Ein regelrechter Dauerbrenner ist der Toyota RAV4, der bereits im Jahre 1994 das Segment der kompakten SUV ins Leben rief. Jetzt steht die vierte Modellgeneration in den Startlöchern, die hierzulande im Frühjahr 2013 auf den Markt kommen dürfte. Zielgruppe: aktive, Lifestyle orientierte Familien mit dem Wunsch nach viel Platz und hoher Vielseitigkeit. So präsentiert sich der neue, deutlich größere RAV4 mit einem frischen Design, mehr Platz, einem größeren Kofferraum und neuen, noch effizienteren Motoren sowie neue, moderne Assistenz-Systeme.
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Design: Mehr Van als SUV
Das komplett überarbeitete Frontdesign verbindet stilvolle und charakteristische Elemente der neuen Toyota-Designsprache mit einer klaren Ästhetik und robusten Charakterzügen. Der aktuelle RAV4 kombiniert das typische Kühlergrill-Design der aktuellen Toyota-Modelle mit Scheinwerfern und LED-Tagfahrleuchten im „Keen Look“, wodurch sein ebenso kraftvolles wie dynamisches und agiles Erscheinungsbild unterstrichen wird.
Der zweiteilige Kühlergrill besteht aus einem großen trapezförmigen unteren Lufteinlass im Stoßfänger sowie aus einem kleineren oberen Grill, der den Raum zwischen den neu gestalteten Scheinwerfern einnimmt. Von den unteren Öffnungen des Frontstoßfängers über die Radhäuser zieht sich eine robuste schwarze Verkleidung um die untere Karosserie, die einerseits den neuen RAV4 beim Einsatz im Gelände schützt und andererseits sein kraftvolles Erscheinungsbild betont.
Der neue RAV4 ist 4,570 Meter lang (plus 20,5 Zentimeter), 1,845 Meter breit (plus 3 Zentimeter) und 1,660 Meter hoch (minus 2,5 Zentimeter). Seine Vielseitigkeit, sein großzügiges Raumangebot und seine gesteigerte Fahrdynamik spiegeln sich ebenfalls in der Silhouette wider. Schwarze B- und C-Säulen über der charakterstarken Gürtellinie betonen die verlängerte Glasfront und das gewachsene Platzangebot im Innenraum. Die sich am Heck verjüngende Fahrgastkabine kontrastiert mit dem breiten unteren Karosseriebereich und hebt die kraftvolle Schulterlinie hervor, wodurch das solide Erscheinungsbild des Fahrzeuges zusätzlich verstärkt wird.
Die hohe Gürtellinie und die kraftvoll gestalteten Radhäuser greifen am Heck die neu gezeichneten Rückleuchten auf, die den Proportionen der starken Schulterlinie folgen, sich um die Fahrzeugflanken herumziehen und mit einem markanten Akzent den unteren Abschluss der Heckscheibe bilden. Die mit einem Spoiler ausgestattete Hecktür lässt sich nun nach oben öffnen. Um das klare und aerodynamisch effiziente Design des neuen SUVs nicht zu beeinträchtigen, verzichtet Toyota auf das Ersatzrad an der Hecktür.
Antriebe: Starke Effizienz und neuer Einstiegsmotor
Toyota erweitert die Motorenpalette des neuen RAV4 um einen 2.0-Liter Diesel mit 124 PS, der ausschließlich mit Frontantrieb und einem manuellen 6-Gang-Getriebe erhältlich sein wird. Zur Kraftstoffeffizienz trägt eine Start-Stopp-Automatik bei. Da der bisherige Basis-Benziner entfällt, stellt der 124-PS-Diesel die neue Einstiegsmotorisierung dar.
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Der bewährte 2.2-Liter-Diesel leistet 150 PS und wird nur mit Allradantrieb geliefert. Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise über eine 6-Gang-Handschaltung oder eine 6-Gang-Automatik. Die 177-PS-Variante des Diesel-Aggregates ist - zumindest beim Marktstart - nicht mehr erhältlich. Ein allradangetriebener 2.0-Liter-Benziner mit 151 PS (sieben PS weniger als zuvor, aber dafür signifikant sparsamer) rundet die Antriebseinheiten ab. Letzteren gibt es entweder mit einer manuellen 6-GangSchaltung oder einer stufenlosen CVT-Automatik.
Alle Motoren profitieren von zahlreichen Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen, die in der neuen Baureihe durchschnittlich um 12 Prozent niedriger ausfallen als bei der aktuellen. Die Performance- und Verbrauchsdaten nannte Toyota noch nicht.
Fahrdynamik-System mit neuer Sport-Funktion
Alle Generationen des RAV4 genossen zu ihrer Zeit immer hohes Ansehen für ihren hohen Fahrkomfort, ihr unproblematisches Fahrverhalten und ihre Wendigkeit. Diese Kerneigenschaften baut der neue RAV4 mit einer noch komfortableren und noch fahraktiveren Sitzposition, einem überarbeiteten Fahrwerk, einer weiterentwickelten elektrischen Servolenkung sowie einem neuen integrierten Fahrdynamik-System, das erstmals einen Sport-Modus anbietet, aus.
Toyota offeriert den neuen RAV4 serienmäßig mit einer Berganfahrhilfe. Die Modelle mit Automatikgetriebe sind darüber hinaus serienmäßig mit einer Bergabfahrkontrolle ausgestattet, die sich auf vereisten oder verschneiten Untergründen als besonders nützlich erweist. Das System regelt automatisch die Motordrehzahl, die Fahrstufe sowie die an einzelnen Rädern wirksamen Bremskräfte, damit der Fahrer selbst auf rutschigem Untergrund nicht Gefahr läuft, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren.
Das integrierte Fahrdynamik-System des neuen RAV4 koordiniert den Einsatz der neuen dynamischen Drehmoment-Verteilung des Allradantriebes, das Fahrzeugstabilitätsprogramm VSC und die elektrische Servolenkung EPS, um Fahrdynamik, Agilität und Fahrsicherheit des Kompakt-SUV zu optimieren.
Über eine elektromagnetisch gesteuerte Kupplung vor dem Hinterachsdifferential misst und regelt die neue dynamische Drehmoment-Verteilung des Allradantriebes kontinuierlich die Aufteilung der Antriebskraft auf die beiden Achsen. Das Verhältnis des zu Vorder- und Hinterachse geleiteten Drehmoments wird anhand der Informationen verschiedener Sensoren für Geschwindigkeit, Lenkwinkel, Gaspedalstellung und Gierrate vom System im Bereich zwischen 100:0 und 50:50 variiert. Unter normalen Fahrbedingungen leitet das System die Antriebskraft im Dienste hoher Kraftstoffeffizienz ausschließlich an die Vorderachse.
Im „Normal“-Modus leitet das System Antriebskraft nicht nur dann zur Hinterachse, wenn es zunehmenden Schlupf feststellt, sondern ebenso dann, wenn es bei Kurvenfahrt auf der Straße ein Untersteuern registriert. Dadurch erhöhen sich Agilität und Fahrdynamik des neuen RAV4 sowohl im Gelände als auch auf Asphalt. Für Offroad-Fahrten verfügt der neue RAV4 über einen „4WD Lock“-Schalter. Bei Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h verteilt das System die Antriebsdrehmomente im festen Verhältnis von 50:50.
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Wenn der Fahrer den bei allen Modellen mit Allradantrieb serienmäßig neuen „Sport“-Modus auswählt, wird bei jeder Lenkbewegung die Hinterachse ebenfalls mit einem Antriebsdrehmoment beaufschlagt. Um die Beanspruchung der Vorderräder zu reduzieren, erfolgt in diesem Fall eine Verteilung des Drehmomentes automatisch im Verhältnis 90:10. Im Falle eines Untersteuerns erhöht sich die Antriebskraft an der Hinterachse automatisch sogar auf bis zu 50 Prozent, um die Beanspruchung der Vorderräder noch weiter zu reduzieren und die Seitenführung zu erhöhen.
Darüber hinaus nimmt das integrierte Fahrdynamik-System im „Sport“-Modus Einfluss auf weitere Parameter: Um dem Fahrer ein noch dynamischeres und sportlich engagiertes Fahrerlebnis zu bieten, verringert das System die Lenkunterstützung, schärft das Ansprechverhalten des Gaspedals und wechselt sowohl beim Automatik- als auch beim CVT-Getriebe die Fahrstufe erst bei höheren Drehzahlen.
Interieur: Neues Design, mehr Raum und höhere Flexibilität
Das neue Innenraum-Design baut auf den klassischen Tugenden des RAV4 auf und kombiniert ein angenehmes Raumgefühl und hohen Komfort mit einem fahrerorientierten Cockpit. Das Platzangebot wurde vergrößert und das Finish aller Materialien optimiert. Hochwertige Materialien, weiche Softtouch-Oberflächen und kontrastierende Elemente unterstreichen die Eleganz. Alle Instrumente und Bedienelemente sind in einem hellen Blau hinterleuchtet, das auf schwarzem Grund eine kühle Eleganz erzeugt.
Die Sitzposition des Fahrers im neuen RAV4 verbesserte Toyota im Hinblick auf maximalen Komfort und erstklassige Sicht nach vorne. Der Hüftpunkt auf dem Fahrersitz liegt nun 5 Millimeter tiefer als beim Vorgänger, während die Macher den Höheneinstellbereich des Sitzes um 15 Millimeter vergrößerten und das Lenkrad um 2,3 Grad steiler anstellten
Bei einem Radstand von 2,660 Metern und einer Fahrzeuglänge von 4,570 Metern bietet der Toyota RAV4 ein großzügiges Platzangebot. Der Sitzplatzabstand zwischen Vorder- und Rücksitzen beträgt 97 Zentimeter - ein Bestwert in dieser Klasse. Die im Verhältnis 60:40 geteilte und umklappbare Rücksitzbank bietet nun noch mehr Komfort.
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Durch die Verlängerung des Laderaumes wuchs das Ladevolumen auf 547 Liter an. Das Volumen des Unterflurstaufaches vergrößerte sich um 37 Liter auf 100 Liter. Die vormals seitlich angeschlagene Heckklappe öffnet sich nun nach oben und lässt sich optional elektrisch betätigen. Mit nur 64,5 Zentimetern verfügt der neue RAV4 über die niedrigste Ladekante in seinem Segment und mit 1,335 Metern über eine der breitesten Laderaumöffnungen.
Höchste Sicherheit mit modernen Assistenz-Systemen
Der neue RAV4 verfügt über eine neu konstruierte hochsteife Karosseriestruktur, die im Fall des Falles ein Maximum an Aufprallenergie absorbiert, um sowohl Insassen als auch Fußgänger bestmöglich zu schützen. Toyota strebt mit diesem Konzept eine 5-Sterne-Wertung im harten Euro NCAP-Test 2013 an.
Sieben Airbags, inklusive Fahrer-Knieairbag und seitlichen Zweikammer-Airbags an den Vordersitzen zählen zur Serienausstattung. Optional ist der neue Toyota RAV4 mit drei weiteren Technologien erhältlich, die einen Beitrag zur Sicherheit und gleichzeitig zum Fahrkomfort leisten: einem Fernlicht-Assistenten, einem Spurwechselwarner und einem Toter-Winkel-Assistenten.
Fernlicht-Assistent: Der Fernlicht-Assistent überwacht mit einer Kamera die Fahrbahn und sobald ein vorausfahrendes oder ein entgegenkommendes Fahrzeug erkannt wird, blendet das System automatisch das Fernlicht ab.
Spurhalteassistent: Mittels einer Kamera im oberen Bereich der Windschutzscheibe überwacht das System die Fahrbahnmarkierungen. Bei einem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur warnt es den Fahrer akustisch mit einem Summton und optisch mit einem Blinksignal im Multi-Info-Display.
Toter-Winkel-Warner: Radarsensoren seitlich am Heck des neuen RAV4 erfassen den toten Winkel der Rückspiegel. Über eine Warnleuchte im entsprechenden Außenspiegel weist das System den Fahrer auf Fahrzeuge hin, die sich auf der benachbarten Spur im toten Winkel des Spiegels befinden. Sind zur gleichen Zeit die Blinker aktiviert, so blinkt die Warnleuchte in einem mehr als doppelt so schnellen Intervall wie die Blinker, um den Fahrer auf die Fahrzeuge im toten Winkel aufmerksam zu machen.