Mit einem Auto am Strand in den Sonnenuntergang zu fahren oder eine wilde Safari durch das Hinterland zu absolvieren, aber gleichzeitig ein sanftes Fahrgefühl in der Stadt zu genießen - das wünschen sich vermutlich viele Autofahrer. Noch besser ist, wenn dieses Fahrzeug ohne Benzin auskommt und die Beschleunigung wie in einem rassigen Muscle Car bietet. Der monegassische Autobauer Venturi vereint genau diese Vorlieben mit dem weiter entwickelten „America“.
© Foto: Venturi
Das äußere Erscheinungsbild suggeriert jedem Betrachter sofort, dass es sich hier um ein besonderes Fahrzeug handelt. Während vorne zwei mittelgroße Lufteinlässe rechts und links dafür sorgen, dass der Elektromotor mit genügend kühlender Luft versorgt wird, endet das Fahrzeug mit einem sehr schlichten Heck. Aus allen Winkeln betrachtet, zeigt sich am America stets eine Form, die dem „V“ als Markenzeichen von Venturi ähnelt.
Auf der Motorhaube verlaufen wie auf der Heckklappe zwei Linien, die sich erst im Kühlergrill des Americas treffen und ein großes „V“ darstellen. In den Kühlergrill arbeiteten die Macher ebenfalls ein „V“ ein, das neben den LED-Xenon-Scheinwerfern den Vorausfahrenden anstrahlen soll. Ein weiteres wichtiges Detail des Designs stellen die fehlenden Türen dar, was darauf zurückzuführen ist, ein so frei und sauber wie mögliches Fahrerlebnis zu kreieren.
Um mit dem 4,120 Meter langen, 1,900 Meter breiten und 1,965 Meter hohen Venturi America über Stock und Stein fahren zu können, bietet das Fahrzeug eine hohe Bodenfreiheit. Das hielt die Macher jedoch nicht davon ab, die Form der Karosserie sportlich zu gestalten. Das Ergebnis: eine Mischung aus dynamischem Roadster und kompaktem SUV mit dem Benzinverbrauch eines Fahrrades.
© Foto: Venturi
Als Antrieb dient ein 300 PS starker Elektromotor, der mit 400 Nm bereits ab 0 U/min für ordentlich Vortrieb sorgt. Die Spitze liegt bei 200 km/h. Wer es gemütlicher angeht und im Schnitt ca. 90km/h fährt, soll mit dem 1.350 Kilogramm schweren Venturi America eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern erzielen können - eine wirklich beachtliche Reichweite in der heutigen Elektromotor-Branche.
Danach benötigen die Akkus nur knapp 8 Stunden mit einem normalen 230-Volt-Anschluss bis zu einer Aufladung von 80 Prozent. Besitzt der Fahrer einen externen Auflade-Booster, verkürzt sich die Ladezeit um mehr als die Hälfte auf nur noch drei Stunden.
Puristisch hielt Venturi den Innenraum. Neben zwei Schalensitzen finden sich dort eine sehr hohe Mittelkonsole und ein schlichtes Cockpit, das nur die wichtigsten Anzeigen und Knöpfe enthält. Letztendlich dürfte das Design des Venturi America polarisieren. Was sich allerdings unter der Außenhaut versteckt, erweist sich als ein ingenieurtechnisches Meisterwerk.