Tesla Motors, der US-amerikanische Hersteller eines Elektro-Sportwagens, reichte vergangenen Montag beim San Mateo Superior Court Klage gegen seinen Rivalen Fisker Automotive und zwei seiner Angestellten ein, darunter auch Firmengründer Henrik Fisker. Angeblich soll Fisker diverse Ideen und andere Betriebsgeheimnisse geklaut haben.
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In der Klage soll Tesla behaupten, dass man Henrik Fisker und seinen Chief Operating Officer Bernd Kohler von Fisker Coachbuild, also den Leiter des operativen Geschäftsbereiches, für 875.000 US-Dollar beauftragte, das Karosserie-Design der zukünftigen, viersitzigen Limousine von Tesla unter dem Projektnamen „White Star“ zu kreieren. Dazu erhielt Fisker angeblich Zugang zu allen vertraulichen Informationen, wie zum Beispiel Technik, Vertrieb und Business-Pläne.
Im Herbst 2007 gründete Fisker, der vorher unter Fisker Coachbuild firmierte und zu jenem Zeitpunkt bereits für Tesla arbeitete, das Unternehmen Fisker Automotive, um unter diesem Namen eine eigene viersitzige Sportlimousine mit Hybrid-Antrieb zu präsentieren: den Karma. Tesla soll ferner angegeben haben, dass Henrik Fisker bei der Auftragserteilung noch keine Erfahrungen mit der Hybrid-Technologie besaß und technische Informationen von Tesla für den Fisker Karma nutzte.
Darüber hinaus lieferte Fisker an Tesla für die Limousine angeblich nur ein unterdurchschnittliches Design, um ihnen die besten Ideen vorzuenthalten und für seinen eigenen Karma heranzuziehen. Tesla fand zu jenem Zeitpunkt anscheinend auch heraus, dass Fisker unter eigenem Namen ein direktes Konkurrenzprodukt zum „White Star“ bauen wolle.
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Tesla empfand das von Fisker gelieferte Design für den „White Star“ als unterdurchschnittlich im Vergleich zum Fisker Karma. Die Geschehnisse und der Entwurf eines neuen Designs sollen, so Tesla, die Entwicklung des „White Stars“ um sechs Monate verzögert haben. Der Tesla White Star wird daher erst voraussichtlich im Jahre 2010 auf den Markt kommen.
Nun fordert Tesla von Fisker das Geld für die Design-Arbeiten sowie einen Schadenersatz in unbekannter Höhe zurück. Sind die Beschuldigungen tatsächlich wahr, sollte Fisker über einen anderen Namen für seine Limousine nachdenken: Karma stammt aus dem indischen Sanskrit und steht für Schicksal.
BeezleBug
17.04.2008
[B]Schade! [/B]?:schäm: Statt an der Zukunft zu bauen, beschäftigt man nun wohl erstmal eine Horde von Juristen! :ticktick::boing::ticktick: [B]Schade![/B] BeezleBug
Turbine
17.04.2008
Hmm abwarten was dabei rauskommt. Das liest sich erstmal wie in einem schlechten Krimi.
Aston Martin (Gast)
17.04.2008
Was für ein Kinderkram. Anstatt sich irgendwie zu einigen und vielleicht zusammenzuarbeiten... Auf den ersten Blick wird Fisker da wohl vor Gericht den kürzeren ziehen... Ich wills nicht hoffen. :beten::beten: