Einen Kleinwagen mit CNG-Erdgasantrieb hatte in dieser Form bislang niemand auf der Rechnung. Bald wird der VW Eco up! erhältlich sein. Erdgas-Motoren sind sehr sauber und werden zum Beispiel in Deutschland steuerlich gefördert. Für den Einsatz in der kleinsten Fahrzeugklasse gilt zudem: Erdgasantriebe sind trotz ihrer Emissionsbestwerte günstiger als ein im Kleinwagen-Segment eher teures Hybrid-System.
© Foto: Volkswagen
Volkswagen nutzt für den VW Eco up! einen neu entwickelten 1.0-Liter-Dreizylinder-Motor, der 68 PS leistet. Als EcoFuel-Version ohne BlueMotion-Technologie wird der Wagen bereits im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Durchschnittsverbrauch: 3,2 Kilogramm Erdgas pro 100 Kilometer (CNG = Compressed Natural Gas). Dieser Verbrauch entspricht einem CO2-Wert von bereits extrem niedrigen 86 g/km.
Als BlueMotion-Version mit Start-Stopp-System und Rekuperationsmodus soll der Verbrauch auf 2,5 Kilogramm pro 100 Kilometer und die CO2-Emission auf nur 79 g/km sinken. Pro 100 Kilometer entstehen derzeit Kraftstoffkosten von etwa 2,50 Euro (regional abhängig).
Ein Kilo CNG entspricht rund 1,5 Litern Benzin. Die Speicherung des Erdgases erfolgt in zwei Unterflurtanks (Gesamtvolumen 72 Liter / 11 Kilogramm CNG) im Bereich der Hinterachse. Tank 1 befindet sich zusammen mit einem 10-Liter-Benzin-Reservetank vor der Achse, Tank 2 nutzt indes den Raum der Reserveradmulde.
Das Erdgasreservoir und der Reservetank ermöglichen zusammen eine Reichweite von über 550 Kilometern. Da die Macher das gesamte EcoFuel-System in die Fahrzeugstruktur integrieren konnten, ergeben sich, bis auf den Wegfall der Reserveradmulde, keine Nutzungseinschränkungen.
Eine Studie gibt einen ersten Ausblick auf die 2012 kommende Serienversion. Lackiert ist der mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen ausgestattete VW Eco up! im hellen „Oryxwhite Perleffekt". Als optischen Brückenschlag zum Thema „Erdgas“ erweisen sich die blau eingefärbten Blinkergläser der Rückleuchten.
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Innen ist die Studie vom Grundton her in Anthrazit gehalten. Das gilt ebenso für die Sitzmittelbahnen im Stoffdessin „Lorno". Einen farbenfrohen Kontrast zum Anthrazit bilden die Sitzumrandungen im gelben Farbton „Neon". Dazu passt die Lackierung der Luftausströmer in „Limette". Die Designblende vor dem Fahrer und Beifahrer, die Mittelkonsole und die Türbrüstungen sind indes analog zur Außenfarbe in „Oryxwhite Perleffekt" lackiert.
Neue technische Bausteine an Bord des VW up! stellen in puncto Sicherheit unter anderem der sogenannte Early-Crash-Sensor im vorderen Stoßfänger (aktiviert vor dem eigentlichen Frontaufprall die Rückhaltesysteme) und die optionale City-Notbremsfunktion dar.
Die Notbremsfunktion aktiviert sich automatisch bei Geschwindigkeiten von unter 30 km/h, scannt per Lasersensor einen Raum von 10 Metern vor dem VW up! und erfasst so die Gefahr einer drohenden Kollision. Je nach Tempo und Situation vermag die Notbremsfunktion via automatischem Bremseinsatz die Unfallschwere zu reduzieren und mitunter sogar den Aufprall zu vermeiden.