VW Golf R: Der stärkste Serien-Golf aller Zeiten

, 01.10.2009

Automobile Leidenschaft hat nach wie vor etwas mit Leistung zu tun. Traditionell eroberte bislang jeder neue VW Golf R den Titel „Stärkster Golf aller Zeiten“. Nunmehr 270 PS setzen diese dynamische Tradition souverän fort - der Vorgänger überwies noch 250 PS Richtung Allradantrieb. Waren es im abgelösten Golf R32 noch 10,7 Liter Kraftstoff, die auf 100 Kilometern von der Einspritzanlage verarbeitet wurden, sind es beim neuen Golf R trotz Power-Plus nur noch 8,5 Liter - ergo 2,2 Liter bzw. 21 Prozent weniger. Die CO2-Emissionen reduzierten sich von 255 g/km auf 199 g/km.


Parallel verbesserten sich die Fahrleistungen: Von 0 auf 100 km/h sprintet der neue VW Golf R - ebenfalls mit Allradantrieb - in 5,7 Sekunden. Beim Vorgänger blieb die Stoppuhr nach 6,5 Sekunden stehen. Noch besser legt sich der optional per DSG geschaltete Golf R ins Zeug und sprintet in sensationellen 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und begnügt sich an der Zapfsäule nach 100 Kilometern mit 8,4 Litern (CO2-Ausstoß 195 g/km).

Die enorme Effizienz-Steigerung des neuen Golf R ist das Ergebnis hochmodernen Downsizings. Der legendäre Vorgänger schöpfte aus dem Hubraum von 3,2 Litern („32“) und sechs Zylindern seine Leistung. Im Neuen sind es vier Zylinder und 2,0 Liter Hubraum. Allerdings gehören die zu einem hochmodernen Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung (TSI). Dass dabei selbst der begleitende Sound eines Vierzylinders überzeugen kann, beweisen seit Jahren die fünfte und sechste Generation des Golf GTI, die ebenfalls von einem Vierzylinder-TSI befeuert werden. Und der VW Golf R zeigt hier ein nochmals größeres Klangspektrum.


Überzeugend ist ebenfalls die Drehmoment-Charakteristik des 2.0 TSI. Zum Vergleich: Der Sechszylinder des Vorgängers entwickelte bei 2.500 U/min ein maximales Drehmoment von 320 Nm. Der aufgeladene Vierzylinder-Direkteinspritzer des neuen Golf R wuchtet dagegen 350 Nm auf die Kurbelwelle und stellt den Wert ebenfalls ab 2.500 U/min bereit, hält diese Spitze aber bis 5.000 U/min. Nur in einer Disziplin gibt es zwischen dem Golf R32 und Golf R einen Gleichstand: Bei der Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, die beim Golf R allerdings elektronisch begrenzt ist.

Eigenständiger Auftritt für den Super-Golf

Wie bereits die ersten zwei Generationen des Super-Golfs und das neue Schwestermodell, der Scirocco R, definiert sich ebenfalls der neue Golf R über eine komplett modifizierte Exterieur-Ausstattung. Außen gehören zur Individualisierung neue Felgen und Bremsen sowie modifizierte Stoßfänger. Vorne kennzeichnen den Golf R dabei im Stoßfänger drei sehr große Lufteinlässe; die Lamellen der Einlässe sind hochglänzend schwarz gehalten, in die zwei äußeren integrierten die Macher eine serienmäßige LED-Leiste als Tagfahrlicht.

 

Glänzend schwarz lackiert sind auch die zwei Lamellen des Kühlergrills. Rechts trägt der Grill das neu gestaltete R-Logo in Chrom. Ohne Aufpreis weisen Bi-Xenonscheinwerfer den Weg durch die Nacht. Seitlich lässt sich der neue Golf R an den Talladega-Felgen, Schwellerverbreiterungen in Wagenfarbe und hochglänzend schwarz lackierten Spiegelgehäusen erkennen.


Im Heckbereich gibt sich der eigenständig gestaltete Golf R durch den Stoßfänger samt Diffusor und Endrohren, dem R-Logo, dem größeren Dachkantenspoiler und die neu entwickelten Rückleuchten zu erkennen. Serienmäßig arbeiten die Rückleuchten mit markanter LED-Technik, während die Verglasung der Rückleuchten abgetönt ist.

Verbesserter Allradantrieb für den VW Golf R

Auf die Straße bringt der Golf R die Power des TSI serienmäßig über die neueste Generation des Volkswagen-Allradantriebes „4Motion“. Das System entwickelten die Macher gegenüber der im Golf R32 eingesetzten Version signifikant weiter. Vor allem die Kraftübertragung zwischen der Vorder- und Hinterachse - und damit die in einem Ölbad laufende Allradkupplung - zeigt im Vergleich zur Vorgänger-Generation deutliche Fortschritte. Es bedarf insbesondere keiner Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse mehr, um die Allradkupplung zu aktivieren.


Anders als bei der Vorgänger-Generation erfolgt der Druckaufbau erstmals über eine elektrische Pumpe. Ein Steuergerät errechnet das ideale Antriebsmoment für die Hinterachse. Mit der Höhe des ausgeübten Drucks auf die Kupplungslamellen lässt sich das übertragbare Drehmoment stufenlos variieren. Gegenüber der bisherigen 4Motion-Generation arbeitet das System schlupfunabhängig, da der Arbeitsdruck stets verfügbar ist.

Beim Anfahren und Beschleunigen wird einem Durchdrehen der Räder an der Vorderachse noch intensiver vorgebeugt, da das Steuergerät die Drehmomentverteilung entsprechend der dynamischen Achslasten regelt. Im Extremfall lassen sich weiterhin nahezu 100 Prozent des Antriebsmomentes an die Hinterachse leiten.

 

Neu abgestimmtes Sportfahrwerk und stärkere Bremsen

Beim Fahrwerk griff Volkswagen auf das bewährte System des aktuellen Serien-Golfs zurück. Allerdings wurde das Grundlayout in ein 25 Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk verwandelt und die Federn, Dämpfer und die Stabilisatoren dementsprechend komplett neu abgestimmt.


Den höheren Fahrleistungen des Golf R passten die Macher die Bremsanlage an. Statt eines 16-Zoll-Systems kommt eine 17-Zoll-Anlage mit rundum innenbelüfteten Scheiben und R-spezifisch glänzend schwarz lackierten Bremssätteln mit R-Logo zum Einsatz. Vorn weisen die Scheiben einen Durchmesser von 345 Millimetern, hinten von 310 Millimetern auf.

Modifiziert wurde ebenfalls das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP), das via ESP-Taste einen neuen Sportmodus zur Verfügung stellt. Bei sehr schnellen, kurvenreichen Fahrten, etwa auf der Rennstrecke, spricht das ESP in der Folge später an und ermöglicht nochmals agilere Handlingeigenschaften. Mit einer sportlicheren Kennlinie versehen wurde ferner die elektromechanische Servolenkung. Bestellt der Kunde den neuen VW Golf R mit der optionalen Fahrdynamikregelung DCC, bietet die Servolenkung analog zum jeweiligen Modus (Sport, Normal, Comfort) sogar eine jeweils spezifisch abgestimmte Kennlinie.


Den Kontakt zur Straße stellt das Fahrwerk serienmäßig über neu gestaltete 18-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Talladega“ mit Reifen der Dimension 225/40 her. Optional stehen die gleichen Felgen in einer 19-Zoll-Version mit Reifen der Dimension 235/35 zur Wahl.

Interieur: Gezielte Veredelung unterstreicht Top-Positionierung

Von der höherwertigen Qualitätsanmutung der sechsten Golf-Generation profitiert der Golf R, der aufgrund seiner Leistungsreserven ohnehin in einer eigenen Liga spielt. Eine von Volkswagen Individual gezielt weiterentwickelte Veredelung unterstreicht dabei die hochklassige Positionierung.

 

Ein zentrales Ausstattungselement ist die neu gestaltete „Top-Sportsitzanlage“ mit ihren ergonomischen Eigenschaften. Reinsetzen, Längs- und Höhenposition einstellen, Lenkrad justieren, anschnallen, fertig. Passt wie maßgeschneidert. Bezogen sind die Mittelbahnen der Sportsitze mit dem wabenartig strukturierten grau-schwarzen Dessin „Kyalami“, das die Macher nach der gleichnamigen Rennstrecke in Südafrika benannten.


Der vordere Sitzabschluss ist in einem titanschwarzen Stoff gehalten und innen sind die Seitenwangen mit der kristallgrauen Microfaser „San Remo“ bezogen. Schwarz kennzeichnet die restlichen Sitzteile und den Dachhimmel. In die vorderen Kopfstützen stickte Volkswagen außerdem das neue R-Logo ein. Optional ist für Fahrer und Beifahrer ein Motorsport-Schalensitz erhältlich. In diesem Fall werden die Sitzmittelbahnen aus der Microfaser im Dessin „San Remo“ gefertigt und außen mit schwarzem Leder bezogen.

Alle Nähte des Interieurs sind in „Artgrey“ gearbeitet - das gilt ebenfalls für die Ziernähte des Dreispeichen-Lederlenkrades. Oben und unten ist das Leder des Volants perforiert und ermöglicht so ein Höchstmaß an Griffigkeit. Seitlich umschließt ein unperforiertes Leder das mit ergonomischen Attributen des Rennsports gestaltete Lenkrad. Spangen in edlem schwarzem Klavierlack ergänzen den sportlichen Auftritt um eine elegante Komponente. In der mittleren Lenkradspeiche trägt die Spange das neue R-Logo.


Neu gestaltet wurden außerdem der R-Schaltknauf, die Textilfußmatten, die Aluminium-Türeinstiegsleisten mit R-Logo und die Instrumente mit ihren blauen Zeigern. Sportpedale aus Edelstahl sowie die R-spezifischen Armaturen- und Tür-Applikationen im Dessin „Silver Lane“ runden die Individualisierung ab. Serienmäßig an Bord des Golf R befindet sich ferner die Klimaautomatik „Climatronic“, das Radio-CD-System „RCD 310“ (4 x 20 Watt) samt MP3-Player plus Doppeltuner.

14 Kommentare > Kommentar schreiben

01.10.2009

Richtig geiles Teil... Das der nur R heisst wa abzusehen, da der Rocco auch nur R heisst. R20T hört sich auch doof an ;) :applaus::applaus::applaus:

01.10.2009

Schaut gut aus ja, aber das KO-Kriterium sind 2 fehlende Zylinder!

01.10.2009

VW hat die Entwicklung eines sparsamen VR6 verpennt. Ein V6 ist auch vom Gewicht her einem 4 Zylinder Turbo unterlegen;)

01.10.2009

Ein perfekter Golf zum ärgern von anderen Sportwagen... Der neue R gefällt mir eigentlich bis ins kleinste Detail, sowohl optisch, als auch mit der nicht zu unterschätzenden Leistung. Ihn verurteilen, weil nun weniger Zylinder da sind werde ich nicht, auch wenn 6 Zylinder schon nach etwas anderem klingen. :D

01.10.2009

Wenn ich die Sprintwerte so lese ... Der Passat R36 galt als schnellster Volksagen was den 100er Spurt anging. Der R ist jetzt nen Tuck schneller ... Also ist der Golf R der schnellste VW aller Zeiten?

01.10.2009

[QUOTE=BMW Power;68691]VW hat die Entwicklung eines sparsamen VR6 verpennt. Ein V6 ist auch vom Gewicht her einem 4 Zylinder Turbo unterlegen;)[/QUOTE] Was interessiert mich das letzte Zehntel schon im Alltag, wenn sich meine Karre aber wie ein Rasenmäher anhört, dann interessiert das schon eher ... also ich finds schade, dass nun auch schon bei den R-Modellen der Trend zum Downsizing geht. So ein Auto muss nicht vernünftig sein.

01.10.2009

*Sabber* haben will ;) @ Turbine: auch aus einem Turbo Motor kann man nen hammer klang rausholen, siehe mein Ex Golf 4 GTI mit Bastuckanlage ;)

08.10.2009

Kam er also doch. Wieder mal gelungen, die optische Komponente. Weitaus interessanter die Technik. Leistung und Fahrwerte des Vorgängers übertroffen, Wirtschaftlichkeit verbessert. Und hier und da noch technische Extras. Kleinerer Motoren aufladen - Was beim neuen S4 funktioniert hat scheint auch hier zu funktionieren (am Papier zumindest).

08.10.2009

[QUOTE=evotecracing;68696]*Sabber* haben will ;) @ Turbine: auch aus einem Turbo Motor kann man nen hammer klang rausholen, siehe mein Ex Golf 4 GTI mit Bastuckanlage ;)[/QUOTE] Der Klang gefällt mir aber nicht, fehlen einfach 2-4 Zylinder, dass es sich gut anhört!

08.10.2009

Ist halt Geschmackssache , Turbine. Freue mich schon auf mein neues Gefährt, auch wenn es noch gut 2 Wochen dauert. Ich sag ma soviel ... Sound und Leistungstechnisch toppt es meinen alten GTI um Welten ;)

12.11.2009

Moin n R Golf ohne Vr 6ender??? naja er geht gut, aber aus 4pöttn mit turbo griegste nix an sound raus:hmpf: ausser turbo pfeifn^^ Vr kompressor motor wär toll oder r36 motor im golf, aber VW is ja aufn spartripp^^, hilft nix^^ Mfg Tom

12.11.2009

Ihr habt vllt schon meine neue Usergarage gesehen ;) Das ist und bleibt der einzig wahre Golf R!!!!

11.12.2009

Hallo zusammen! [QUOTE=BMW Power;68694]Wenn ich die Sprintwerte so lese ... Der Passat R36 galt als schnellster Volksagen was den 100er Spurt anging. Der R ist jetzt nen Tuck schneller ... Also ist der Golf R der schnellste VW aller Zeiten?[/QUOTE] Zwischen Beschleunigung und Maximalgeschwindigkeit muss natürlich unterschieden werden, aber der Golf R ist auf jeden Fall der stärkste Golf aller Zeiten. Viele Grüße, Max Volkswagen R Team

30.06.2010

Was den TOpspeed angeht sind Golf R und Passat R36 mit 250 Km/h gleich schnell ... Im 100 Km/h Spurt seh ich den Golf R vorne , oder nicht?!


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