Schon im Jahre 2007 ärgerte Shelby SuperCars SSC aus den USA den großen Bugatti Veyron und schnappte ihm mit 414 km/h kurzerhand den Weltrekord für das schnellste straßenzugelassene Serienauto weg. 2010 kam die Rache seitens Bugattis mit dem 1200 PS starken und 431 km/h schnellen Veyron Super Sport. Nicht einmal ein Jahr später kündigt SSC die erneute Übernahme des Rekords an und schuf für diesen Zweck ein Fahrzeug, das seinesgleichen sucht: den 1369 PS kräftigen Tuatara (gesprochen: twu-tar-ah).
© Foto: SSC Shelby SuperCars
Welch komischer Name für ein Auto, mag man im ersten Moment denken. Aber wenn man sich etwas genauer damit auseinandersetzt, wird schnell klar, dass SSC den Namen nicht ohne Bedacht wählte. Tuatara ist ein in Neuseeland beheimatetes Reptil, das die sich am schnellsten entwickelnde DNA besitzt.
Übertragen auf das in Washington State sitzende Unternehmen SSC kann man feststellen, dass dieses nach nur drei Jahren Produktion ihres vorherigen Veyron-Gegners, dem SSC Ultimate Aero, ein komplett neues Fahrzeug vorstellt und die „DNA“ des Fahrzeugs komplett neu entwickelte.
Eckig, kantig, aggressiv und gleichzeitig sehr rund und ruhig anmutend, kommt er daher, der neue Veyron-Gegner. Designer Jason Castriota, der zuletzt für Saab arbeitete, zeichnete die äußerst schmale- und flache Karosserieform des neuen Supersportlers. Wer sich die optischen Details des Tuataras anschaut, dem fallen visuelle Gemeinsamkeiten zwischen Auto und Reptil auf, wie zum Beispiel die kleinen, seitlichen Heckflügel, die einen großen Flügel ersetzten. Auch die „Kiemen“ neben der Windschutzscheibe, die zur Beatmung des Monster-Motors dienen, könnten direkt aus der Tierwelt abgeleitet sein.
Optische Gemeinsamkeiten zum Ultimate Aero? Fehlanzeige!.Das Design wirkt zunächst etwas fremd. Doch der Mix aus Ecken, Kanten und den runden Formen wirkt angenehm. Es könnte geradezu der Eindruck entstehen, die Macher lehnten die Optik des Fahrzeuges an einen Kampfjet an - so aerodynamisch wirkt das gesamte Erscheinungsbild des neuen SSC Tuatara. Insgesamt gesehen, ist es ein durchaus gelungenes Design, das die technischen Ansprüche mit einer wunderbaren Optik vereint.
Ein Großteil der sehr schmalen Karosserie und die Felgen der Highspeed-Flunder werden aus Carbon gefertigt. Am Heck findet man ebenfalls recht viel Carbon, wie beispielsweise den riesigen Diffussor und einige andere aerodynamische Details, die das Handling bei hohen Geschwindigkeiten erhöhen. Darüber hinaus zieren geschwungene LED-Rückleuchten die Rückansicht des SSC Tuatara.
© Foto: SSC Shelby SuperCars
Für den Vortrieb des SSC Tuatara sorgt ein 7 Liter großer V8-Twin-Turbo-Motor, der unglaubliche 1369 PS (1350 hp) leisten soll. Für die Kraftübertragung an die Hinterräder sorgt ein 7-Gang-Getriebe, das wahlweise manuell oder sequentiell die Gänge wechselt.
Laut SSC braucht der Fahrer nur 2,4 Sekunden Vollgas zu geben, um von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) zu beschleunigen. Desweiteren sollen die beiden Turbolader den Motor bis zu einer unglaublichen Geschwindigkeit von rund 440 km/h mit ihrer Druckluft beatmen, was ein neuer Weltrekord für straßenzugelassene Serienfahrzeuge bedeuten würde. Wir sind gespannt auf die offizielle Fahrt mit verifizierter Zeitmessung.
Das Interieur stellte SSC leider noch nicht vor. Aber es soll eine großzügige Serienausstattung geben, was auch erklärt, warum man lediglich die Außenfarbe und die Materialien im Innenraum frei wählen kann.
Unklar ist derzeit die Anzahl der Fahrzeuge, die SSC bauen wird. Im Gespräch sind 100 Einheiten. Klar dagegen ist mittlerweile der Preis: In den USA sind es 970.000 US-Dollar (aktuell umgerechnet rund 684.000 Euro). Ab Juli 2013 sollen die ersten Auslieferungen erfolgen. Vergleicht man dies mit 2.300.000 Euro für einen Veyron Super Sport, lässt sich hier ein richtiges „Schnäppchen“ abstauben.
VirusM54B30
09.08.2011
Von Vorne erinnert er an den Ferrari Enzo;)