VW Jetta Hybrid: Der Sprit-Sparer mit Power-Boost

, 10.01.2012


Mit einem Verbrauchsvorteil von 301 Prozent geht der neue VW Jetta Hybrid an den Start. Den Wert bezieht Volkswagen im Vergleich zu einem ähnlich starken Wagen mit konventionellem Antrieb im Stadtverkehr. Doch auch im Durchschnitt sind es 20 Prozent weniger Verbrauch. Sogar rein elektronisch lässt sich dieser Jetta fahren. Dem gegenüber stehen 150 PS, mit Boost sogar 170 PS, für einen überzeugenden Vortrieb. Seine Weltpremiere feiert der neue VW Jetta Hybrid auf der North American International Auto Show in Detroit (09.01.2012 - 22.01.2012). Die Markteinführung wird im November 2012 zuerst in den USA und in Kanada erfolgen.


Exterieur: Spezifische Ästhetik für die Aerodynamik

Optische Kennzeichen des VW Jetta Hybrid sind aerodynamische Modifikationen wie ein neuer Frontspoiler, ein Heckdiffusor und ein harmonisch in das Design integrierter Heckspoiler, die im Zusammenspiel den Cw-Wert um 10 Prozent verbessern. Darüber hinaus wird der Jetta Hybrid mit neu gestalteten LED-Rückleuchten sowie speziellen 15-Zoll-Leichtmetallfelgen samt rollwiderstandsoptimierten Reifen ausgeliefert.

Vorne, hinten und seitlich weisen Hybrid-Schriftzüge auf die neue Antriebsversion hin. Weitere Exterieur-Kennzeichen: ein spezieller Kühlergrill mit dem dort erstmals auf blauem Grund integrierten VW-Zeichen. Exklusiv dem Jetta Hybrid vorbehalten ist die neue Außenlackierung „Oryx-White“.

Erstes Hybrid-Modell mit 1.4-TSI-Vierzylinder und 7-Gang-DSG

Für den Antrieb des VW Jetta Hybrid sorgen ein TSI-Benziner mit 110 kW/150 PS und ein Elektromotor mit 20 kW/27 PS. Diese Hybrid-Allianz sorgt für einen Spurt von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) in weniger als 9 Sekunden und setzt sich mit einem prognostizierten Durchschnittsverbrauch von 45 mpg bzw. 5,23 l/100 km in Szene.

Volkswagen setzt mit dem Jetta Hybrid erstmals in Amerika einen 1.4-Liter-Turbobenziner ein. Der in Europa bereits millionenfach verkaufte Downsizing-Vierzylinder entwickelt knapp über der Leerlaufdrehzahl ab 1.400 U/min ein Drehmoment von 250 Nm - damit übertrifft der TSI sogar die maximale Kraft des 2.5-Liter-Fünfzylinders im konventionell angetriebenen Jetta. Das maximale Drehmoment des TSI bleibt bis 3.500 U/min konstant auf diesem hohen Niveau.

Der TSI bildet zusammen mit dem Elektromotor und einer zwischen beiden Antrieben integrierten Trennkupplung, über die der Benziner beim rein elektrischen Fahren oder „Segeln“ (Rollen/Verzögern) komplett vom Antriebsstrang abgekoppelt wird, das Hybrid-Modul.


Die Energie zum Antrieb des Elektromotors liefert eine Lithium-Ionen-Batterie. Das kompakte Akkusystem konnte Volkswagen hinter der Rücksitzbank integrieren. Folge: keinerlei Einschränkung des Innenraumangebotes. Vom Aufbau her besteht die Batterie aus 60 Einzelzellen mit jeweils 5 Ah, die sich zu einer Nennspannung von 220 Volt und einer Kapazität von 1,1 kWh addieren.

Die Kraftübertragung auf die angetriebene Vorderachse managt ein automatisch und ebenso schnell wie effizient arbeitendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Einzigartig ist dabei die Kombination von Hybridantrieb und DSG, da hier Fahrspaß und Nachhaltigkeit zusammenführt werden.

Dank der leichten Antriebskomponenten erhöht sich das Gewicht des Jetta Hybrid trotz des Batteriesystems um lediglich ca. 100 Kilogramm. Zusammen mit den zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen bei der Fahrzeugstruktur bringt der neue Jetta Hybrid weniger als 1.500 kg als Gesamtgewicht auf die Waage.

Für jede Situation der richtige Antriebsmodus

Emissionsfreier Antrieb per Elektromotor: Ist die Batterie des Jetta Hybrid ausreichend geladen, lässt sich der Volkswagen über eine Distanz von bis zu 2,0 Kilometer rein elektrisch bewegen. In den elektrischen Antriebsmodus wechselt der Jetta Hybrid entweder automatisch (bis 60 km/h) oder auf Knopfdruck (bis 70 km/h). In beiden Fällen wird der TSI über eine Trennkupplung vom Antriebsstrang abgekoppelt, um so den Energieverbrauch zu senken und die elektrische Reichweite zu erhöhen. Etwa ein Drittel des Sparpotentials realisiert der Jetta Hybrid durch das elektrische Fahren.

Batterieladen dank Rekuperation: Beim Bremsen wechselt der Jetta Hybrid in einen Rekuperationsmodus, durch den kinetische Energie „aufgefangen“ und als Strom in die Batterie gespeist wird. Die gespeicherte Energie steht im weiteren Verlauf zur Bordnetzstützung, zum elektrischen Fahren oder aber auch zum Boosten zur Verfügung. Die Wirkung der Rekuperation ist nicht zu unterschätzen; denn ein weiteres Drittel des mit dem Jetta Hybrid realisierten Sparpotentials geht auf ihr Konto.

 

In der Stadt schweigt der TSI so oft es geht. Sobald der Wagen im Stadt- oder Stop-and-Go-Verkehr steht, der Fahrer dabei die Bremse tritt und die Batterie ausreichend geladen ist, wird der Benzinmotor des Volkswagens abgestellt - Heizung, Klimaanlage und elektrische Komfortsysteme wie etwa das Audiosystem arbeiten indes weiter. Ein weiteres Drittel des Sparpotentials im Jetta Hybrid realisieren die Macher über das möglichst häufige Schweigen des TSI.


Segeln ohne TSI: Sobald der Fahrer bei höheren Geschwindigkeiten (bis 135 km/h) vom „Gas“ geht, wird der TSI abgeschaltet und ebenfalls via Trennkupplung vom Antriebsstrang abgekoppelt, um in diesem Fall die Schleppmomentverluste zu eliminieren. Als Folge rollt der VW Jetta Hybrid extrem lange und verbraucht dabei keinen Kraftstoff.

Hybrid-Boost mit 170 PS

Befindet sich der DSG-Schalthebel in der Getriebestufe „S“ oder der manuellen Schaltgasse, reagiert das Antriebssystem beim starken Gasgeben mit dem maximalen Schub. Gleiches gilt für den klassischen Kickdown (schnelles Durchtreten des Gaspedals bis zum Anschlag). In diesem Fall addieren sich die Power der E-Maschine und des TSI-Benziners zu einer temporären Spitzenleistung von 170 PS, die via DSG an die Vorderräder weitergereicht wird. Überholvorgänge lassen sich dank dieser Addition der Kräfte noch besser erledigen.

Bei schnelleren Fahrten und / oder niedriger Batteriekapazität treibt den VW Jetta Hybrid ausschließlich der TSI-Motor an. In diesen Phasen wird der TSI zudem in einen wirkungsgradoptimierten Betriebspunkt verschoben; er liefert dabei mehr Kraft als zum reinen Vortrieb des Volkswagen nötig wäre.

Neue Instrumente: Umfassende Information für mehr Nachhaltigkeit

Alle relevanten Betriebszustände werden in den Instrumenten des VW Jetta Hybrid angezeigt. Der Fahrer ruft die Informationen über die Menüführung der neu gestalteten Instrumente ab. Im Menüpunkt „Hybrid“ wird die aktuelle Antriebsart via Energieflussanzeige dargestellt und die Richtung dabei schematisch in Form von Pfeilen visualisiert. Zusätzlich blendet das System den Batterieladezustand ein. Direkt unterhalb der Energieflussanzeige befindet sich im Screen das sogenannte ePowermeter, das die relative Leistung des Elektromotors anzeigt. Das ePowermeter ist nur in den Betriebsmodi „elektrisches Fahren“, „E-Mode“ und „Boost“ aktiv.

Zentraler Bedeutung besitzt darüber hinaus das sogenannte Powermeter (nicht zu verwechseln mit dem ePowermeter). Das Powermeter ist als multifunktionales Display anstelle des Drehzahlmessers links in den Instrumenten integriert und informiert den Fahrer über den aktuellen Betriebszustand des Jetta Hybrid. Etwa die generelle Fahrbereitschaft („Ready“), die Rekuperation („Charge“), eine ökonomische Fahrweise („Eco“), das Boosten („Boost“) oder das rein verbrennungsmotorische Fahren mit dem TSI („Off“). Darüber hinaus wird in den Instrumenten das automatisch elektrische Fahren und das vom Fahrer manuell gewählte elektrische Fahren („E-Mode“) dargestellt.


Umfangreiche Sicherheits- und Komfortausstattung

Innen sind es bereits in der Grundversion Features wie hochwertige Sitzbezüge im Dessin „Titan Schwarz“ oder „EcoTech“ und neue Dekorleisten mit dem Chrom-Schriftzug „Hybrid“, die den Jetta Hybrid SE in den USA kennzeichnen. Eine 2-Zonen-Klimaautomatik (Climatronic) mit neuem Hochvolt-Klimakompressor sorgt dafür, dass der Innenraum auch ohne laufenden Benzinmotor gekühlt wird. Gegenüber der bislang eingesetzten Climatronic weist die Anlage die neue Funktion „maxAC“ auf, um das Interieur auf Knopfdruck besonders schnell herunterzukühlen.

Volkswagen perfektioniert die Grundausstattung des Jetta Hybrid SE durch spezifische Instrumente samt Energiefluss-Diagramm im Audio-System, einen Trip-Computer, eine Bluetooth-Telefonfreisprechanlage und eine Schnittstelle für iPod & Co. sowie ein Multifunktions-Lederlenkrad.

In der mittleren Ausstattungsversion SEL1 ergänzt Volkswagen den Jetta Hybrid um Details wie 16-Zoll-Leichtmetallräder, ein Schiebe-/Aufstell-Glasdach, das Navigationssystem RNS 315, einen elektrisch einstellbaren Fahrersitz, eine Sitzheizung vorn und das schlüssellose Schließ- und Startsystem „Keyless Access“ mit Starttaste für den Motor.

Wer in Nordamerika die Topversion SEL2 ordert, kann sich darüber hinaus an Details wie 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, neu entwickelten Bi-Xenonscheinwerfern mit dynamischem Kurven- und automatischem Autobahnlicht, Nebelscheinwerfern, einer Rückfahrkamera und einem neuen Fender-Soundsystem mit 400 Watt Ausgangsleistung erfreuen.

Serienmäßig stattet Volkswagen den neuen VW Jetta Hybrid mit einem elektronischen Stabilisierungsprogramm (ESP), einem Antiblockiersystem (ABS) und sechs Airbags aus (Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Seiten-Airbags vorn sowie Window-Airbags vorn und hinten). Letzteres Paket lässt sich um hintere Seitenairbags erweitern.

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