Noch vor seinem Marktstart in Deutschland im Oktober 2010 sorgt der brandneue Suzuki Kizashi für Furore: Ein getuntes Exemplar des Stufenheckmodells der Japaner stellte bei der diesjährigen Bonneville Speed Week in Utah mit 327,8 km/h (203,7 mph) einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf und überbot dabei die bisherige Bestmarke in der Klasse „Blown Gas Coupé“ (F-BGC), die bislang 325,6 km/h betrug.
© Foto: Speed Heads
Hinter der Performance steckt vor allem die beachtliche Verdreifachung der serienmäßigen Leistung von 173 PS auf atemberaubende 520 PS. Rekordfahrer war der amerikanische Journalist Sam Mitani vom US-Magazin „Road & Track“. Mitani steuerte für Suzuki USA den aufgemotzten Kizashi Sport über den ceranfeldflachen Salzsee. Damit konnte die japanische Marke erstmals nicht nur mit Motorrädern, sondern auch mit einem Auto einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen.
Beim Rekord-Kizashi wurden im Hinblick auf die extremen Bedingungen in Utah das Interieur, der Unterboden und der Motor überarbeitet. Ein Alu-Überrollkäfig sorgte für den erhöhten Schutz des Fahrers, der in einer extrem leichten Sitzschale mit optimalem Seitenhalt Platz nahm. Radabdeckungen, Frontspoiler und Unterbodenplatten verbesserten derweil die Aerodynamik und den Anpressdruck des neuen Suzuki-Modells.
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Den 2.4-Liter-Benziner brachten die Techniker mit einer Spezialkur auf Trab: Kolben und Kurbelwelle, Ansaugstutzen und Kupplung wurden optimiert. Ein größerer Turbolader und ein zusätzlicher Ladeluftkühler verdreifachten die Leistung auf 520 PS. Das maximale Drehmoment steigerten die Macher von 230 Nm auf starke 703 Nm.
Ein Gewindefahrwerk und ein Bremsfallschirm schufen beim Rekordfahrzeug zusätzliche Sicherheitsreserven. Um einen Abflug oder zumindest Verformungen der Motorhaube durch den enormen Fahrtwind zu verhindern, sicherten Spezialbolzen die Haube ab.
Ob auch nur ein Teil der Erfahrungswerte von Utah jemals in einen käuflichen Tuning-Kizashi einfließen, ist noch unklar.