Die legendäre Corvette Grand Sport ist zurück! Nein, wir reden hier nicht von ein paar Stickern auf einer enthusiastisch benannten Sonderausgabe aktueller Corvettes, sondern von einer optisch detailgetreuen Replik des Originals. Superformance erwärmte damit die Herzen der Fans des extrem raren Originals und öffnete zugleich deren Geldbeutel. Ziel war es, die neuen E-Rod LSA Crate Engines, die für Wiederaufbauten vorgesehenen Big Block und Small Block V8-Motoren von General Motors (GM), unvergesslich ins Rampenlicht zu rücken.
© Foto: Superformance
Zusammen mit der Performance-Abteilung von GM entstand bei Superformance ein offiziell lizenzierter Nachbau jenes Rennwagens, von dem 1963 nur fünf Stück gebaut wurden. Sie sahen der Serie damals zum Verwechseln ähnlich, waren jedoch dazu gebaut, auf der Rennstrecke die konkurrierenden Shelbys zu schlagen.
Die Grand Sport stellte ein geheimes Projekt des berühmten Corvette-Ingenieurs Zora Arkus-Duntov dar, um ab Werk Rennversionen der Corvette anzubieten. Nur fünf Prototypen schafften überhaupt den Weg auf die Rennstrecke; denn als die Führung von GM von dem Projekt und dem anvisierten Bau von 125 Exemplaren zu Homologationszwecke erfuhr, stoppten sie dieses, da man zu jener Zeit als Hersteller keine Privatteams unterstützen wollte.
Die Karosserie der Superformance Corvette Grand Sport ist dem Vorbild möglichst exakt nachgebaut. Unter der Haut sitzt jedoch wie beim Original etwas Unerwartetes, diesmal ist es die Moderne - und die zeigt sich vor allem im sauber verbrennenden E-Rod LSA, einem kompressorbeatmeten V8-Triebwerk mit 564 PS aus 6,2 Litern Hubraum.
Anders als 1963, verwöhnt die Replik ihre Fahrer mit einer Klimaanlage, Ledersitzen und moderner Feinmechanik bei Getriebe und Fahrwerk. Sogar die heutzutage meist nicht erlaubten Sidepipes blieben erhalten. Außerdem in die Moderne geführt wurde die krasse Performance. „Das Auto bietet dasselbe Styling und dasselbe Gefühl roher Kraft wie das Original“, sagt Dr. Jamie Meyer von GM Performance Parts. „Mit dem neuen Motor erhält der Endkunde dazu ein viel moderneres Fahrverhalten. Die Leistung dieses Wagens ist erstaunlich.“
© Foto: Superformance
In der Tat wiegt der Nachbau weniger als 1.200 Kilogramm und besitzt - so GM stolz - ein besseres Leistungsgewicht als der Ferrari 599 GTO. In der Tat: Bereits 1200 Kilogramm und 564 PS ergeben ein Leistungsgewicht von 2,1 kg/PS. Beim schnellsten Serien-Ferrari sind es „nur“ 2,2 kg/PS. Die Meldung von GM lässt eine andere Tatsache unkommentiert, weil sie so offensichtlich ist: Die Corvette Grand Sport überrundet den 599 GTO in Sachen Coolness selbst als Replik mehrfach.
Weitere Teile, die vom Original abweichen: E-Rod-V8, manuelles Sechsganggetriebe von Tremec, eine eigene Hinterachse nebst Differenzial, keramikbeschichtete Sammler und Sidepipes und Scheibenbremsen mit Vierkolbenfestsätteln an allen vier Rädern. Für den Kontakt zum Asphalt sorgen Grand-Sport-Racing-Felgen im zeitkorrekten Vintage-Design.
Im Innenraum besticht die Superformance Corvette Grand Sport durch Ledersitze, eine Klimaanlage und einen Tacho, der bis 200 Meilen pro Stunde anzeigt (322 km/h). Geblieben ist die Lackierung in „Admiral Blue“ mit weißen Go-Faster-Streifen. Aktuell arbeitet GM noch an einer Zulassung des Motors für alte Fahrzeuge im emissionszulassungstechnisch strengen Kalifornien. Einen Preis nannte bislang noch niemand.
Moman
10.02.2011
Sieht super aus. Würde mal gerne den Sound hören.