Das nächste Kapitel der extremen Freiluftsportler wird geschrieben. Jedoch nicht in Europa, sondern in Mexiko von den zwei Brüdern Guillermo und Iker Echeverria sowie ihrem Vater, der langjährige Erfahrungen als Rennsportingenieur mitbringt. Mit viel Power und wenig Gewicht möchten die Mittelamerikaner ihren Vuhl 05 Roadster in eine Reihe mit dem Arial Atom und dem KTM X-Bow stellen, die nicht einmal den Hauch einer Windschutzscheibe besitzen und für brachiale Beschleunigungen und pures Fahrvergnügen sorgen.
Der puristische Ariel Atom aus Großbritannien ist bereits ab Werk mit bis zu 500 PS erhältlich und wiegt nur 523 Kilogramm. So ausgerüstet, beschleunigt der Brite in nur 2,3 Sekunden von 0 auf 60 mph (96,56 km/h). Die Österreicher zogen mit dem KTM X-Bow nach, der mit lediglich 240 PS in 3,9 Sekunden auf 100 km/h stürmt und seinen Vortrieb erst bei 220 km/h beendet (mit der 300 PS-Variante bei 231 km/h).
© Foto: Vuhl
Kompromisslos auf Rundenzeiten legten die Mexikaner den Vuhl 05 aus. Für den Vortrieb des 725 Kilogramm schweren Vuhl 05 sorgt ein 285 PS starker 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor aus dem Hause Ford, der den Sportler in nur 3,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Der Vortrieb soll erst bei knapp 245 km/h enden.
Für die Sicherheit sorgt das nur 78 Kilogramm leichte Aluminium-Monocoque, das durch einen angeflanschten Chrom-Molybdän-Rahmen mit dem Motor verbunden ist. Als weitere Besonderheit erweisen sich die Radaufhängungen: Die Macher spendierten jedem Rad einzeln einen doppelten Dreiecksquerlenker, um für eine sehr gute Straßenlage zu sorgen.
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Damit das Geschoss bei Bedarf rechtzeitig zum Stehen kommt, verbauten die Macher beim Vuhl 05 vorn 310 Millimeter große innenbelüftete Scheibenbremsen und hinten Pendants in 280 Millimetern, die im Endeffekt für einen Verzögerungsweg von nur 31,6 Metern beim Bremsen von 100 km/h bis zum Stillstand sorgen.
Die Front des Vuhl 05 wirkt extrem aggressiv und scheint mit ihrem weit aufgerissenen Maul die Straße auffressen zu wollen. Die Frontscheinwerfer unterstreichen den angriffslustigen Look. Dagegen wirken die Seitenlinien eher weich und wie vom Wind geformt, was sich am Heck bis auf den martialisch wirkenden Heckflügel fortsetzt. Das Gesamtbild schließt ein großer Diffusor mit zwei mittig angebrachten Endrohren ab.
Die Fahrgastzelle ist an Purismus kaum zu überbieten. So nehmen der Fahrer und der Beifahrer in schlichten Carbon-Schalen Platz, welche die Macher lediglich mit einem extrem dünnen und wasserresistenten Überzug bezogen. Die Mittelkonsole beinhaltet ebenfalls keinerlei unnötige Knöpfe oder Schalter. Nur ein Schlüsselloch a lá Aston Martin findet hier nebst insgesamt 11 Schaltern und Knöpfen seinen Platz.
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Um den Ein- und Ausstieg zu vereinfachen, nahmen sich die Mexikaner ein Beispiel an Rennfahrzeugen und installierte ein abnehmbares Lenkrad. Insgesamt zieht sich ein zweifarbiges Schema über das gesamte Fahrzeug, wobei der mittlere Teil in Schwarz gehalten ist, während oben und unten ein weißer Glanzlack dominiert.
Der Vuhl 05 soll im Frühjahr 2014 seine Markteinführung zunächst in Großbritannien und den USA feiern. Es folgen die wichtigsten europäischen Märkte und China.