Toyota möchte mit weiterentwickelten und neuen Technologien die Verkehrssicherheit steigern. Die Innovationen sind das Ergebnis intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit, basieren auf der umfassenden Auswertung von Unfalldaten und dienen insbesondere dem Schutz von Fußgängern und älteren Autofahrern. Zu den Technologien zählen unter anderem ein Pre-Collision-System (PCS) zur Vermeidung von Kollisionen, ein neuartiger Spurhalte-Assistent und ein System, das sogar die Herz-Kreislauf-Funktion über das Lenkrad überwacht.
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Unfallstatistiken der japanischen Polizeibehörde zeigen, dass sich die Zahl der Verkehrstoten in Japan in den vergangenen 10 Jahren zwar halbierte, zugleich aber der Anteil getöteter Fußgänger an der Gesamtzahl der Verkehrstoten innerhalb des vergangenen Jahres von 32,9 Prozent auf 35,2 Prozent stieg. Ein Blick in die Statistik enthüllt darüber hinaus, dass mehr als die Hälfte (50,4 Prozent) der bei einem Verkehrsunfall getöteten Menschen 65 Jahre oder älter waren und dass sich nahezu die Hälfte (49,3 Prozent) der Verkehrsunfälle mit Todesfolge bei Nacht ereignete.
Pre-Collision-System (PCS) zur Vermeidung von Kollisionen
Gegenüber dem aktuellen Pre-Collision-System von Toyota, das in bestimmten Fahrsituationen frühzeitig vor einer Kollision warnt und so zur Minderung von Unfallfolgen beiträgt, soll das derzeit in der Entwicklung sich befindliche neue PCS dabei helfen, Kollisionen von vornherein zu verhindern.
Das System arbeitet mit einem Millimeterwellen-Radar und Stereokameras, mit deren Hilfe Fußgänger und Fahrzeuge erfasst werden. Nahinfrarot-Strahlen erhöhen zudem die Sicht bei Nacht. Sollte der Fahrer im Falle eines drohenden Zusammenstoßes nicht bremsen, sorgt das weiterentwickelte PCS selbstständig für eine Vermeidung der Kollision.
Spurhalte-Assistent
Ebenfalls in der Entwicklung befindet sich ein System, das durch die integrierte Regelung von Bremsen und Lenkung ein unbeabsichtigtes Verlassen der Fahrspur verhindert. Ziel ist eine vollständige Überwachung des Raumes außerhalb des Fahrzeugs einschließlich der Fahrbahnbegrenzungen und sich nähernder Fahrzeuge.
Zum Funktionsumfang gehören die Einschätzung von Unfallrisiken und eine mögliche Richtungsänderung des Fahrzeugs. Im Ergebnis soll das System dem Fahrer wirksam dabei assistieren, Unfälle zu vermeiden.
Adaptive Scheinwerferregelung
Vor zwei Jahren führte Toyota eine automatische Fernlichtsteuerung ein. Dabei registriert eine an der Fahrzeugfront installierte Kamera die Rücklichter vorausfahrender Autos sowie die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge und löst bei Bedarf ein automatisches Abblenden der Scheinwerfer aus.
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Dieses System verbesserte Toyota jetzt durch eine sequenzielle Abschirmung der Scheinwerfer, die trotz eingeschaltetem Fernlicht ein Blenden entgegenkommender und vorausfahrender Fahrer verhindert und so eine maximale Ausleuchtung der Straßen bei Nacht ermöglicht.
Pop-up-Motorhaube
Seit 2001 arbeitet Toyota an Karosseriestrukturen, die das Verletzungsrisiko für Fußgänger senken sollen. Diese Komponenten basieren auf den Ergebnissen aus Tests mit konventionellen Crash-Test-Dummies und mit den virtuellen menschlichen Modellen THUMS 4; an diesen fortschrittlichen Dummies lassen sich die Auswirkungen eines Unfalls auf das Gehirn und die inneren Organe analysieren.
Die von Toyota neu entwickelte Pop-up-Motorhaube hebt sich beim Zusammenstoß mit einem Fußgänger im hinteren Bereich an, um einen Aufprall des Fußgängers auf harte Motorteile zu verhindern und auf diese Weise das Risiko schwerer Kopfverletzungen zu verringern.
Notfallschutz-Technologien
Plötzliche Unregelmäßigkeiten des Herz-Kreislauf-Systems, wie etwa Herzkammerflimmern, können dazu führen, dass ein Fahrer am Steuer das Bewusstsein verliert. Die neu entwickelte Notfallschutz-Technologie von Toyota funktioniert ähnlich wie ein EKG (Elektrokardiogramm): Sie kontrolliert die Herz-Kreislauf-Funktionen des Fahrers über den Kontakt der Hände mit dem Lenkrad.
Toyota wird auf diesem Gebiet weitere Forschungsarbeit leisten. Ziel ist es, ein System auf den Markt zu bringen, das schwere Unfälle aufgrund einer plötzlichen Verschlechterung des körperlichen Zustandes des Fahrers zu verhindern hilft.