Der neue VW Passat löste sich mutig vom Biedermann-Image und weiß zu begeistern. Vom Erfolg angetrieben, bringt Volkswagen den Kombi ab September 2015 auch ins Gelände: Höher gelegt, Allradantrieb, robuster im Auftritt und bis zu 240 PS stark soll der neue VW Passat Alltrack als Alternative zum SUV alles mitmachen. Damit nicht genug: Als Allrounder, der das Beste der On- und Offroad-Welt verbindet, erhält der neue VW Passat Alltrack zahlreiche eigene Features, die der herkömmliche Passat nicht besitzt.
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Wer benötigt einen VW Passat Alltrak?
Die Zielgruppe ist groß: Viele Autofahrer, die ihren Wagen als Zugfahrzeug oder im leichten Gelände einsetzen, wünschen sich einen vielseitigen und geräumigen Pkw - sei es über verschneite Pässe hoch in alpine Skigebiete, an den Sandstrand mit dem Bootsanhänger oder zum Architektentermin auf die Großbaustelle. Der VW Passat Alltrack ist Reisewagen, Geschäftsfahrzeug, Familien-Allrounder und geräumiger SUV in einem.
Exterieur: Für den harten Einsatz extra angepasst
Der VW Passat Alltrack stellt innerhalb der Passat-Baureihe ein eigenständiges Modell dar. Deshalb gibt es viele Features, die individuell für den Allrounder konzipiert wurden und nur für ihn erhältlich sind. Die für den Einsatz abseits befestigter Wege angepassten Stoßfänger samt Unterfahrschutz in Edelstahl-Optik, souveräne Böschungs- und Rampenwinkel, ebenfalls mit einem Unterfahrschutz ausgerüstete Schwellerverbreiterungen und robuste Radabdeckungen machen die Karosserie widerstandsfähig und sorgen parallel für einen besonders eigenständigen Stil.
Dank einer um 2,75 Zentimeter erhöhten Bodenfreiheit, einem speziellen „Offroad“-Fahrprogramm mit entsprechend adaptierten Assistenzsystemen sowie einem angepassten Fahrwerk und dem 4MOTION-Allradantrieb meistert der VW Passat Alltrack auch unwegsames Terrain souverän und zuverlässig.
Dynamische Akzente setzen derweil die sichtbaren Endrohre mit einer Chrom-Blende, die silbern eloxierte Dachreling, die Außenspiegelgehäuse in mattem Chrom und spezifische 17-Zoll-Leichtmetallfelgen (optional in 18 und 19 Zoll).
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Wie beim herkömmlichen VW Passat Variant dürfte das Kofferraumvolumen üppige 650 Liter bei einer Länge von 1,172 Meter und einer Breite zwischen den Radkästen von 1,005 Meter betragen. Wird der Gepäckraum bis unter das Dach beladen, beträgt das Ladevolumen sogar 1.780 Liter und die Länge wächst auf 2,018 Meter.
Neue Motorenpalette lässt es mit 240 PS richtig krachen
Fünf neue Triebwerke setzt Volkswagen im Passat Alltrack der zweiten Generation ein: zwei Turbobenziner (TSI) und drei Turbodiesel (TDI), die alle die strenge Euro-6-Abgasnorm erfüllen. Die kraftvollen Benziner leisten als 1,4-Liter- und 2.0-Liter-TSI 150 PS und 220 PS. Im Fall der drehmomentstarken Diesel mit je 2,0 Litern Hubraum beginnt das Spektrum ebenfalls bei 150 PS. In den nächsten Leistungsstufen folgen zwei Diesel mit 190 PS und 240 PS.
Ein Start-Stopp-System und die Bremsenergie-Rückgewinnung gehören zur Grundausstattung. Die 150 PS starken TSI und TDI bietet Volkswagen mit manueller 6-Gang-Schaltung an. Alle stärkeren Versionen gehen serienmäßig mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an den Start.
Serienmäßig: Das kann der permanente Allradantrieb
Der neue Passat Alltrack besitzt serienmäßig einen Allradantrieb, der auf einer Haldex-Kupplung der fünften Generation basiert und bereits aktiv wird, bevor Schlupf auftritt. Ein Traktionsverlust lässt sich damit nahezu ausschließen. Im Normalfall treibt das System nur die Vorderachse an, um Kraftstoff zu sparen.
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Sobald jedoch ein Traktionsverlust droht, wird die Hinterachse in Sekundenbruchteilen stufenlos hinzugeschaltet. Parallel zu der als Längssperre fungierenden Haldex-Kupplung übernehmen die in das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESC) integrierten elektronischen Differenzialsperren (EDS) an allen vier Rädern die Funktion von Quersperren. Sie sorgen dafür, dass die Antriebskraft beim Durchdrehen eines Rades ebenfalls in Sekundenbruchteilen an das Rad auf der jeweils gegenüberliegenden Seite geleitet wird.
Darüber hinaus stattet Volkswagen den Passat Alltrack als 2.0 TSI mit 220 PS und 2.0 TDI mit 240 PS an beiden Achsen mit der Zusatzfunktion „XDS+“ aus. Das für alle anderen Passat Alltrack als Option erhältliche System bremst bei schneller Kurvenfahrt die kurveninneren Räder an, um auf diese Weise das Lenkverhalten zu optimieren. Technisch handelt es sich beim XDS+ um eine Funktionserweiterung der elektronischen Differenzialsperren.
Offroad-Modus: Das macht der VW Passat Alltrack im Gelände
Alle Passat Alltrack verfügen serienmäßig über eine Fahrprofilauswahl. Neben den auch in anderen Passat-Versionen bekannten Modi „Eco“, „Normal“, „Sport“ und „Individual“ (in Kombination mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC) gibt es als Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Baureihe den zusätzlichen Modus „Offroad“. Auf Knopfdruck werden dabei im Passat Alltrack alle relevanten Fahr- und Assistenzsysteme auf den Einsatz im Gelände abgestimmt.
Einige Beispiele: Durch eine Änderung des ABS-Regelintervalls können die Reifen im „Offroad“-Modus bei Vollbremsungen auf losem Untergrund einen Keil aus Steinen etc. aufbauen, um so den Anhalteweg zu verkürzen. Der Bergan- und Bergabfahrassistent verhindert indes ein Zurückrollen an Steigungen respektive das ungewollte Beschleunigen auf Gefällstrecken. Feinfühliger dosieren lässt sich das Gaspedal. Zugleich werden die Schaltpunkte angehoben und ein automatisches Hochschalten im manuellen Modus unterdrückt.
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Innenraum: Etliche Annehmlichkeiten an Bord
Das Interieur des VW Passat Alltrack passten die Macher analog zum Exterieur spezifisch an den eigenständigen Charakter dieses Modells an. Angefangen bei den robusten Edelstahl-Einstiegsleisten mit geprägtem „Alltrack“-Schriftzug und Fußmatten mit Doppelkappnaht, erstreckt sich die Individualisierung bis hin zu den Komfortsitzen des Typs „Alltrack“, die sich durch Alcantara in den Außenflächen und das neue Stoffdekor „7 Summits" im Bereich der Mittelbahnen auszeichnen. Optional stehen für die Sitze verschiedene Lederausstattungen, eine elektrische 14-Wege-Einstellung, eine Sitzklimatisierung und eine Massage-Funktion zur Verfügung.
In Alu-Optik führte Volkswagen die robuste Pedalerie aus. Individualisiert wurde für den Passat Alltrack zudem das komplett digitale Kombiinstrument „Active Info Display“. Mit einer spezifischen Applikation im Dessin „Tracks“ veredelten die Macher derweil das horizontale Lüftungsband. Zur Serienausstattung gehört zudem eine Koppelbox für Mobiltelefone, über die das Smartphone mit der Außenantenne des Passat Alltrack verbunden wird.
Die neuen Infotainment-Systeme ermöglichen ein Höchstmaß an Konnektivität, um externe Geräte zu koppeln. Zu den diversen Schnittstellen gehört unter anderem die Einbindung von Smartphones via „App Connect“. Dahinter verbergen sich die Applikationen „MirrorLink“, „CarPlay“ (Apple) und „Android Auto“ (Google). Dank dieser drei Plattformen lassen sich nahezu alle Smartphones und eine riesiges Bandbreite der Apps in die Infotainment-Systeme des VW Passat Alltrack einbinden.
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Das Spektrum der fünf Radio- und Radio-Navigationssysteme besteht aus den 5-Zoll-Display-Geräten „Composition Touch“ mit 12,7 Zentimetern Bildschirmdiagonale (Serie im Passat Alltrack) und „Composition Colour“, den 6,5 Zoll beziehungsweise 16,5 Zentimeter großen Systemen „Composition Media" und „Discover Media" (plus Navigation) und dem 8,0-Zoll-Radio-Navigationssystem „Discover Pro“ mit einem 20,3 Zentimeter großen Display.
Fahrerassistenz-Systeme: Das große Plus an Sicherheit und Komfort
Für das neue All-Terrain-Modell steht ein großes Spektrum an Fahrerassistenz- und Infotainment-Systemen zur Verfügung. Zu diesen Technologien gehören neben dem „Active Info Display“ unter anderem ein Head-up-Display, das Rear-Seat-Entertainment „Media Control“ für Tablet-Computer, das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ plus City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung, der „Side Assist“ (Spurwechselassistent), der „Emergency Assist“ (Fahrzeugstopp im Notfall), ein Stauassistent und ein Ausparkassistent (erkennt beim Rückwärtsausparken Fahrzeuge im Querverkehr).
Das zieht der Passat - Rangieren mit Anhänger so einfach wie nie
Zudem empfiehlt sich der neue VW Passat Alltrack als ideales Zugfahrzeug: Bei 12 Prozent Steigung sind es 2.200 Kilogramm Anhängelast (gebremst), die der Passat Alltrack an den Haken nehmen darf (Ausnahme: 150 PS TSI mit 1.800 Kilogramm).
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Das Rückwärtsfahren mit einem Anhänger stellt selbst für Routiniers eine Herausforderung dar. Doch dank des „Trailer Assist“ wird das Rückwärtsfahren mit einem Anhänger einfach wie nie. Der Spiegeleinstellschalter dient als Joystick, was heißt, dass der Fahrer über den Spiegeleinstellschalter die Richtung vorgibt und nur noch Gas zu geben und zu bremsen braucht. Die Ausrichtung des Passats erfolgt durch automatisches Ansteuern der elektromechanischen Servolenkung.
Praktisch: VW Passat Alltrack merkt sich individuelle System-Einstellungen
Die Anzahl der Komfort- und Assistenzsysteme ist hoch und viele dieser Systeme stellen sich Fahrer individuell ein. Da kommt es immer wieder vor, dass Familienmitglieder und andere Fahrer die Systeme verstellen und der Fahrzeuginhaber stets aufs Neue seine persönlichen Einstellungen aktivieren muss. Um dies zu vereinfachen, konzipierte Volkswagen eine neue Generation der Personalisierung. Dabei werden die individuellen Einstellungen eines Fahrers zu einem Benutzerkonto zusammengefasst und gespeichert.
Über eine Benutzerverwaltung kann jeder Fahrer nun blitzschnell sein individuelles Benutzerkonto aktivieren und damit seine individuellen Einstellungen abrufen. Der jeweilige Fahrer identifiziert sich dabei ganz einfach über seinen Fahrzeugschlüssel - das erfolgt mit dem Öffnen des Autos. Damit werden bereits erste Einstellungen wie etwa die Sitzposition auf der Fahrerseite aktiviert.
Die im neuen VW Passat Alltrack je nach Ausstattung möglichen Personalisierungsumfänge umfassen unter anderem die Ambiente-Beleuchtung, die automatische Distanzkontrolle ACC, das Infotainment-System, die Klimaautomatik, das Kombiinstrument beziehungsweise die Multifunktionsanzeige, das Licht, den Memory-Sitz, den Park-Assistenten, den Spurhalte- und -wechselassistenten und die Spiegeleinstellungen.
Rüdiger Busch (Gast)
12.06.2021
Sehr viel zu lesen im dicken Bordbuch, aber nicht beim Fahren! Sehr komplex, aber gut. Ich fahre seit wenigen Tagen auch diesen alltrack-Varianrt und bin begeistert.