Als Vorbote einer Zukunft, in der Menschen, Fahrzeuge und die Gesellschaft noch enger und interaktiver miteinander verbunden sind, präsentiert Toyota die neue Studie „Fun-Vii“ auf der Tokio Motor Show (03.12.2011 - 11.12.2011). Bei diesem Concept Car fungiert die gesamte Fahrzeugoberfläche als Informations-Display. Jetzt wird es richtig futuristisch: Dank neuester Technologien erscheinen digitale Informationen oder ein virtueller Assistent als „menschliches“ 3D-Hologramm im Raum. Dies erinnert geradezu an den Hologramm-Doktor bei „Star Trek“.
© Foto: Toyota
Statt auf einem Display werden beim Toyota Fun-Vii (Fun-Vehicle Interactive Internet) Nachrichten und andere Informationen nicht auf einem Display, sondern direkt auf der Fahrzeugoberfläche abgebildet. Im Fahrzeuginnenraum lassen sich beispielsweise Navigationsdaten mittels Augmented Reality(AR)-Technologie an jeden beliebigen Ort übertragen und - obwohl körperlos - anfassen und bedienen.
Unter AR-Technologie versteht man die computergestützte Wahrnehmung, bei der sich die reale und die virtuelle Welt vermischen. Ein bildlich dargestellter „Navigations-Concierge“ versorgt im Toyota Fun-Vii die bis zu drei Insassen über eine Vokal-Schnittstelle mit allen Informationen, die sie während der Fahrt benötigen.
Da werden Erinnerungen an den ersten „Star Wars“-Film aus dem Jahr 1977 wach: Der Roboter R2-D2 erzeugt ein bewegtes Hologramm von Prinzessin Leia, die auf diesem Weg einen Hilferuf an Luke Skywalker senden kann. Keine Utopie: das ist heutzutage tatsächlich möglich!
Die Farbe der Karosserie und der Inhalt der auf dem Interieur und dem Exterieur abgebildeten Daten sind individuell wählbar. Ein verspieltes Blumenmuster als Außenfarbe des Autos oder eine grafisch aufbereitete Werbebotschaft? Kein Problem, einfach auf dem Smartphone eine Grafik oder eine Farbe antippen und per Fingerstreich an das Auto senden. Man könnte auch wie bei Facebook und Twitter seinen Status auf der Karosserie nach außen mitteilen.
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Der 4,020 Meter lange, 1,745 Meter breite und 1,415 Meter hohe Fun-Vii kann sich ferner mit Fahrzeugen und Einrichtungen in der Umgebung vernetzen. So werden andere Verkehrsteilnehmer, die sich beispielsweise im toten Winkel befinden, schnell erkannt und somit Kollisionen vermieden. Aber auch der Kontakt zu vorbeifahrenden Freunden ist mit dem Fun-Vii möglich.
Eine weitere Besonderheit der intelligenten Studie: Die Bedienung vieler Funktionen ist von einem Smartphone oder jeder anderen mobilen Kommunikationseinheit aus der Ferne möglich. Eine automatische Update-Funktion für das Netzwerk ermöglicht darüber hinaus, dass sich die Software für Antrieb, Bedienung und Multimedia stets auf dem neuesten Stand befindet.
Bei diesen technischen Innovationen gerät die grundlegende Funktion des Toyota Fun-Vii nahezu in Vergessenheit: Es ist ein Auto und kann auch fahren. Optisch präsentiert sich das Concept Car als ausgeprägter Keil mit einer sich nach hinten verjüngenden Karosserieform. Einerseits schnittig, zeigen sich die ausgestellten Radkästen muskulös. Schmale, vertikal angebrachte Schweinwerfer und hinten horizontal in die Flügel integrierte Rückleuchten setzen weitere Akzente. Für den Vortrieb sorgt ein Elektromotor.
Der Fun-Vii mag uns aktuell auf den ersten Blick sehr futuristisch erscheinen. Aber so abwegig ist das nicht: Wie sahen die Autos beispielsweise noch vor 10 oder 20 Jahren aus? Da stellte sich kaum jemand Touchscreens in Autos oder die heutigen Smartphones im Alltag vor. Der Fortschritt in diesen Bereichen ist rasant!