Gewöhnungsbedürftig war das Design und turbulent die Vergangenheit von SsangYong. Doch jetzt feiern die Südkoreaner mit dem neuen Korando und frischem Geld von Mahindra aus Indien eine beachtliche Wiedergeburt in Deutschland. Der Kompakt-SUV wurde in Europa für Europa von keinem Geringeren als Giorgietto Giugiaro (Italdesign) entworfen. Das moderne Design gefällt und die Technik bietet viel für den Komfort an Bord. Der Preis mit einer umfangreichen Ausstattung beginnt bei 22.990 Euro.
© Foto: SsangYong
Exterieur: Neue Dynamik mit feinen Linien
Die alten Modelle von SsangYong stellten die Geschmacksnerven der Europäer auf eine harte Probe - insbesondere mit dem Rodius. Das war einmal! Dank Giugiaro vollzieht der Korando und damit auch SsangYong eine grundlegende Richtungsänderung im Design, das durch eine gefällige Front überzeugt, während ausgestellte Radhäuser den satten Auftritt des 4,410 Meter langen, 1,830 Meter breiten und 1,675 Meter hohen (1,710 Meter mit Dachreling) Korandos unterstreichen.
Auf den ersten Blick betrachtet, strotzt der Korando vor neuer Dynamik. Die Front dominiert ein verchromter Kühlergrill, während ein zweifarbiger Stoßfänger mit Chrom-Applikationen weitere Akzente setzt. Geschwungene Schweinwerfer unterstreichen von der Seite die kraftvolle Note. Derweil steht die breite C-Säule für das klassische Erscheinungsbild eines Crossovers.
An der Rückansicht fallen ein Heckspoiler mit LED-Bremslicht, ein Heckklappenbeschlag mit Chrom-Applikationen und ein verchromter Doppelauspuff ins Auge. Die charaktervollen Leichtmetallfelgen sind von 16 Zoll bis 18 Zoll erhältlich.
Motoren: Ein Statement für mehr Dynamik
Als erstes Modell von SsangYong, das auf einer neuen Monocoque-Plattform basiert, soll der Korando eine Brücke zwischen dem 4x4-Offroad-Markt und dem konventionellen Sektor der Familienkombis schlagen. Mit seiner hohen Effizienz bei gleichzeitig guten Fahreigenschaften auch auf unbefestigter Straße sowie hohen Zuglasten, die einen SUV ausmachen, hat der Korando mehr denn je zu bieten.
Die Angebotspalette bereichert ab 2012 ein 2,0 Liter großer Vierzylinder-Benzinmotor mit 145 PS bei 6.000 U/min und ein maximales Drehmoment von 160 Nm, das zwischen 3.500 und 4.500 Touren anliegt. Der Korando ist sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich und überträgt seine Kraft über ein 6-Gang-Schaltgetriebe.
Der frontangetriebene SsangYong Korando in der Benziner-Variante soll eine Höchstgeschwindigkeit von 171 km/h erreichen und im Durchschnitt 8,0 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen (CO2-Ausstoß 185 g/km). In der Allrad-Version sind es voraussichtlich 172 km/h und ein anvisierter Verbrauch von 8,7 Liter pro 100 Kilometer im Mittel, was einem CO2-Ausstoß von 201 g/km entspricht.
© Foto: SsangYong
Mit einer Anhängelast von 1,6 Tonnen ist der Korando in der Benziner-Variante die erste Wahl, wenn Wohnwagen oder Hänger bewegt werden sollen. Die maximale Anhängelast ungebremst beträgt 750 Kilogramm.
Alternativ steht ein 2,0 Liter großes Diesel-Triebwerk zur Verfügung, das wahlweise mit Front- und Allradantrieb und in Kombination mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung oder einer 6-Stufen-Automatik samt manueller Schaltoption erhältlich ist. Der Diesel mobilisiert 175 PS bei 4.000 Touren und besitzt ein maximales Drehmoment von 360 Nm zwischen 2.000 und 3.000 U/min.
In Verbindung mit der Automatik ist der Diesel-Vertreter 186 km/h schnell, der Fronttriebler 179 km/h. Als effizienteste Variante erweist sich der frontangetriebene SsangYong Korando mit der 6-Gang-Handschaltung, der im besten Fall nur 6,0 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen soll (CO2-Ausstoß 157 g/km).
Allradantrieb mit erhöhtem Traktionsniveau
Kunden, die sich für die Allradversion des Korandos entscheiden, profitieren von einer permanenten Überwachung des Traktionsniveaus und einer automatisch optimierten Verteilung der Antriebskraft auf die Räder. Unter normalen Fahrbedingungen wird das Drehmoment zu 100 Prozent auf die Vorderräder übertragen, um die Effizienz einer Limousine zu erreichen. Verlieren die Vorderräder an Traktion, überträgt das System einen Teil des Drehmomentes auf die Hinterräder, um einen stabilen und sicheren Halt aller vier Räder zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist der Allradantrieb mit einer in diesem Segment selten angebotenen zuschaltbaren Sperrfunktion ausgestattet, die bei Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h eine gleichmäßige Aufteilung des Kraftflusses auf Vorder- und Hinterräder bietet. Dies ist wichtig, wenn bei niedrigeren Geschwindigkeiten volle Traktion und Kontrolle benötigt wird, beispielsweise, falls der Korando auf rutschiger Straße oder durchnässtem Feld einen Wohnwagen oder einen Pferdehänger ziehen soll.
Als technische Highlights im SsangYong erweisen sich das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) mit der hydraulischen Bremskraftunterstützung HBA (Hydraulic Brake Assist), Berganfahrassistent HSA (Hill Start Assist), aktivem Überschlagschutz ARP (Active Rollover Protection) und das Notbrems-Signal ESS (Emergency Stop Signal). Ebenfalls an Bord: eine elektrische Servolenkung und 4-Kanal-ABS.
Interieur: Moderner Komfort für das Wohlbefinden
SsangYong setzte sich zum Ziel, jedes Modell seiner wachsenden Flotte mit einem Innenraum zu versehen, der auch hohen Ansprüchen genügt. Verschiedene luxuriöse Ausstattungslinien unter den Bezeichnungen Crystal“, „Quartz“ und „Sapphire“ stehen ebenso zur Verfügung wie sechs Airbags, die im Falle eines Unfalls für die Sicherheit der Fahrgäste sorgen.
© Foto: SsangYong
Die Gestaltung des Innenraumes ist darauf ausgelegt, jede Fahrt so komfortabel und entspannend wie möglich zu erleben, angefangen bei edlen Designelementen wie Chrom-Einfassungen an der Armaturentafel. Zusätzlich sorgt eine klare, antibakterielle Beschichtung auf zahlreichen Bedienelementen und Oberflächen für Wohlbefinden der Insassen.
Zur komfortablen Ausstattung zählen je nach Version unter anderem ein sechsfach elektronisch verstellbarer Fahrersitz, beheizbare Vorder- und Rücksitze sowie Lederbezüge. Die Rücksitze lassen sich ferner im Verhältnis 60:40 umklappen und ergeben dann eine ebene Fläche. Ebenso erhältlich sind eine Klimaautomatik mit Temperatursensor und Außenspiegel mit LED-Leuchten.
Weitere Features abhängig von der Version: ein lenkradgesteuertes AM/FM-Stereo-Audiosystem mit MP3- und CD-Player sowie USB-Anschluss und Aux-Port, außerdem sechs Lautsprecher samt zweier Hochtonlautsprecher für einen qualitativ hochwertigen Sound. Fast selbstredend sind der Bordcomputer und 12-Volt-Steckdosen vorne sowie im Kofferraum.
Darüber hinaus steigern ausstattungsabhängig eine Einparkhilfe hinten, ein Enteiser für die Windschutzscheibenwischer, ein Regensensor und die automatische Scheinwerferaktivierung den Komfort an Bord. Eine beheizbare Heckscheibe mit Timer und elektrisch verstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel tragen zum weiteren Wohlbefinden bei. Elektrisch arbeitet zu guter Letzt auch der Heckklappenöffner.
Eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Eco-Funktion, welche die Geschwindigkeit bei maximaler Verbrauchseffizienz konstant hält, sowie das Notbrems-Signal ESS (Emergency Stop Signal), das bei einer Notbremsung die nachfolgenden Fahrzeuge durch Aktivieren des Warnblinklichtes warnt, runden die Maßnahmen ab.