Es sind Autofahrer, die den Charme eines Coupés lieben, aber den Platz für mindestens vier Personen und vier Türen schätzen und großen Gefallen am neuen Volkswagen CC finden sollen. Jetzt präsentiert Volkswagen ein technisches und optisches Update des Comfort-Coupés, das nun eine Brücke in die Oberklasse schlägt und den Namen „Passat“ verliert; denn der CC soll näher an das Flaggschiff Phaeton rücken und eine eigene Modellreihe bilden. Darüber hinaus halten viele technische Features ihren Einzug. Volkswagen wird den neuen CC in Deutschland im Februar 2012 anbieten.
© Foto: Volkswagen
Design: Das Verschwinden von Segmentgrenzen
Das Design des 4,802 Meter langen, 1,855 Meter breiten und 1,417 Meter hohen Volkswagen CC zeigt sich mit einer neu gestalteten Front- und Heckpartie noch souveräner. An der Front fallen der neu gestaltete Kühlergrill, die neu konzipierten Bi-Xenonscheinwerfer und die gleichfalls neu gestaltete Motorhaube auf. In die Scheinwerfergehäuse integrierten die Macher das optionale LED-Tagfahrlicht. Gegenüber dem Vorgänger kennzeichnet den gesamten Bereich um den neuen Frontstoßfänger, die Scheinwerfer und den Kühlergrill eine klarere Linienführung, die stilistisch 1:1 mit der Volkswagen Design-DNA korrespondiert.
Geprägt wird die Volkswagen-DNA unter anderen durch die Betonung horizontaler Linien und einen prägnanten Einklang von Scheinwerfern und Kühlergrill. Letzterer ist nicht mehr als separates V gestaltet, sondern bildet zusammen mit den Scheinwerfern eine optisch durchgehende, charismatische Strecke. Ähnlich wie der US-Passat und der Phaeton, besitzt auch der neue Volkswagen CC unterhalb des in Wagenfarbe lackierten Stoßfängers einen weiteren Lufteinlass, in den seitlich sogenannte Winglets mit den Nebelscheinwerfern integriert sind.
Bei aller Eigenständigkeit unterstreicht die Frontpartie, dass das Comfort-Coupé Mitglied einer weltweiten Markenfamilie ist. Insbesondere der Kühlergrill zeigt mit seinen drei Chrom-Lamellen eine stilistische Verwandtschaft zum US-Passat und dem Phaeton. Obwohl die rahmenlosen Türen des CC sich unverändert zeigen, ergibt sich in der seitlichen Perspektive eine neue Optik. Verantwortlich hierfür sind mehrere Faktoren: Vorn ist es das Design der wuchtigeren Motorhaube im Zusammenspiel mit dem neu gestalteten Stoßfänger, deren Linienführung auch die Silhouette schärft.
© Foto: Volkswagen
Zwischen den Radhäusern fällt der deutlich stärker ausgeprägte Seitenschweller auf, der optisch den vorderen und hinteren Stoßfänger verbindet. Im Heckbereich erhielt der Stoßfänger des Volkswagen CC mehr Volumen und gewann ebenfalls an Klarheit. Dies sorgt zusammen mit der coupéartig gezeichneten C-Säule samt der weit hinten und sehr schräg angeordneten Heckscheibe für eine ganz eigene Dynamik.
Analog zur Frontpartie gestalteten die Designer den hinteren Stoßfänger ebenfalls komplett neu. Adaptiert wurden einzig und allein die für den Volkswagen CC typische, umlaufende Chrom-Leiste und das VW-Zeichen, das erneut als aufklappender Griff zum Öffnen der Kofferraumhaube fungiert. Bei Modellen mit der Einparkhilfe „Rear Assist“ integrierte man zudem die Rückfahrkamera im VW-Zeichen.
Die komplette Heckpartie zeigt nun geradlinigere Flächen und eine stärkere Betonung horizontaler Linien. In dieses Bild fügen sich die neu gestalteten Rückleuchten ein, die jetzt auch nach unten hin mit einem horizontalen Verlauf abschließen. Im Gegensatz zum Vorgänger sind die Rückleuchten als besonders schnell ansprechende, sparsame und langlebige LED-Leuchten konzipiert. Ihre prägnante Lichtgrafik macht den CC auch bei Nacht von hinten unverwechselbar. Ebenfalls mit LEDs arbeitet die Kennzeichenbeleuchtung.
Antrieb: 140 PS bis 300 PS - effiziente und sportliche Motoren
Seinen Antrieb erhält der Volkswagen CC von innovativen Benzin- und Diesel-Direkteinspritzern. Alle Diesel (TDI) sind serienmäßig mit einem Start-Stopp-System und einem Rekuperationsmodus (Bremsenergierückgewinnung) ausgerüstet. Sämtliche Benziner verfügen ebenfalls über die Rekuperationsfunktion. Die TDI leisten 140 PS und 170 PS. Souveräne 160 PS, 210 PS und satte 300 PS entwickeln die Benziner der europäischen CC-Versionen. In den USA startet der Volkswagen mit 200 PS und 280 PS starken Benzinern.
© Foto: Volkswagen
Alle Motoren bis 210 PS lassen sich optional mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombinieren; die europäische V6-Version mit 300 PS wird serienmäßig mit DSG und dem Allradantrieb 4MOTION ausgeliefert. Im Fall des 280 PS starken und gleichfalls allradgetriebenen US-CC befindet sich eine Wandlerautomatik an Bord.
Das Top-Modell, der 3,6 Liter große V6-Benziner mit Allradantrieb, generiert 300 PS bei 6.600 U/min und 350 Nm Drehmoment, die von 2.400 bis 5.300 U/min anliegen. Das reicht in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 5,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Den durchschnittlichen Verbrauch gibt Volkswagen mit 9,3 Litern pro 100 Kilometer an (CO2-Ausstoß 215 g/km).
Darunter rangiert der 2.0 TSI mit 210 PS von 5.300 bis 6.200 Touren. Das maximale Drehmoment von 280 Nm liegt zwischen 1.700 und 5.200 U/min an. In Kombination mit DSG erledigt dieser 2.0 TSI den Sprint von 0 auf 100 km/h in 7,3 Sekunden (6-Gang-Handschaltung 7,3 Sekunden) und erzielt eine Top-Speed von 240 km/h (Handschaltung 242 km/h). Der Verbrauch im Mittel beträgt 7,8 l/100 km, was einem CO2-Ausstoß von 182 g/km entspricht (Handschaltung 7,3 l/100 km bzw. 171 Gramm CO2/km).
© Foto: Volkswagen
Kleinster Benziner ist der 1.8 TSI mit 160 PS von 4.500 bis 6.200 Touren und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm zwischen 1.500 und 4.200 U/min. Mit DSG dauert der klassische Spurt 8,5 Sekunden. Der Vortrieb endet bei 223 km/h. Bei der Handschaltung sind die Performance-Werte identisch. Dem gegenüber steht ein durchschnittlicher Verbrauch von 7,2 l/100 bzw. 167 Gramm CO2/km (Handschaltung 7,1 l/100 km, CO2-Ausstoß 165 g/km).
Als Paradebeispiel erweist sich der in Europa angebotene 140-PS-TDI mit 2,0 Litern Hubraum, der in Kombination mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe im Durchschnitt nur 4,7 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, was einem CO2-Ausstoß von 125 g/km entspricht. In Verbindung mit DSG sind es 5,3 l/100 km bzw. 139 Gramm CO2/km. Das maximale Drehmoment von 320 Nm liegt zwischen 1.750 und 2.500 Touren an. Die Spurtzeit von 0 auf Tempo 100 beträgt 9,8 Sekunden, die Vmax 214 km/h (DSG 9,8 Sekunden und 212 km/h).
Der mit 170 PS kräftigere 2.0 TDI besitzt ein maximales Drehmoment von 350 Nm zwischen 1.750 und 2.500 U/min. Mit dem Handschaltgetriebe dauert es 8,6 Sekunden vom Stand auf Tempo 100 (DSG ebenfalls 8,6 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit endet bei 227 km/h (DSG 220 km/h). Dafür begnügt sich dieser Volkswagen CC mit nur 4,9 l/100 km (CO2-Ausstoß 129 g/km). Mit DSG sind es 5,5 l/100 km und ein CO2-Ausstoß von 144 g/km.
Interieur: Je nach Bedarf 4 oder 5 Sitzplätze
Bereits beim Einsteigen in den neuen Volkwagen CC verspricht die hochglänzende Einstiegsleiste spürbare Fahrkultur. Meisterhaft verarbeitete Materialien, wie zum Beispiel am Lederlenkrad oder am Schalthebelknauf in Leder, schaffen im Innenraum spannende Kontraste zu den Dekoreinlagen „Titansilber“ und den Sitzbezügen im hochwertigen Stoff „Silversprint“. In der Instrumententafel begeistert die analoge Uhr als Blickfänger im klassisch-traditionellen Design.
© Foto: Volkswagen
Volkswagen offeriert den CC serienmäßig als Viersitzer; vorne kommen stets ergonomische, auf lange Reisestrecken ausgelegte Sportsitze zum Einsatz. Alternativ zur Einzelsitzanlage im Fond mit zwei Plätzen steht eine durchgehende Sitzbank mit drei Plätzen zur Verfügung.
Modifiziert wurde im letzten Jahr bereits der Instrumententräger. Dort, wo man in der ersten Generation des CC oberhalb der Mittelkonsole zwei Staufächer integrierte, befindet sich nunmehr die Analog-Uhr im Stile des Phaetons. Neu in das Programm nahm Volkswagen außerdem ein braunes Interieur auf. Darin einbezogen ist auch die Instrumententafel, die besonders gut mit den ebenfalls neu abgestimmten Holz-Applikationen und Ledersitzfarben harmoniert.
Serienausstattung: Kompromissloser Komfort und Schutz
Seit jeher gehören zur Serienausstattung des Volkswagen CC Features wie doppelte Abgasendrohre, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Mobilitätsreifen, Sportsitze, diverse Cupholder, Chrom-Einfassungen der Schalter und Lüftungsöffnungen und eine Klimaanlage. Dazu kommen unter anderem ein Sportfahrwerk, ein Berganfahrassistent, eine automatische Fahrlichtschaltung mit „Leaving-home“- und „Coming-home“-Funktion.
© Foto: Volkswagen
Die adaptive Fahrwerksregelung DCC ab den 170-PS-Verisonen und das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP sowie sechs Airbags zählen ebenso zum Serienumfang. Für noch mehr Fahrdynamik und eine bessere Traktion in schnellen Kurven sorgt derweil die Quer-Differenzialsperre XDS ab den Motoren mit 170 PS.
Für das neue Modell erweiterte Volkswagen den Ausstattungsumfang deutlich. Ab sofort zählen im Exterieur-Bereich zusätzlich die bereits genannten Bi-Xenonscheinwerfer, ein statisches Abbiegelicht, eine Scheinwerferreinigungsanlage, LED-Rückleuchten, eine LED-Kennzeichenbeleuchtung und ausgeprägtere Seitenschweller zur Serienausstattung.
Im Interieur stets als Plus an Bord: eine Müdigkeitserkennung, das Radio-CD-System „RCD 310“, vorne Kopfstützen mit sogenannter X-Verstellung (nicht nur in der Höhe, sondern auch horizontal einstellbar), Türeinstiegsleisten in Edelstahl und ein Multifunktionslenkrad. Über das Multifunktions-Display in den Instrumenten kann der Fahrer nun zudem ohne Blick nach hinten erkennen, wer auf welchem Platz im Fond angeschnallt ist; diese optionale Funktion nennt sich Gurtstatusanzeige.
Sonderausstattungen: Systeme auf Oberklasse-Niveau
Zu den optionalen Features gehören der erstmals bei Volkswagen eingesetzte Spurwechselassistent „Side Assist Plus“ mit dem Spurhalteassistent „Lane Assist“. Durch die nun realisierte Kombination beider Systeme ergibt sich eine deutliche Funktionserweiterung und damit ein Sicherheitsgewinn.
© Foto: Volkswagen
Ebenfalls neu im Volkswagen CC: das sensorgesteuerte System „Easy Open“ zur Kofferraumöffnung per Fußbewegung hinter dem Fahrzeug (in Verbindung mit „Keyless Access“), die dynamische Fernlichtregulierung „Dynamik Light Assist“, die automatische Distanzregelung ACC mit dem Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ und einer City-Notbremsfunktion. Zu den weiteren Systemen zählt die adaptive Fahrwerksregelung DCC.
Ebenso auf Wunsch an Bord befindet sich der Park Assist 2.0. Im Gegensatz zu Systemen der 1. Generation, die ausschließlich das Einparken längs zur Fahrbahn unterstützten, ermöglicht der neueste Parklenk-Assistent auch das assistierte Querparken - also im rechten Winkel zur Fahrbahn. Der Fahrer legt den Rückwärtsgang ein und braucht nur noch Gas zu geben und zu bremsen. Das Lenken übernimmt der Volkswagen CC. Akustische Signale sowie visuelle Hinweise in der Multifunktionsanzeige unterstützen den Fahrer.
Die Verkehrszeichenerkennung registriert via Kamera Geschwindigkeitshinweise und Überholverbote. Bis zu drei dieser Zeichen stellt das Kombiinstrument vor dem Fahrer und im Display des Navigationssystems dar, inklusive aller Zusatzhinweise, wie zum Beispiel „22 - 6 h“ oder „Bei Nässe“. Darüber hinaus erkennt das System Überholverbote und die Beschilderung von Ortseinfahrten und Ortsausfahrten und weist infolgedessen auf die landesspezifischen Höchstgeschwindigkeiten in Städten hin.
© Foto: Volkswagen
Im Innenraum können sich die Insassen über die aktiven Klimasitze (vorn) mit einer Massagefunktion, eine drahtlos beheizbare und das Infrarotlicht reflektierende Frontscheibe (Klimakomfortscheibe) freuen. Geräuschdämmende Seitenscheiben aus Verbundsicherheitsglas steigern den Komfort. Wer sein Boot oder Pferd transportieren möchte, wird die ab sofort elektrisch entriegelbare Anhängevorrichtung zu schätzen wissen.
Darüber hinaus sind für den neuen Volkswagen CC Details wie ein transparentes Panoramadach, Radio-Navigationssysteme (optional inklusive kamerabasierter Verkehrszeichenerkennung), Soundsysteme (unter anderen „Dynaudio Confidence“ mit 300 Watt), Telefonfreisprechanlagen, eine Multimedia-Schnittstelle (Media-In), der in die Sonnenblende integrierte Garagentoröffner, eine Ambiente-Beleuchtung in den Türapplikationen, 17-, 18- und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Reifenfülldruck-Kontrollsystem mit radindividueller Anzeige, eine Standheizung und Leder-Ausstattungen erhältlich.
Wer sich für eine Klimaautomatik entscheidet, kommt jetzt in den Genuss eines sogenannten Feuchtesensors, der im Bereich des Innenspiegels die Luftfeuchtigkeit misst und die „Climatronic“ so regelt, dass ein Beschlagen der Scheiben verhindert wird und die Luftfeuchtigkeit im Innenraum auf einem angenehmen Niveau bleibt.
VirusM54B30
05.11.2011
Elegant und Dezent, gefällt mir besser als der MB CLS:applaus:
Christian Brinkmann
20.11.2011
Zur Info: Ich fügte dem Artile noch zahlreiche weitere Details hinzu, inklusive Motoren und Performance-Daten.
evotecracing
20.11.2011
Der Topmotor hat 3,6 Liter ;)
speedheads
20.11.2011
Kleiner Zahlenvertipper, den wir direkt korrigierten. Danke für den Hinweis!
Moman
21.11.2011
Ist ganz okay, wobei ich den alten irgendwie ansehnlicher fand, trotz der hässlichen Rückleuchten. Der hob sich deutlicher von den anderen ab als dieser.
Turbine
21.11.2011
Das Heck gefällt mir gut, mit der Front kann ich mich wohl erst anfreunden, wenn das R-Line Paket draußen ist!
Prince William
22.11.2011
Der Vorgänger CC hatte so eine schöne Front und auch das Heck hob sich aus der Masse heraus. Der neue CC sieht allein von der Front her so dermaßen langweilig aus. Mein erster Gedanke war: Ist das eine schlechte Kopie aus China? Schade um dieses schöne Auto. Aber immerhin besteht nun wieder die Chance in beim nächster Mal schöner zu designen.