Jetzt geht es schnell: Der 306 PS starke VW Budd-E dürfte der Vorbote eines neuen Elektro-Vans sein. Besonders spannend wird es jedoch unter der Hülle - und diese Technik hält bereits 2019 in die Großserie Einzug: Die elektrische Reichweite beträgt über 500 Kilometer und das Laden der Batterie soll nur noch rund 30 Minuten (80 Prozent Kapazität) betragen. Das wäre der Durchbruch des Elektro-Autos. Darüber hinaus stopfte Volkswagen den Budd-e mit neuesten Infotainment-Technologien voll: Der Van steuert das Zuhause, die Schiebetür lässt sich mit einer Geste öffnen, ohne die Tür berühren zu müssen und vieles mehr. Grund genug, alle Details der auf der CES in Las Vegas gezeigten Studie zu betrachten; denn hier wird bereits die Zukunft präsentiert.
© Foto: Volkswagen
Design: Neues Charisma mit Anleihen am Ur-Van
Budd-e klingt wie das englische Wort „Buddy“ (zu Deutsch „Kumpel“). Um diesen Anspruch zu erfüllen, bringt der zwischen VW Touran und VW Multivan T6 positionierte Elektro-Van viele Annehmlichkeiten an Bord mit. Auch optisch weiß sich der 4,597 Meter lange, 1,940 Meter breite und 1,835 Meter hohe VW Budd-e mit einem modernen Design in Szene zu setzen. Durch seine große Breite - mehr als der Touran und der Multivan - sowie einen vergleichsweise großen Radstand von 3,151 Metern bei extrem kurzen Überhängen zeigt der Budd-e knackige Proportionen. Eine neu entwickelte Hinterachslenkung sorgt zudem für einen kompakten Wendekreis von 11,5 Metern und eine verbesserte Dynamik.
Mit der Gestaltung der Frontpartie macht der VW Budd-e unmissverständlich klar, dass hier ein Volkswagen unterwegs ist. Besonders stilprägnant ist der Bereich rund um das VW-Zeichen: Das komplett in transparentem Kunststoff gehaltene Karosserieelement lässt sich auf verschiedenste Art und Weise über intergierte LED-Module hinterleuchten. Dabei entsteht ein Außen-Ambientelicht, das zu den Seiten hin als schmaler Streifen einmal um den Van herumführt.
Von vorn betrachtet, schlägt das v-förmige Design der transparenten Fläche eine Brücke zum Volkswagen Ur-Van und zum Käfer, während links und rechts von den LED-Scheinwerfern die transparente Fläche mit den dort eingearbeiteten LED-Blinkern weit in die Silhouette fortgeführt wird.
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Stilprägend sind in der Seitenansicht die flache und langgestreckte Dachlinie, die ebenso langen Fensterbänder mit verglasten A-Säulen, die 21-Zoll-Leichtmetallfelgen und die vorn bis in die Seitenpartie herumgezogenen Lichtmodule. Besonders clean wirkt die Silhouette durch die nicht vorhandenen Türgriffe und Außenspiegel, da diese Module durch elektrische Lösungen neu konzipiert wurden. Weitere Akzente setzen die ausgestellten D-Säulen, in die seitlich nach oben hin das LED-Band der Rückleuchten mit hineinläuft.
Von hinten betrachtet wird deutlich, dass durch die in Hochglanzschwarz gehaltenen D-Säulen der Fahrwind strömt, um den Luftwiderstand zu reduzieren und gleichzeitig den Anpressdruck auf der Hinterachse zu optimieren. Die großflächige Heckklappe erinnert ebenfalls an den Ur-Bulli. Als Hingucker erweist sich zu guter Letzt die Farbkombination von „Nevada White" (Karosserie unterhalb der Fensterkante) mit dem goldenen „Phoenix Copper" (Dachpartie).
Elektro-Antrieb: 306 PS und die große Reichweite wie ein Benziner
Der VW Budd-e ist der erste Volkswagen, der die Gene des neuen Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) in sich trägt. Die Batterie mit einem Energiegehalt von 92,4 kWh ist flach und raumsparend im nahezu gesamten Fahrzeugboden untergebracht und versorgt zwei Elektromotoren, über die beide Achsen angetriebene werden. Geladen wird die Batterie entweder per Stecker oder induktiver Schnittstelle. Bei einer Ladeleistung von 150 kW (DC) ist die Batterie nach etwa 30 Minuten erneut zu 80 Prozent geladen.
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Die vordere E-Maschine entwickelt 100 kW/136 PS und 200 Nm, die hintere 125 kW/170 PS und 290 Nm. Als mechanische Systemleistung stehen 225 kW/306 PS zur Verfügung. Das Allrad-Antriebssystem der Studie ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Den Sprint von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) absolviert der VW Budd-e in kurzen 6,9 Sekunden. Bei voll geladener Batterie ergibt sich eine elektrische Reichweite von bis zu 533 Kilometern. Damit liegt der Budd-e auf dem Niveau heutiger Benziner.
Innenraum: Keine Fiktion - das wird kommen
Wer die Schiebetür per Gestensteuerung - also berührungslos - von außen öffnet, tritt ein in einen viersitzigen Innenraum, der mehr an eine Lounge als an ein Automobil im üblichen Sinne erinnert. Fahrer- und Beifahrersitz ordneten die Macher auf einem Holzboden an. Das Holz ist keine Folie oder Furnier, sondern zeigt seine ursprüngliche dreidimensionale Maserung. Will sich der Beifahrer mit den Freunden im Fond unterhalten, dreht er einfach den wie den Fahrersitz mit einem Integralgurt ausgestatteten Sitz. Im Fond gibt es eine weiche Teppichfläche und zwei klassische Sitzplätze für die Fahrt. Macht Budd-e Pause, lässt sich eine längs zur Fahrtrichtung angeordnete Sitzfläche nutzen.
Darüber integrierten die Macher einen 34 Zoll beziehungsweise 86 Zentimeter großen Monitor in die Seitenwand. Der Fond erinnert an eine Lounge, um mobil zu Hause zu sein. Das gezeigte Interieur stellt keine Fiktion dar; denn die vorderen Sitze basieren auf heutigen Serienlösungen. Das gesamte Innenraumkonzept ist darauf ausgelegt, realisier- und bezahlbar zu sein.
Die Designer konnten einen Raum schaffen, der nach vorn kaum mehr durch Antriebstechnologien eingeschränkt wird. So schaffte Volkswagen die klassische Schalttafel mitsamt dem herkömmlichen Schalter kurzerhand ab - diese Komponenten werden in der Zukunft der Elektromobilität nicht mehr gebraucht. Dafür integrierten die Macher die Instrumente - das Human-Machine-Interface (HMI) der nächsten Generation - als Display-Fläche in einer frei schwebenden Anmutung wie ein Tablet im Raum vor dem Fahrer.
Revolution: Das Anzeige- und Bedienkonzept von morgen
Die gesamte technische Architektur der Infotainment- und Steuerungssysteme und deren Design macht einen Sprung, wie er mit dem Wechsel des Tastatur-Handys auf das Smartphone oder in jüngster Zeit von der analogen Uhr auf die Smartwatch vergleichbar ist. Fakt ist: Mit dem Interface-Design des Budd-e löst Volkswagen die klassische Trennung zwischen dem Kombiinstrument vor dem Fahrer und dem Screen des Infotainment-Systems in der Mittelkonsole auf. Beide Bereiche werden zu einer großen Panelfläche zusammengeführt.
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Hinter der kompletten Panelfläche liegt eine verschiebbare 3D-Navigationskarte. Zum Einsatz gelangen dabei zwei physisch voneinander getrennte Displays, die optisch und funktional miteinander verschmelzen. Erstens: das Active-Info-Display (virtuelles Cockpit mit digitalisierten Instrumenten) als frei programmierbares Kombiinstrument vor dem Fahrer. Zweitens: die Head-Unit (HU) als ehemals separat angeordneter Screen des Infotainment-Systems.
Im Active-Info-Display liegt der konzeptionelle Schwerpunkt auf der Fahrerinformation; in der Head-Unit ist es das Infotainment und die Information aller Gäste an Bord. Und doch bilden beide Bereiche eine visuelle und inhaltliche Welt, da die Navigationsgrafik und die Anordnung medialer Inhalte wie die Darstellung von Points of Interest (POI), Playlists (Audio), Apps und Online-Diensten konfigurierbar sind. Zudem ist vorgesehen, dass der Nutzer die Schwerpunkte und Inhalte zwischen dem Kombiinstrument und der Head-Unit zu tauschen vermag.
Intuitiv bedient wird alles per Gestensteuerung, Touch-Funktion (Displays und Touchslider) sowie Sprachsteuerung. Der Fahrer kann in vielen Fällen zwischen den verschiedenen Bedienarten wählen. Trotz der Vielzahl der Funktionen verfolgt Volkswagen konsequent die Philosophie, dass Info- und Bedienelemente selbsterklärend sein müssen. So reicht es im Fall der Studie zum Beispiel aus, einfach „Hello Budd-e" zu sagen, um die Sprachsteuerung zu aktivieren.
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Mehr noch: Das System bietet eine durchgängig natürliche Sprachinteraktion. So folgt einer natürlichen sprachlichen Eingabe wie „Heizung bitte wärmer" umgehend die entsprechende Umsetzung durch den Wagen. Darüber hinaus ist das System in der Lage, den aktuell sprechenden Gast zu lokalisieren und passend zu reagieren. Würde beispielsweise jemand links im Fond sagen, „Es ist hier zu heiß", könnte Budd-e direkt die Temperatur in der Zone des Sprechenden kühler einstellen.
Active-Info-Display: Die spannende Zukunft des virtuellen Cockpits
Im Zentrum des Active-Info-Displays blendet das System als Teil einer 3D-Karte die aktuelle Strecke samt Gebäuden, die Points of Interest (POI) und die Navigationshinweise ein - die Randbereiche dieser Navigationsgrafik bilden gleichzeitig den Hintergrund des gesamten Displays. Links im Active-Info-Display befinden sich die Anzeigen zum Fahrzeugstatus, zu den Assistenzsystemen und die aktuellen Fahrdaten des Bordrechners. Die Infotainment-Inhalte wie „Audio", „Messages", „Kalender" oder „Wetter" sind rechts im Display angeordnet.
Volkswagen bezeichnet diese konzentriert auf die Strecke zugeschnittene und in erster Linie vom Fahrer genutzte Anordnung als „Fahrmodus". Alternativ gibt es einen „Reisemodus", bei dem unter anderem die detaillierte Streckenführung in die Head-Unit verschoben wird; hier kann die Routenführung und -planung auch von den Mitreisenden genutzt werden. Stets konstant untergebracht sind auf einer Ebene am unteren Rand des Displays die Verbrauchsanzeige (links), die Geschwindigkeitsanzeige (Mitte) sowie die Infos zur Energiereserve und Reichweite (rechts).
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Head-Unit: Die grafisch perfekt inszenierte Bedienung
Die Head-Unit, der auch für den Beifahrer und die Fondgäste einseh- und bedienbare Bereich des neuen HMI, befindet sich in der Mitte der Schalttafel. In der Grundgrafik zeigt die Head-Unit die erweitere 3D-Kartendarstellung der Navigation, inklusive Gebäude. Die Fläche selbst stattete Volkswagen in der obersten Ebene mit frei belegbaren Kacheln aus. Insgesamt lassen sich bis zu acht Kacheln nebeneinander anordnen. Hier werden im „Fahrmodus" zum Beispiel Fahrdaten, Audio (Playlist/Song/Cover) oder Nachrichten eingeblendet. Beim „Reisemodus“ liegt der Schwerpunkt auf der grafisch perfekten Inszenierung von Reiseinhalten.
Wie man es von der Smartphone-Bedienung kennt, befindet sich oben im Screen eine Menü-Lasche. Zieht man sie auf, gibt sie den Schnellzugriff auf wichtige Funktionen und Menü-Punkte frei. Im Detail sind es zum Beispiel Menü-Punkte wie „Music", „Places", „Images", „Phone", „Connected Home" und „Videos".
Im unteren Rand des Displays sind zudem Infos von Grundfunktionen wie der Klimasteuerung und der Sitzheizung integriert. Hier ebenfalls angeordnet ist der wichtige Button zum Wechsel zwischen „Reisemodus„ und „Fahrmodus" und zum Verschieben der aktuellen Routen-Darstellung innerhalb der Displays. Rechts im Display befindet sich ferner eine „In-Box", über die sich Inhalte von anderen Gästen an Bord zur Head-Unit senden lassen. Die Head-Unit ist mit einer Annäherungssensorik ausgestattet: Sobald sich eine Hand nähert, geht das Display stufenlos vom Anzeige- in den Bedien-Modus über, um etwa im Fenster „Audio" durch die Playlist zu blättern.
e-Mirror: Kameras ersetzen Außenspiegel
Die Zeiten herkömmlicher Außenspiegel sind vorbei. Die Aufgaben übernehmen digitale Außenspiegel, die ihr Bild von zwei Außenkameras erhalten. Die Displays sind zudem multifunktional ausgelegt: Über ein Bedienpanel unterhalb des Displays kann der Fahrer zum Beispiel das Ambiente-Licht steuern. Steht der Volkswagen, können Fahrer und Beifahrer über ihr Panel zudem die elektrischen Türen öffnen und schließen. Das Display auf der Fahrerseite ist 7,9 Zoll (20,1 Zentimeter) groß, der Screen auf der Beifahrerseite 5,9 Zoll (15,0 Zentimeter).
Multifunktionslenkrad 3.0: Glatte Oberfläche wird zur Bedien-Insel
Als weiteres Highlight erweist sich das komplett schalterlose Multifunktionslenkrad. Die glatte Oberfläche der Multifunktionsbereiche arbeitet mit haptischen Feedbacks. Aktiviert werden die einzelnen Funktionen per Druck oder Wischgeste. Im Vergleich zu bekannten Systemen, ist die Bedienung nicht auf die übliche Schaltwippe begrenzt, sondern über die gesamte Fläche der Bedien-Insel möglich. Die Orientierung erleichtern spürbar erhabene Ausprägungen in den Schaltflächen. Darüber hinaus erhält der Fahrer über das Active-Info-Display ein visuelles Feedback zu den gewählten Funktionen.
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Beispiel „Audio": Im entsprechenden Fenster wird das Cover des gerade eingespielten Songs angezeigt. Gleichzeitig sieht der Fahrer in diesem quadratischen Fenster an den Rändern - in allen vier Richtungen - Symbole. Diese vier Symbole (Blättern nach oben oder unten, Klang und Menü) korrespondieren direkt mit den entsprechenden Schaltrichtungen der Lenkradbedienfläche.
Funktionen wie die Lautstärkeregelung erfolgen alternativ über einen neuen Touchslider, der den klassischen Drehregler ablöst und erstmals beim VW Golf R Touch präsentiert wurde. Der Touchslider erkennt neben der Anzahl der aufgelegten Finger in der neuen Entwicklungsstufe auch deren Gesten wie etwa das Zoomen in der Navigationskarte.
Gestensteuerung 2.0: Hand in der Luft steuert das System und öffnet Türen
Im VW Golf R Touch zeigte Volkswagen erstmals eine Gestensteuerung, die jetzt weiterentwickelt wurde und noch viel mehr ermöglicht. Die 3D-Steuerung der Gesten im Raum ermöglicht eine 3D-Kamera im Dachmodul. Mit den gespreizten Fingern einer Hand meldet man sich im System an. So wird verhindert, dass jemand ungewollt mit einer Bewegung eine Funktion aktiviert. Die Auswahl eines Bedienelementes erfolgt mit dem Zeigefinger in der Luft. Bestätigt wird eine Funktion durch einen virtuellen Tastendruck mit dem Zeigefinger in der Luft. Durch das Schließen der Hand beendet der Nutzer die Gesteneingabe.
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Damit gab sich Volkswagen allerdings noch nicht zufrieden: Die Gesten des Fahrers werden jetzt erkannt, ohne dass er - wie noch beim Golf R Touch - die Gestensteuerung explizit aktivieren muss. Damit wird die Gestensteuerung zu einem integralen Bestandteil der ganz selbstverständlichen Bedienabläufe. Mehr noch: Eine Sensor-Technologie nimmt Personen bereits wahr, wenn sie sich dem Volkswagen nähern. Außerhalb des Fahrzeugs geschieht das über Sensoren, die infrarotes Licht erfassen. So reicht eine intuitive Geste mit der Hand, um die Schiebetür des VW Budd-e zu öffnen. Per Fußbewegung - dem „Virtual Pedal 3.0" - wird die elektrisch angetriebene Heckklappe geöffnet. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der „Easy Open"-Funktion.
Fast wie künstliche Intelligenz: Budd-e wird Lebenspartner
Das komplett neue Infotainment-Konzept des VW Budd-e macht nicht nur das Reisen interaktiver und Medien erlebbarer, es vernetzt den Wagen auch komplett mit der Welt seiner Nutzer. Der Budd-e selbst wird sogar ein Teil des Internets und avanciert dabei zu einem Schlüssel in die digitalisierten Service- und Infotainment-Welten: Die Menschen werden von Autos wie diesem Volkswagen auf ihr Zuhause und die Arbeitswelt zugreifen und dort die Klimaanlage regeln, das Licht steuern oder einfach online nachsehen, ob die Kinder schon zu Hause sind. Außerdem wird es möglich sein, dass das Licht im und am Haus angeht, sobald der Wagen vorfährt.
Gleichzeitig wird das Automobil interaktiv zur Schnittstelle für die Welt draußen und damit Teil der Smart World: Denkbar ist, dass Verbrauchsmaterialien, wie zum Beispiel die Scheibenwischerblätter des Autos, und Einkäufe aller Art künftig nicht nur via Fahrzeug bestellt, sondern ebenso an das Auto ausgeliefert werden. Und zwar über eine von außen zugängliche Drop-Box im Fahrzeug. Der Volkswagen liest den Zugangscode, um die Drop-Box für den zugangsberechtigten Paketdienst via „Digital Key" zu öffnen.
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Gesteuert werden Smart-Home-Funktionen heute über Smartphone-Apps der jeweiligen Hersteller. Doch Smartphones dürfen bekanntlich während der Fahrt aus Sicherheitsgründen nicht bedient werden. Volkwagen löste diese Herausforderung: Mit „App-Connect", der Volkswagen-Schnittstelle für alle Apple- und Android-Smartphones, bietet der Budd-e die Möglichkeit, bestimmte Funktionen von „Connected Home" während der Fahrt vom Wagen aus zu steuern.
Klingelt ein Besucher zu Hause, wird dessen via Home-Kamera aufgenommenes Bild in den Screen des Infotainment-Systems im Autos eingespeist. Mehr noch: Über die App ist es möglich, mit dem Besucher via Freisprechanlage des Fahrzeugs zu reden und ihm gegebenenfalls die Tür zu öffnen.
Es mutet ein wenig wie künstliche Intelligenz an: Budd-e erinnert seine Nutzer über die Smartwatch und/oder das Smartphone daran, wenn sie etwas im Wagen vergessen haben. Mit „Home-Net Don't forget" lassen sich sogar Gegenstände im Auto lokalisieren. Über eine Inventarliste können Fahrer oder Mitreisende die im Auto deponierten Gegenstände einsehen. Der intelligente „Reminder" weist auch auf Dinge hin, die sich in bestimmten Situationen im Wagen befinden sollten. Kündigt die Wettervorhersage zum Beispiel Regen an, gibt Budd-e dem Fahrer den Hinweis, dass sich aktuell kein Regenschirm im Wagen befindet. Die entsprechenden Gegenstände werden zuvor mit einem Sender (kleinen Stickern) ausgestattet, der sie ortbar macht.
Smart Gesture: Auto öffnet zu Hause die Haustür
Volkswagen plant, die Gestensteuerung als einer der ersten Hersteller in erschwingliche Großserienautos zu integrieren. Mit Hilfe des Wagens wird es künftig zudem möglich sein, die Gestensteuerung via Fahrzeug ebenfalls für bestimmte Funktionen am Haus zu verwenden. Genutzt wird hier die bekannte „Easy Open"-Funktion, bei der Budd-e auf Wunsch per Laser einen virtuellen Fußabdruck vor die Heckklappe des Wagens projiziert. Tritt der berechtigte Nutzer auf diese Position, öffnet sich automatisch die Heckklappe. Genau das Gleiche funktioniert mit einer Haustür: Budd-e projiziert den Fußabdruck vor die Tür; stellt der Bewohner seinen darauf, wird sie geöffnet - praktisch bei vollen Armen nach dem Einkauf. Natürlich müssen für diesen Ablauf zuvor Veränderungen an der Haustür und eine Software-Anbindung erfolgen.