Volkswagen befindet sich im Aufbruch und zeigt ein kleines SUV-Cabrio: den VW T-Cross Breeze. Es wäre in der Tat mutig, dieses Cabrio in Serie zu bringen. Aber in dieser Studie versteckt sich bereits ein neues Serienmodell: der neue VW Polo SUV, der ab 2017 auf den Markt kommt - allerdings mit geschlossenem Stahldach. Wenn die Macher diese attraktive Linienführung tatsächlich beibehalten, brächte das frischen Wind ins Segment. Sogar die neue Generation des Bedienkonzeptes steckte im Innenraum und geht so in Serie. Grund genug, sich den VW T-Cross Breeze genauer anzuschauen.
© Foto: Volkswagen
Kraftvoll und knackig: Eine neue Größe unter den Kompakten
Mit 4,133 Metern Länge ist der VW T-Cross Breeze etwas länger als ein VW CrossPolo. Zwischen den Stoßfängern erstreckt sich ein großer Radstand von 2,565 Metern, so dass die Karosserieüberhänge kurz und knackig ausfallen. Mit 1,798 Metern (ohne Außensiegel) ist die Studie deutlich breiter als die anderen Fahrzeuge der Polo-Klasse. Zudem sitzen die Passagiere im T-Cross Breeze spürbar höher. Die Gesamthöhe des Volkswagens liegt mit geschlossenem Softtop bei exakt 1,563 Metern.
Markant sind die klar erkennbaren Alleinstellungsmerkmale des VW T-Cross Breeze. Die Frontpartie kennzeichnen ein auffallend breiter Grill und schmale Scheinwerfer. Diese Details formen das neue, charakterstarke Gesicht des kompaktesten SUV von Volkswagen. Die auffällige Signatur des LED-Tagfahrlichtes mit filigranen Lichtbögen unter den LED-Scheinwerfern und die großen LED-Ringe rund um die Nebelscheinwerfer setzen weitere Akzente.
Unverwechselbar ist auch die Silhouette mit der über dem Hinterrad hochgezogenen Charakterlinie. Darüber hinaus prägen die Seitenpartie 19 Zoll große Aluräder mit einem Spiraldesign, das im Bereich der Radnabe durch farbige, sternförmige Kunststoffspangen individualisiert wird. Der Heckbereich des SUV-Cabrios besticht durch die extrem breite Kofferraumhaube mit den darin integrierten LED-Rückleuchten. Hinter der Haube erschließt sich ein Kofferraum mit einem Volumen von fast 300 Litern.
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Volkswagen lackierte den VW T-Cross Breeze in einem warmen Grünton mit der Bezeichnung „Summer Green Metallic“. Einen darauf farblich perfekt abgestimmten Kontrast bilden die in dem kühlen, dunklen Petrol-Ton „Deep Teal“ gehaltenen Anbauteile. Hierzu gehören die Radlaufverbreiterungen, die Kühlerschutzgitter sowie die unteren Bereiche der Seitenpartien und Stoßfänger. Ebenfalls in „Deep Teal“ lackierten die Macher die Kunststoffspangen und Felgensterne der Räder.
Alle sichtbaren Aluminiumteile der Karosserie - die Applikation auf dem Windschutzscheibenrahmen und Allterrain-Elemente wie der Unterfahrschutz an Front und Heck sowie die Seitenschweller sind sandgestrahlt. In Schwarz führte Volkswagen das Softtop aus.
Antrieb: Hocheffizient aufgeladen
Der VW T-Cross Breeze beziehungsweise künftige VW Polo SUV soll ein erschwingliches Fahrvergnügen bieten. Den Einstieg in die Welt der nachhaltigen Antriebe bildet vor diesem Hintergrund ein hoch effizienter, aufgeladener Benzindirekteinspritzer (TSI) mit 1,0 Litern Hubraum, Start-Stopp-System und Rekuperationsmodus. Der 110 PS starke 1.0 TSI überzeugt bereits ab 1.500 U/min mit einem maximalen Drehmoment von 175 Nm.
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Über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) treibt der TSI die Vorderachse an. So gerüstet, sprintet das 1.250 Kilogramm leichte SUV-Cabrio in 10,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 188 km/h. Dem gegenüber steht im Idealfall ein durchschnittlicher Spritverbrauch von 5,0 Litern pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 115 g/km entspricht. In Verbindung mit dem 40-Liter-Kraftstofftank ergibt sich eine theoretische Reichweite von 800 Kilometern.
Innenraum: Quantensprünge stehen uns bevor
Die Innenräume von Volkswagen verändern sich derzeit in Quantensprüngen. So nutzen die Macher die nächste Generation des Human-Machine-Interface und entwickeln eine Welt der Bedienung, die irgendwann komplett ohne Schalter auskommen wird. Fest steht zudem: Das Interieur dieser Studie ist keine Science-Fiction, sondern ein Ausblick auf die mittelfristige Serie.
Volkswagen setzt an Bord des viersitzigen VW T-Cross Breeze bereits ein nahezu schalterloses Bedienkonzept um. Mit Ausnahme der Lenkstockhebel, der Fensterheber und der Tasten zum Öffnen und Schließen des Softtops führten die Macher alle Bedienelemente des T-Cross Breeze als touch-sensitive Flächen oder als konstruktiv völlig neu entwickelte „By wire“-Lösungen aus. Fest in die Bedienung implementierte Volkswagen zudem die Gestensteuerung. Darüber hinaus fällt auf, dass ehemals reine Funktionselemente wie die Lüftungsöffnungen nunmehr flächig mit dem Innenraum verschmelzen.
Die Farbigkeit des Interieurs schlägt die Brücke zum expressiven Exterieur. Das Armaturenbrett und die äußeren Bereiche der Mittelkonsole strahlen im frischen „Summergreen-Soft“-Effektlack. Einen Kontrast dazu bilden die dunklen Flächen in „Deep Teal“. Beide Farbtöne gelangen außerdem für die Applikationen im Lenkrad zum Einsatz. Im hellen „Ceramique“ hielten die Designer Elemente wie die Armauflagen und Griffe in den Türen, den hinteren Bereich der Mittelkonsole und die Sitzrückseiten. Die Präzision sämtlicher Kanten wird dabei durch die Kombination von sandgestrahlten und hochglanzpolierten Flächen betont.
Automobiles Neuland betritt Volkswagen im Bereich der Materialien: Ähnlich wie bei Hightech-Sportschuhen, werden Teile der Sitzanlage formfolgend und farbig in 3D „gestrickt". Dabei entstehen in einem Arbeitsgang, unter Verwendung verschiedenster Materialien, die Bezüge der Sitzseitenwangen. Genutzt werden hier spezielle Polyamid-Hybridfasern, die extrem formbeständig, haltbar und resistent gegen Scheuerbeanspruchung sind. Das Verfahren lässt sich auf jede Form übertragen. Im Fall des VW T-Cross Breeze stellten die Macher unter anderem die Taschen auf den Sitzrückseiten mit diesem Verfahren her.
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Bedienkonzept: Die Zukunft braucht keine Schalter
Einen Blick auf die nächste Fahrzeuggeneration gewährt das interaktive Human-Machine-Interface (HMI). Das System umfasst zwei physisch voneinander getrennte Displays, die optisch und funktional miteinander verschmelzen: das Active-Info-Display als frei programmierbares Kombiinstrument vor dem Fahrer und die Head-Unit als Screen des Infotainment-Systems in der Mittelkonsole. Beide Bereiche bilden eine funktionale Einheit.
Active Info Display:
Mit der Digitalisierung der Instrumente eröffnet sich ein völlig neues Spektrum grafischer und interaktiver Möglichkeiten. Wie sich das bereits im VW Passat sowie im neuen VW Tiguan eingesetzte Active-Info-Display weiterentwickeln könnte, demonstriert Volkswagen an Bord des VW T-Cross Breeze, der zudem neue Modi bietet.
Onroad: Die grafische Welt zeigt die Fahrinformationen als komplett neu entworfene, dreidimensionale, animierte Anzeigen. Die progressiv gestylten und frei programmierbaren Grafikflächen brechen bewusst mit den klassischen Rundinstrumenten und bilden eine völlig neue, virtuelle Bühne der Information, die der Fahrer in definierten Bereichen, ähnlich wie die Zusammenstellung seiner Apps auf dem Smartphone, selbst konfigurieren kann. Je nach Konfiguration verändern, verschieben, verkleinern oder vergrößern sich die Anzeigen. Unterlegt ist diese virtuelle Bühne mit einer Grundgrafik aus wabenförmigen Elementen.
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Prädiktive Fahrprofilauswahl: Der VW T-Cross Breeze besitzt eine prädiktive Fahrprofilauswahl. Diese Assistenzfunktion ist eng mit der Navigation, der Frontkamera und weiteren Systemen vernetzt. So registriert das System unter anderem Parameter wie die Topographie der Strecke. Bei aktivierter Auto-Funktion reagiert das System selbstständig und ändert je nach Fahrsituation die Motor-, Dämpfungs- oder Lenkungscharakteristik.
Leichtes Gelände: Im Active-Info-Display koppelte Volkswagen als ein zusätzliches Offroad-Feature eine individuelle, grafische Bühne direkt an die prädiktive Fahrprofilauswahl. Über die verschiedenen Sensoren an Bord und die Auswertung von Geodaten erkennt der Wagen im Auto-Modus der Fahrprofilauswahl, dass er keine befestigte Straße mehr unter den Rädern hat, sondern ein unbefestigtes Terrain. In diesem Fall leitet das System einen neu konzipierten Offroad-Modus ein.
Der Fahrer erhält daraufhin im Display die Systembenachrichtigung „Terrain Identified" / „Offroad Mode Activated“. Im selben Augenblick ändern sich alle interaktiven Anzeigen, um in solch einem leichten Gelände Hinweise zu liefern, wo der Fronttriebler noch sicher durchkommt und wo nicht. Die herkömmlichen Fahrinformation werden dabei durch das situationsbedingte Hervorheben der nun relevanteren Offroad-Inhalte nach außen verdrängt und entsprechend kleiner. In der Mitte erschließt sich stattdessen eine topgrafische Karte des direkten Umfelds. Hier erscheint zudem stilisiert das Fahrwerk (Reifen und Dämpfer).
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Head Unit:
Frei konfigurierbar ist der Home-Screen der Head-Unit. Dabei lassen sich Themenkacheln in einem definierten Raster frei anordnen oder bündeln. Es ist zum Beispiel möglich, die gesamte Route topographisch darzustellen. Das System kann, als ein Beispiel, zudem Infos zum Höhenverlauf der Strecke einblenden. Eine Inbox würde derweil die drei aktuellsten Kurznachrichten samt Bild der Absender einspielen. Zu den weiteren Themenfeldern gehören Features wie die Wetterdaten oder der Cover-Flow der Mediathek.
Vollkommen intuitiv erfolgt ferner die Bedienung der Klimaanlage: Über eine Annäherungssensorik öffnet sich ein entsprechendes Fenster im Touchscreen, das die gewohnten Klimafunktionen plus Regelung der Sitzheizung bereitstellt.
Zu den neu entwickelten Features gehört außerdem eine „By wire" gesteuerte Schalteinheit in der Mittelkonsole. Über die kleine Schaltzentrale werden das Doppelkupplungsgetriebe, die elektronische Parkbremse und die adaptive Dämpfereinstellung (DCC) in den Stufen „Sport", „Normal" und „Komfort" gesteuert. Als touch-sensitive Flächen befinden sich rund um die Glaswalzen die Bedienelemente für die Warnblinkanlage, die Auto-Hold-Funktion, das Starten und Abstellen des Motors (Keyless Access) und der Fahrprofilschalter.