Ein Range Rover ist cool. Doch jetzt sorgt Brabus-Tochter Startech für die wilde Seite und verwandelte den Luxus-Offroader in einen mächtigen Pickup. Während 526 PS das Vielzweck-Supercar extrem schnell beschleunigen, musste Startech einige Hürden meistern, um diesen exklusiven Transporter bauen zu können. Noch besser: In einigen Ländern ist dieser Pickup sogar preislich günstiger als ein serienmäßiger Luxus-SUV.
© Foto: Startech
Starker Look - so aufwändig ist der Umbau
Wie aufwändig die Verwandlung eines Range Rovers in einen Pickup ist, demonstriert allein schon die Tatsache, dass die Macher für den Umbau nicht weniger als 100 Karosserieteile neu konstruieren und aus Aluminium, Carbon und Stahl anfertigen mussten. Der neue Aufbau ist ebenso verwindungssteif wie das Basisauto.
Das Platzangebot des Startech Range Rover Pickup mit fünf komfortablen Sitzen im Passagierraum bleibt ebenso großzügig wie beim Ausgangsfahrzeug. Hinter den Einzelsitzen im Fond integrierte Startech eine neue Rückwand mit beheizbarem, getöntem Heckfenster. Die Trennung zur Ladefläche wird vollkommen unsichtbar mit der neuen, kürzeren Dachhaut und den ebenfalls neu entwickelten C-Säulen verschweißt. Das Panoramadach bleibt trotz des verkürzten Daches in vollem Umfang erhalten.
Dieses Muskelpaket ist wohltuend anders
Optisch noch extravaganter wird das Allradauto durch die Widebody-Version, die Startech für den aktuellen Range Rover konzipierte. Die Front besticht durch die vorderen Radlaufverbreiterungen und die breite Frontschürze, die den Serienstoßfänger komplett ersetzt. Diesen Eindruck verstärken die integrierten LED-Tagfahrleuchten oder LED-Positionsleuchten sowie die kleinsten derzeit auf dem Markt erhältlichen LED-Nebellampen.
Der integrierte Frontspoiler und die seitlichen Luftführungen reduzieren bei hohen Geschwindigkeiten den aerodynamischen Auftrieb an der Vorderachse und optimieren damit die Fahrstabilität. Weitere, betont dynamische Akzente an der Front setzen der Kühlergrill, die Luftauslässe und die Abdeckung auf der Motorhaube in Sicht-Carbon.
Die Seitenansicht dominieren nicht nur durch die typische Linienführung eines Pickups, sondern ebenso die geschwungenen Kotflügelverbreiterungen an Vorder- und Hinterachse und dynamisch gezeichnete Schweller. In den insgesamt um acht Zentimeter verbreiterten Kotflügeln finden riesige, schwarz lackierte „Startech Monostar S“-Schmiederäder in11 x 23 Zoll mit Reifen im Format 305/30 R23 Platz. Das Design der Räder besticht durch die dimensional versetzten und bis zum Außenrand des Felgenhorns reichenden Kreuzspeichen
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Zahllose Detaillösungen aus Carbon erfüllen mehr als nur eine optische Zierde. Die seitlichen Carbon-Verkleidungen, die von den C-Säulen zur Heckklappe überleiten, reduzieren in Verbindung mit dem speziell an die neue Dachform angepassten Dachspoiler Verwirbelungen durch den Fahrtwind bei hohem Tempo. Diese konstruktive Maßnahme trägt ebenfalls zu einem sicheren Transport der jeweiligen Ladung bei. Ebenso viel Liebe zum Detail beweisen die in die Heckklappe integrierten Aluminium-Elemente, die zum sicheren Verzurren des Ladegutes dienen.
Für einen Touch Rennsport - und damit rein optischer Zierde - sorgen Carbon-Elemente wie die Blenden für die angedeuteten Kiemen auf den vorderen Türen, die Seitenspiegel, die Einleger für die Türaufsätze und die angedeuteten hinteren Lufteinlässe.
Mehr als nur eine Ladefläche: Die starken Extra-Features
Die kunststoffverkleidete Ladefläche ist nahezu quadratisch bemessen und bietet bei geschlossener Heckklappe eine Ladelänge von 1,10 Metern. Wird die Heckklappe, selbstverständlich elektrisch per Fernbedienung oder Knopfdruck im Cockpit, geöffnet, verlängert sich dieses Maß um weitere 60 Zentimeter. Damit bietet der Pickup reichlich Platz für Golf- oder anderes Freizeit-Equipment. Speziell Kunden aus dem arabischen Raum nutzen die Ladefläche gerne für den Transport eines dort sicher verankerten Käfigs für ihre Jagdfalken.
Die Heckpartie wird nicht nur durch den Umbau auf die Ladefläche optisch neu definiert. Auch hier gelangt als Austauschteil gegen den normalen Stoßfänger eine komplett neue Heckschürze zum Einsatz. Der aus Sicht-Carbon gefertigte Diffusor nimmt die doppelflutigen Endrohre der Startech-Hochleistungsauspuffanlage auf. Das Abgassystem erlaubt mit seiner elektronischen, vom Cockpit aus regulierbaren Klappensteuerung nicht nur einen von dezent bis betont sportlich reichenden Motorsound des V8-Motors: Durch eine ausgefeilte Abgasführung erzielten die Macher eine Leistungsoptimierung um 16 PS.
Schneller als der serienmäßige Range Rover
Für den Vortrieb des Startech Range Rover Pickups sorgt ein 5,0 Liter großes V8-Kompressor-Triebwerk mit 526 PS. Das sind zwar nur 16 PS mehr als ab Werk. Doch dank des ausgefeilten Gesamtpaketes von Startech, beschleunigt der Pickup in nur 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit steigt sogar auf 250 km/h. Zum Vergleich: In der Serie sind es mit 510 PS „nur“ 5,4 Sekunden beim Sprint auf Tempo 100 und eine Top-Speed von 225 km/h.
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Das Fahrwerksmodul von Startech für die serienmäßige Luftfederung erlaubt es, den Pickup beim Betrieb auf asphaltierten Straßen per Knopfdruck im Cockpit um ca. 30 Millimeter abzusenken. Damit lässt sich das Allradauto noch sportlicher und sicherer fahren. Für einen bequemen Ein- und Ausstieg oder den Betrieb im Gelände ist es möglich, das Fahrzeug auf Serienhöhe zu justieren.
Innenraum: Noch luxuriöser als im Edel-Briten
Selbstredend, dass Startech ebenfalls den Innenraum nach Art des Hauses aufwändig veredelte. Armaturenbrett, Sitze und Türverkleidungen bezogen die Sattler mit einem feinen, besonders atmungsaktiven, schwarzen Leder, das mit roten, exakt auf die Außenfarbe abgestimmten Ziernähten und einer rautenförmigen Steppung diverser Teile ein exklusives Design erhielt. Der Dachhimmel ist mit schwarzem Alcantara gepolstert, während Carbon-Applikationen das Karosseriedesign im Cockpit fortführen. Selbstverständlich steht der Startech Range Rover Pickup noch in anderen Farb- und Materialkombinationen zur Verfügung.
Dieser Pickup ist oft günstiger als ein serienmäßiger Luxus-SUV
Der Pickup von Startech bietet nicht nur funktionelle und optische Vorzüge: In vielen Ländern auf der ganzen Welt werden Luxusautos wie beispielsweise der Range Rover mit enorm hohen Einfuhrzöllen und Luxussteuern belegt. Durch den Umbau zum Pickup erfüllt das Multi Utility Vehicle von Startech in vielen Ländern die Voraussetzungen für eine Lkw-Zulassung, wodurch diese Abgaben beim Import oft nicht mehr anfallen. Dadurch kann sich der Startech Range Rover Pickup für den Eigner in solchen Staaten trotz des aufwändigen Umbaus preisgünstiger als ein serienmäßiger Luxus-SUV erweisen.