Kein Scherz! Lexus hat es tatsächlich geschafft, ein echtes Hoverboard zu bauen - und konnte dafür kein besseres Jahr wählen. Seit 1989 in dem Hollywood-Blockbuster „Zurück in die Zukunft II“ Hoverboards zu sehen waren, wartet die Menschheit mit Spannung auf ein funktionierendes Hoverboard, das ohne Räder wenige Zentimeter über dem Boden schwebt. Doch nun ist es vollbracht: Lexus drehte sogar ein Video in einem eigens angelegten Hoverpark in Barcelona, der auf den ersten Blick wie ein Skatepark aussieht.
© Foto: Lexus
Das Hoverboard-Projekt von Lexus unter dem Namen „Slide“ begann vor 18 Monaten in Zusammenarbeit mit einem Team von Wissenschaftlern des IFW Dresden (Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung) und der evico GmbH, die sich auf Magnetschwebetechnologien spezialisierten. Nach ausführlichen Tests mit dem britischen Profi-Skateboarder Ross McGouran in Dresden war das Team fest entschlossen, das Hoverboard bis an seine Grenzen zu führen und weitere Testläufe in einem dynamischen Umfeld auszuführen.
„Ich fahre seit 20 Jahren Skateboard, aber ohne die Reibung kam es mir so vor, als müsse ich alles von Grund auf neu lernen - vor allem, was den Stand und die richtige Balance angeht, die nötig waren, um das Hoverboard zu benutzen. Das war eine völlig neue Erfahrung“, so Ross McGouran.
Das Video mit den abschließenden Testläufen des Lexus Hoverboards:
Seit Juni 2015 wurde das Lexus Hoverboard in einem eigens erbauten Hoverpark in Barcelona getestet, dessen Architektur Elemente der Skate-Kultur mit Technologie verbindet. Bis zu 200 Meter Magnetschienen wurden von Dresden nach Barcelona verfrachtet und bildeten die Grundfläche des Hoverparks, um die dynamischen Tests zu ermöglichen. Auf diese Weise konnte Lexus Tricks ermöglichen, die mit einem Skateboard nicht umzusetzen wären, wie zum Beispiel das Schweben über dem Wasser.
Die Technik des Lexus Hoverboards beinhaltet zwei „Cryostase“-Reservoirs, in denen das supraleitende Material zwecks Kühlung in flüssigem Stickstoff bei -197 Grad Celsius gelagert wird. Anschließend wird das Hoverboard auf einer Bahn platziert, die permanente Magnete enthält. Das Magnetfeld der Bahn ist praktisch in die Supraleiter im Board eingefroren und hält so einen festen Abstand zwischen Board und Bahn, wodurch das Board im Prinzip schwebt. Diese Kraft ist stark genug, damit ein Mensch auf dem Hoverboard stehen oder springen kann.
Das Video über die Entwicklung des Lexus Hoverboards:
Das Hoverboard sieht durch den Rauch des flüssigen Stickstoffes sehr cool aus. Sogar ein Sprung über den neuen Lexus GS F, die neue Performance-Limousine mit einem 473 PS starken V8-Triebwerk, zeigt Ross McGouran mit dem Hoverboard und versucht sich darüber hinaus an einem Handrail-Slide. Dennoch: Wer wählte den Soundtrack für das Hoverboard-Video aus? Es gibt so viele Bands, die mit ihren Songs die Intensität des Boardens deutlich besser darstellen und den Zuschauer noch besser mitreißen können, wie zum Beispiel Millencolin, Pennywise, NOFX, Lagwagon, Satanic Surfers, SNFU und Suicidal Tendencies.
Als hätte es Lexus genau geplant: In „Zurück in die Zukunft II“ reisen Marty McFly und der befreundete Wissenschaftler Dr. Brown per Zeitreise in das Jahr 2015, wo erstmals Hoverboards als futuristische Skateboards auftauchen. Jetzt befinden wir uns tatsächlich im Jahr 2015 und Lexus präsentiert ein echtes Hoverboard. Ebenso kultig: der umgebaute DeLorean DMC-12, der als Zeitmaschine dient und dank der berühmten Film-Reihe zur automobilen Legende avancierte.