Toyota Auris 2013: Der erste Schritt zur Großoffensive

Selbstbewusst möchte Toyota mit dem neuen Auris in der Kompaktklasse den Golf-Code knacken und sich gegen die europäischen Platzhirsche VW Golf, Opel Astra und Co. durchsetzen. Die Neuauflage des Toyota Auris ist dynamischer, edler ausgestattet und günstiger im Unterhalt als je zuvor und markiert den ersten Schritt einer großen Produktoffensive von Toyota im europäischen Kompaktwagensegment. Seine Weltpremiere feiert der neue Toyota Auris auf dem Pariser Autosalon (29.09.2012 - 14.10.2012).

Design: Leichter, flacher und kraftvoller

Mit seinem fast angriffslustig wirkenden Front-Design gehört der neue Auris zu den niedrigsten Fahrzeugen in der Kompaktklasse. Toyota gelang es, die Höhe um 5,5 Zentimeter zu reduzieren und erzielte dadurch eine herausragende Aerodynamik mit einem cW-Wert von 0,28. Für bessere Handling-Eigenschaften sorgt der niedrige Schwerpunkt, die Aerodynamik währenddessen für geringere Verbrauchswerte.

Das neue Markengesicht von Toyota prägt die Front und verbindet das sogenannte „Keen Look“-Design der Scheinwerfer mit dem nun trapezförmig ausgestalteten Kühlergrill. LED-Tagfahrlicht unterstreicht die Dynamik des Fahrzeugs und verleiht dem neuen Auris einen kraftvolleren Auftritt.

Im Profil zeigt sich der neue Toyota Auris deutlich gestreckter. Gegenüber dem Vorgänger wuchs der Auris in der Länge um 3,0 Zentimeter auf 4,275 Meter, wobei der Radstand von 2,600 Metern unverändert blieb. In der Seitenansicht fallen die optional in schwarzem Klavierlack ausgeführte B-Säule und die dynamisch gestaltete C-Säule ins Auge. Eine aufsteigende Chrom-Leiste betont derweil die Gürtellinie des Fahrzeuges.

Im Heck fällt die weiter sich öffnende Heckklappe mit ihren konvexen und konkaven Flächen auf. Die nun das ganze Heck umspannenden Rückleuchten und der neu gestaltete Stoßfänger verleihen dem Auris zusätzliche Stabilität und unterstützen den selbstbewussten Auftritt.

Auch dem Gewicht des Fahrzeugs widmeten die Techniker besondere Aufmerksamkeit. Durch die Verwendung hochfester Stähle vor allem im oberen Bereich der Karosserie konnten die Japaner die Verwindungssteifigkeit um 10 Prozent verbessern. Gleichzeitig sank das Fahrzeuggewicht - je nach Ausstattung - um bis zu 40 Kilogramm.

Innenraum: Größer, feiner und komfortabler

Mehr Raum, ein größerer Komfort und eine fühlbar bessere Materialanmutung soll das Interieur bieten. Mit dem Panorama-Sonnendach - dem größten im Segment - wird der lichte, aufgeräumte Eindruck des Innenraumes unterstützt. Die Lüftungsdüsen, die Instrumente, die Mittelkonsole, die Regler der Klimaanlage und des Audio-Systems sowie die Türpanelen sind in dunklem Chrom eingefasst.

Ausstattungsabhängig führt Toyota die Einsätze im Armaturenbrett in Leder aus. Hochwertiges Nappaleder ummantelt derweil das Lenkrad. Sowohl im Bereich des Armaturenbrettes als auch im Schulterbereich der Türen kommen Soft-Touch-Materialien großflächig zum Einsatz.

Neben den haptischen Verbesserungen galt das Augenmerk der Entwickler der Ergonomie des Innenraums. So optimierten die Macher die Sitzposition für den Fahrer, während der Knieraum hinten gleichzeitig um zwei Zentimeter anwuchs. Außerdem gelang es den Japanern, den Laderaum um 9 Zentimeter zu verlängern. Alle Fließheckvarianten des Auris bieten nun ein Kofferraumvolumen von 360 Litern. Dies gilt für alle Motorvarianten, inklusive des Hybrid-Antriebes. Ermöglicht wurde dies durch die Unterbringung der Batterie unter den Rücksitzen.

Motor und Dynamik: Agiler, sportlicher und hybrider

Fahrdynamisch profitiert der neue Toyota Auris vom niedrigeren Schwerpunkt und dem geänderten Packaging. Lenkung und Federung wurden ebenfalls überarbeitet. Die hinteren Doppelquerlenker erhöhen den Federungskomfort und unterstützen zugleich einen agilen, sportlichen Fahrstil.

Seit 2010 hatte Toyota bereits im Vorgänger als erster Hersteller mit Benzin- und Dieselmotoren sowie dem Hybridantrieb gleich drei unterschiedliche Antriebsvarianten im Angebot. Das „Hybrid Synergy Drive“-System des neuen Auris Hybrid ermöglicht nochmals deutliche Verbesserungen auf den Gebieten Dynamik und Effizienz. Bereits in der Vergangenheit überzeugte das Hybrid-System rund 60.000 Kunden und machte den Auris, laut Toyota, zum zweiterfolgreichsten Hybrid-Fahrzeug in Europa nach dem Toyota Prius.

Neben dem Hybrid-Antrieb offeriert Toyota für den neuen Auris alternativ zwei Dieselmotoren mit 1,4 und 2,0 Litern Hubraum (90 PS und 126 PS) sowie zwei Benziner mit 1,33 und 1,6 Liter Hubraum (99 PS und 132 PS). Mit den kräftigeren Triebwerken erzielte der Vorgänger eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h.

Toyota erwartet, dass sich die deutschen Kunden zu etwa einem Drittel für den Hybrid-Antrieb entscheiden, der aus einer Kombination von 1.8-Liter-Benziner mit 99 PS und einem Elektromotor mit 60 kW/82 PS besteht. Die Gesamtsystemleistung beträgt 136 PS und ermöglichte beim Vorgänger einen Spitze von 180 km/h. Damit etabliert sich der Hybrid endgültig als vollwertiger Antrieb im größten Marktsegment.