Veritas RS III: Die deutsche Renn-Legende kehrt mit 347 km/h zurück

Der neue Veritas RS III erblickte als moderne Interpretation im Mai 2008 als moderne Version des legendären Rennsportklassikers erneut das Licht der Welt. Nach und nach werden die Details des Prototypen bekannt, der voraussichtlich ab Ende 2008 in einer streng limitierten Kleinserie - geplant sind lediglich 30 Fahrzeuge pro Jahr - einer zahlungskräftigen Kundschaft angeboten werden soll, um den Fahrern sowohl auf der Rennstrecke als auch der Straße ein pures, unverfälschtes Renngefühl zu bieten.

© Foto: Speed Heads

Den Veritas RS III wird es sowohl mit einem V8- als auch V10-Motor geben: Beide Modell-Varianten des RS III basieren auf einem 5.0-Liter-Motor von BMW. Mit seinen 480 PS und einem manuellen Schaltgetriebe beschleunigt der V8 in 3,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 km/h und beendet seinen Vortrieb bei 329 km/h. Der V10 mit sequentiellem Schaltgetriebe und satten 600 PS schafft den klassischen Sprint sogar in 3,2 Sekunden und ist 347 km/h schnell - ohne elektronische Fahrhilfen in Form von ESP, ABS und ASR bedeutet das nichts anderes als Rennsport-Feeling pur.

Die Basis für diese Fahreigenschaften bildet ein Gitterrohrrahmen. Eine Kevlar-Carbon-Haut und Monocoque-Zellen ermöglichen - bei möglichst geringem Gewicht - einen hohen Sicherheitsstandard. Für die nötige Verzögerung sorgt eine neue Bremsanlage von TRW Racing: Vorne sechs Kolben mit 380 Millimetern und hinten vier Kolben mit 355 Millimetern bringen den Renner kraftvoll zum Stehen. Das Fahrwerk zeichnet sich durch eine Einzelradaufhängung, doppelte Querlenker und High-End-Federbeinkomponenten von Zupin Öhlins aus. Der richtige Sound ertönt derweil aus einer Edelstahl-Auspuffanlage mit Klappensteuerung.

© Foto: Speed Heads

Die vielen technischen Raffinessen finden ihren Ausdruck ebenfalls in dem asymmetrischen Karosserie-Design. Sobald der offene Roadster das Licht der Weltöffentlichkeit erblickt, kann die Auferstehung einer Rennsport-Legende gefeiert werden, die an die großen Erfolge der frühen Nachkriegszeit anknüpft, als Veritas-Boliden von 1948 bis 1953 reihenweise Siege einfuhren und heute in den Annalen der Formel 1 als erstes deutsches Team geführt werden.

Ganz im historischen Stil, entpuppt sich der Veritas RS III als puristischer Bolide: Auf den ersten Bildern erkannte man nur einen leidenschaftlichen Einsitzer und eine komplett abgedeckte Beifahrerseite. Doch nun ist ein weiteres Geheimnis gelüftet: Ausgestattet mit einem geschickt verborgenen, aber durchaus luxuriösen „Notsitz“, erlaubt es der bis zu 600 PS starke Sportler, das wahre Renngefühl zu teilen - ob auf der Strecke oder beim entspannten Cruisen.

© Foto: Speed Heads

Der mit wenigen Handgriffen montierbare Überrollbügel und die zusätzlich aufsteckbare Windschutzscheibe, die lediglich auf zweckmäßige Weise den Fahrtwind über den Kopf des Fahrers führt, fügen sich in das sonst asymmetrische Design ein und machen den Veritas RS III in kürzester Zeit zum legitimen Beifahrersitz mit ausreichend Bewegungs- und Beinfreiheit. Den richtigen Halt bieten dabei die Vollschalensitze.

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Dank einer Carbon-Haut wiegt der 4,990 Meter lange, 1,974 Meter breite und nur 0,974 Meter hohe Veritas RS III in der V8-Variante bloß 1.080 Kilogramm, mit dem V10-Triebwerk 1.170 Kilogramm, was ein atemberaubendes Leistungsgewicht von 1,95 kg/PS bedeutet. Den Radstand des straßenlegalen RS III gibt Veritas mit 2,840 Metern an. Das Differential von BMW ermöglicht derweil verschiedene Übersetzungen und Sperren. Den Kontakt zum Asphalt halten die Felgen „Brabham RS“, vorne in 10,5x20 Zoll (Reifen 285/30) und hinten in 12,5x20 Zoll (Reifen 335/25).