über einen Riemenantrieb zum Hinterrad übertragen, während eine integrierte 3-Gang-Nabenschaltung für komfortable Gangwechsel sorgt.
Zu den Stärken des Smart ebike zählen die agilen Fahrleistungen: Wie viel Leistung der 250 Watt starke Elektromotor zur Unterstützung seiner Muskelkraft liefert, entscheidet der Fahrer per Knopfdruck am Lenker. Je nach Bedarf lassen sich vier Leistungsstufen abrufen, die vierte und stärkste Stufe sorgt für maximalen Schub. Abhängig von der gewählten Leistungsstufe und dem Fahrverhalten kann die Reichweite mit einer Batterieladung über 100 Kilometer betragen. Damit die Fahrt nicht langweilig wird, ist das Smart ebike serienmäßig mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet, die den Anschluss vieler mobiler Endgeräte ermöglicht.
Innenraum: Lässig, unkompliziert und dabei hoch funktional
Kontraste bestimmen den Innenraum des Smart For-Us mit glatt gespannten Oberflächen in Perlmuttweiß, welche die Macher mit präzise ausgeführten technischen Funktionselementen in gebürstetem Aluminium kombinierten. Das weiß metallisierte Leder schafft derweil Bezug zur Instrumententafel, die wiederum in Relation zur Karosserie steht.
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Bei den Kopfstützen, deren Metallic-Leder einen Bezug zum mattglänzenden Strukturlack der Tridion-Sicherheitszelle herstellt, wurde dem cleanen Anspruch folgend, weitgehend auf Nähte verzichtet. Gelb setzt farbliche Akzente im Interieur und findet unter anderem Verwendung bei den Gurten und den Sitzbezügen. Leder in den Türverkleidungen bildet einen weiteren Kontrast.
Wie bereits im Smart Forvision, steht das gesamte Cockpit selbst als Durchströmungskörper für die Innenraumbelüftung zur Verfügung. Die Bedien- und Anzeigeelemente sind zum Fahrer hin inszeniert. Ebenso wie das Cockpit-Modul die Instrumententafel teilt, ist das 2-Speichen-Lenkrad oben offen. An die Stelle des konventionellen Innenspiegels tritt beim Smart For-Us ein Smartphone, das sich in einer Halterung oben auf dem Instrumententräger befindet. Mit Hilfe der integrierten Videokamera kann der Fahrer das Geschehen hinter dem eigenen Fahrzeug beobachten.
Als hoch funktional und leicht individualisierbar erweisen sich die beiden Sitze. Die durchbrochenen Sitzschalen sind mit einem weichen Stoffüberwurf bezogen und bieten dadurch ein hängemattenähnliches Sitzgefühl. Wird der Sitzbezug auf der Beifahrerseite abgenommen, lassen sich durch den Durchbruch lange Gegenstände in den Smart For-Us laden.
Die Studie besitzt gelbe Bezüge, deren tiefgeprägtes silbernes Hexagonmuster einen Verlauf andeutet und damit die Dynamik des Fahrzeugs unterstreicht. Da man die Bezüge im Handumdrehen abnehmen kann, ist hier allerdings eine Individualisierung mit anderen Überwürfen leicht vorstellbar. Denkbar wäre sogar die Verwendung der Sitze als avantgardistische Sitzgelegenheit in den heimischen vier Wänden oder bei spontanen Outdoor-Events.
Im Laderaum befinden sich zwei Schlitze für die Vorderräder der Smart ebikes. Eine spezielle Dockingstation in der Mitte erlaubt es, die ebikes während des Transportes im Smart For-Us aufzuladen.