Spektakulär ist das „Pikes Peak“-Bergrennen in den USA, bei dem die Teilnehmer ihre hochgetunten Fahrzeuge halsbrecherisch vom Startpunkt in genau 2.862 Metern Höhe über 19,99 Kilometer und die 156 Kurven bis zum Ziel in 4.302 Metern Höhe hochprügeln. Den diesjährigen Sieg beim Pikes Peak International Hill Climb in Colorado Springs holte sich am 12. August 2012 der Toyota TMG EV P002 in der erstmals ausgerufenen Klasse für Elektroautos. Der Elektro-Toyota fuhr im Gesamtklassement sogar auf Platz 6 unter 100 Startern.
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Mit einer Zeit von 10:15,380 Minuten bewältigte der japanische WRC-Fahrer (WRC = Wolrd Rally Championship) Fumio Nutahara die fast 20 Kilometer lange Strecke. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der extrem anspruchsvollen Strecke betrug 113 km/h. Zum Vergleich: Den Gesamtsieg und einen neuen Rekord holte Rhys Millen mit einer Zeit von nur 9:46,164 Minuten in einem modifizierten Hyundai Genesis Coupé. Allerdings muss gesagt werden, dass seit 2012 die gesamte Strecke asphaltiert ist - bis letztes Jahr bestand diese noch zu etwa 30 Prozent aus der damaligen reinen Schotterstrecke.
Die zwei Elektromotoren des Toyota TMG EV P002 speist eine Lithium-Keramik-Batterie mit einer Kapazität von 42 kWh. Sie leisten kombiniert maximal 350 kW/476 PS und verfügen über ein Drehmoment von 900 Nm. Das Auto, das auf einem Chassis von Radical basiert, erreicht in der Pikes Peak-Abstimmung eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.
Der elektrische Hochleistungs-Antriebsstrang des TMG EV P002 wurde dabei vollständig von Toyota Motorsport entwickelt. Sein Potenzial bewies das Konzeptauto bereits 2011, als der TMG EV P001 den noch heute gültigen Rundenrekord für reine Elektrofahrzeuge auf der 20,8 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife mit 7:47,794 Minuten aufstellte. Nun konnten die Macher die Reife der Technologie auch unter Wettkampfbedingungen bei einer der wichtigsten internationalen Motorsportveranstaltungen beweisen.