Erstmals präsentiert Volkswagen die offene Version einer Ikone: das VW Golf GTI Cabrio Concept - noch eine Studie. Aber was für eine! Optisch geht der im glutroten „Firespark Metallic“ lackierte Open-Air-GTI eigene Wege, die dynamische Akzente setzen. Dazu kommt die Power von 210 PS, die unter freiem Himmel für einen satten Vortrieb sorgt. Ein wahrlich sportives Geschenk für den Golf GTI, der 2011 seinen 35. Geburtstag feiert.
© Foto: Volkswagen
Die Fahrleistungen des Cabrios liegen mit dem 210 PS starken 2.0-Liter-Motor voll auf dem Niveau des geschlossenen GTI - also knapp 240 km/h und runde sieben Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Bereits bei 1.700 U/min entwickelt der Motor ein maximales Drehmoment von 280 Nm. Und das steht - als ideales Plateau einer Drehmomentkurve, die eigentlich gar keine mehr ist, konstant bis 5.200 U/min zur Verfügung.
Von wesentlicher Bedeutung sind beim VW Golf GTI Cabrio Concept die in glänzend schwarzem Klavierlack gehaltenen Anbauteile. Im Fokus stehen dabei extrem präzise, wie mit der Rasierklinge geschnittene Linien. Die Anbauteile selbst sind - ein Blick auf den Front- und Heckspoiler oder die Seitenschweller im Stile der im Motorsport eingesetzten Splitter zeigt das eindrucksvoll - einerseits filigran und leicht, gleichzeitig aber stabil und vom Design her aus einem Guss.
Typisch für den GTI sind die wabenförmigen Kühlergitter und die V-förmige und bis über die Scheinwerfer reichende Motorhaube Der außen hochglänzend schwarz lackierte Grill ist flach - oben und unten rahmt ihn ein roter Streifen ein. Ganz unten folgt mittig ein sehr großer weiterer Lufteinlass. Nach außen hin schließen sich links und rechts drei wie Kiemen aussehende Querstreben an, die den unteren Bereich des Stoßfängers weiter denn je nach außen ziehen.
Auffällig: Die Nebelscheinwerfer des GTI wichen einer Luftführung für die Beatmung der im Cabriolet eingesetzten Hochleistungsbremsanlage. In der Silhouette wird der offene GTI durch schwarz-silberne 19-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Glendale“ mit 235er-Reifen geprägt. Die stehen besonders satt in den Radhäusern, da der Golf durch ein Gewindefahrwerk abgesenkt wurde. Ebenfalls in der Silhouette gut zu erkennen sind die in „Tornadorot“ lackierten Bremssättel mit schwarzem GTI-Logo.
Das Stoffverdeck übernimmt das Golf R Cabrio Concept vom herkömmlichen Golf Cabrio, bei dem sich das Stoffverdeck durch eine ausgeklügelte Konstruktion selbst bei höheren Geschwindigkeiten nicht aufbläht, was sich positiv auf die Aerodynamik auswirkt. Die Oberseite des Frontspriegels deckt bei geöffnetem Dach den Bereich des Verdeckkastens großflächig ab, so dass Volkswagen auf einen zusätzlichen Verdeckkastendeckel verzichtet.
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Das vollautomatische, elektrohydraulische Verdeck öffnet sich beim Golf Cabrio in 9,0 Sekunden und schließt sich in 11,0 Sekunden. Das Öffnen und Schließen funktioniert beim Serien-Cabrio bis 30 km/h auch während der Fahrt. Ent- und verriegelt wird das Softtop ebenfalls vollautomatisch. Für eine gute Übersicht nach hinten sorgt die für ein Cabrio groß ausgeführte und heizbare Glasheckscheibe.
Für Sicherheit sorgt ein hinter den Rücksitzen ausfahrbarer Überschlagschutz, der im Golf Cabrio binnen 0,25 Sekunden nach dem Überschreiten einer definierten Querbeschleunigung oder Fahrzeugneigung im Bereich der Fondkopfstützen nach oben schnellt. Dazu dürften ein verstärkter Frontscheibenrahmen und zahlreiche weitere Strukturmodifikationen am Unterboden, den Seitenteilen, dem Querträger und den Türen kommen.
Das Interieur der Studie wird durch Applikationen im Dessin „Black Stripe“ und Nappa-Ledersitze mit roten GTI-Logos in den Kopfstützen veredelt. Einen sportlichen Kontrast bilden die Nähte zwischen den einzelnen Lederflächen; sie sind in „Flashrot“ respektive „Kristallgrau“ gehalten.
Auf das Dessin der Sitze abgestimmt sind die zweifarbigen Türinserts. Wie die Innenflächen der Türverkleidungen, so werden auch das Lederlenkrad, die Schalthebelverkleidung und der Handbremshebel durch feine, rote Ziernähte individualisiert. Damit korrespondieren die roten Kanten der schwarzen Sicherheitsgurte und die schwarz-rote Einfassung der Fußmatten. Klassisch wirken die Aluminium-Einstiegsleisten mit eingearbeitetem GTI-Logo.