In Europa löste der Toyota Auris längst den Corolla ab. Anders in den USA: Hier firmiert die Kompaktklasse-Baureihe nach wie vor unter der traditionsreichen Bezeichnung. Dass den Corolla sogar eine satte Portion Coolness auszeichnen kann, beweist Toyota in den USA - dem Crusher Corolla sei Dank.
© Foto: Toyota
Bei dem Showcar verewigte sich BMX-Star Drew Bezanson. Der für seine Kreativität und sein Talent bekannte Kanadier machte sich 2003 einen Namen, als er beim Toronto BMX Jam in einer 2,5-Meter-Halfpipe den schwierigen „Truck Driver“-Sprung stand. Eine starke Leistung - vor allem, wenn man bedenkt, dass er zu diesem Zeitpunkt gerade einmal zwei Jahre BMX gefahren ist. Bezanson gewann seitdem drei Mal den renommierten BMX- und Skateboard-Wettbewerb „Simple Session“. Inzwischen gehört Toyota zu seinen Sponsoren, weshalb sich die Zusammenarbeit für das SEMA-Showcar förmlich anbot.
Bezanson hat seine Vorstellungen davon, wie das perfekte Auto für einen BMX-Fahrer auszusehen hat, von der Tuning-Schmiede Motorsports Technical Center in Torrance umsetzen lassen. Die Kalifornier verpassten dem Toyota Crusher Corolla robuste Enkei-Felgen in 15 Zoll mit „BF Goodrich“-Rallyereifen im Format 195/70 R 15, Schutzstangen an Front und Heck sowie auf dem Dach und neue Leuchten von Rigid Industries. Für die Dekors zeichnet Edge Design verantwortlich, das vor allem Motive des Kopfhörer-Herstellers Skullcandy verwandte, für dessen BMX-Team Drew Bezanson unterwegs ist.
Selbstverständlich besitzt der Toyota Crusher Corolla eine Fahrradhalterung, die über die Heckscheibe verläuft und zwei BMX-Räder aufnehmen kann. In diesem Fall trägt die Halterung nicht nur das „Drew Bezanson Signature“-BMX und die „DK Machine“, sondern auch das Modell „DK Helio“. Der Kofferraum nimmt weiteres BMX-Equipment auf und bietet darüber hinaus Halterungen für Lautsprecher, welche die Umgebung im Handumdrehen in eine Party-Location verwandeln.
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Im Innenraum des Toyota Crusher Corolla dient ein iPad als Kommandozentrale, während „MV Designz“-Lautsprecher für den richtigen Sound sorgen, die dem Skullcandy-Logo nachempfunden sind. Die vorderen Kopfstützen formten die Macher zudem wie die neuesten Crusher-Kopfhörer von Skullcandy.
Spaß ist Drew Bezanson offenbar wichtiger als Leistung; denn in dieser Hinsicht bietet der Toyota Corolla nur überschaubares Potenzial. Der 1,8 Liter große Vierzylindermotor leistet lediglich 134 PS bei 6.000 U/min und bringt es auf ein maximales Drehmoment von 174 Nm bei 4.400 Touren. Allerdings dürfte die Abgasanlage vom Haustuner TRD (Toyota Racing Development) einige Pferde und Newtonmeter draufsatteln.
Weitere technische Neuerungen stellen das einstellbare Gewindefahrwerk und die leistungsstärkere Batterie dar, damit der Toyota Crusher Corolla nicht vorzeitig schlappmacht, wenn er als Partymobil im Einsatz ist.
Drew Bezanson jedenfalls ist von seinem Werk überzeugt: „Als wir den Corolla entwarfen, stellten wir uns vor, wie ein Auto aussehen muss, in dem ein BMX-Fahrer einfach zum nächsten Abflussgraben fahren und den vorhandenen Raum dafür nutzen kann, um spontan mit Fahrrädern, Licht und Musik Spaß zu haben“, sagt der Kanadier, der inzwischen im kalifornischen Costa Mesa lebt.