VW T-Prime Concept GTE: Enttarnt! So cool wird der neue Touareg

, 26.04.2016


Voll digital, der pure Luxus und deutlich größer: Der VW T-Prime Concept GTE gibt einen spannenden Ausblick auf den neuen VW Touareg III, der voraussichtlich Ende 2017/Anfang 2018 auf den Markt kommt - und der soll als einer der fortschrittlichsten Oberklasse-SUV der Welt ganz oben in der SUV-Liga mitspielen. Die Revolution reicht von einem komplett neuen Design über ein völlig neues Anzeige- und Bedienkonzept bis hin zu einem imposanten Innenraum, den so niemand erwarten würde. Grund genug, sich die starke Plug-in-Hybrid-Studie im Detail anzuschauen.

Design: Ein neues Gesicht in der höchsten SUV-Liga

 

Mit seiner Ausstrahlung macht der VW T-Prime Concept GTE sofort unmissverständlich klar, dass er ein ausdrucksvolles, modernes Statement unter den Oberklasse-SUV setzen möchte. Diese Studie vereint den Komfort einer Limousine, die Geräumigkeit eines Kombis und durch modernste Fahrwerkstechnik die Agilität einer Sportlimousine.

Dieser SUV ist riesig und basiert auf der gleichen Plattform wie der Audi Q7, der Porsche Cayenne und der Bentley Bentayga. Die Studie ist 5,069 Meter lang und damit rund 27 Zentimeter länger als der aktuelle VW Touareg und sogar ein Zentimeter länger als der VW Phaeton der ersten Generation. In der Breite misst der im Fond mit zwei Einzelsitzen ausgestattete VW T-Prime Concept GTE 2,000 Meter (plus 6 Zentimeter gegenüber dem aktuellen Touareg), in der Höhe 1,708 Meter (nur 1 Millimeter weniger).

Ausgewogene Proportionen, eine betont dynamische Silhouette und ein athletisch gespannter Körper mit ausgeprägter Schulter führen zu einer ganz neuen SUV-Dynamik. An der Front verschmilzt der große Chromkühlergrill mit den LED-Scheinwerfern und erstreckt sich über die gesamte Breite.

Die Silhouette manifestiert die sportlichen Proportionen mit einer langgestreckten Motorhaube und einer ebenfalls nach hinten dynamisch abfallenden Dachpartie. Stilprägend sind außerdem die gegenläufigen Fenster- und Charakterlinien, die den Schwerpunkt absenken und athletische Muskelflächen über den Radläufen formen. Weitere Akzente setzen die ausgestellten Radhäuser, die 22-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Reifen der Dimension 285/40 beherbergen.

Präsent zeigt sich ebenfalls die sportlich gezeichnete Heckpartie. Die flachen LED-Rückleuchten unterstreichen die beeindruckende Gesamtbreite, während die Heckklappe bis weit in den Stoßfänger hinein reicht und eine niedrige Ladekante besitzt.

Plug-in-Hybrid-Antrieb: Für die Serie geplant - stark und effizient zugleich

 

Für den Antrieb des VW T-Prime Concept GTE sorgt ein Plug-in-Hybridantrieb mit einer Systemleistung von 280 kW/381 PS. Der in das 8-Gang-Automatikgetriebe integrierte Elektromotor entwickelt eine Leistung von 100 kW/136 PS und ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Im Fall des 2,0 Liter großen TSI-Vierzylinder-Turbobenziners sind es 185 kW/252 PS und 370 Nm. Im Modus „GTE" und beim Boosten (Kickdown) stehen die volle Systemleistung und ein Systemdrehmoment von beachtlichen 700 Nm zur Verfügung.

Die Macher statteten den VW T-Prime Concept GTE mit dem permanenten 4MOTION-Allradantrieb aus, der die Kraft über ein selbstsperrendes Mittendifferential an die Vorder- und Hinterachse verteilt. Der VW T-Prime Concept GTE beschleunigt im GTE-Mode in 6,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 224 km/h.

Bei ausreichend geladener Batterie (14,1 kWh Energiegehalt) startet das SUV - wie alle Volkswagen GTE - stets rein elektrisch im „E-Mode". Bis zu 50 Kilometer ist die Studie in Ballungszentren damit unterwegs. Es gibt zwei verschiedene Arten, die Lithium-Ionen-Batterie des VW T-Prime Concept GTE extern zu laden. Als konventionelle Lösung wird das Ladekabel in eine 230-Volt-Steckdose gesteckt. Die Batterie ist dann - wäre sie komplett leer - mit einer Ladeleistung von 3,6 kW Wechselstrom (AC) aus dem Netz in 8 Stunden geladen (100 Prozent Batterieladezustand). Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, an öffentlichen Ladestationen mit 7,2 kW „aufzutanken". Die Batterie ist so nach nur zwei Stunden und 30 Minuten wieder gänzlich geladen.

Den durchschnittlichen Spritverbrauch des VW T-Prime Concept GTE gibt Volkswagen im Hybrid-Betrieb, etwa bei entladener Hochvolt-Batterie, mit 8,0 Litern Benzin auf 100 Kilometern an, was einem CO2-Ausstoß von 187 g/km entspricht. Im kombinierten Betrieb unter Nutzung der Batterieladung ergibt sich im NEFZ-Zyklus für Plug-In-Hybridmodelle ein kombinierter Kraftstoffverbrauch von 2,7 Litern pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 63 g/km).

Volkswagen plante bereits den Plug-in-Hybrid-Antrieb für den neuen VW Touareg III ein. Beim aktuellen Touareg nahmen die Macher erst den gewaltigen W12-Motor aus dem Motorenprogramm, anschließend den V8- und den V6-Benziner. Für den Antrieb sorgt derzeit ausschließlich ein 3,0 Liter großer V6-Diesel, der auch den neuen Touareg befeuern wird. Es ist davon auszugehen, dass die neue Touareg-Generation ebenfalls ein V6-Benziner befeuern wird. Sogar ein Vierzylinder-Triebwerk als Basismotor befindet sich im Gespräch.

Die Antriebs-Modi im Detail: So wird der SUV scharf geschaltet

 

Der VW T-Prime Concept GTE lässt sich in drei verschiedenen Antriebsmodi fahren: „E-Mode“, „Hybrid“ und „GTE“. Das System ist so ausgelegt, dass der Antrieb zuerst die Energie der Batterie nutzt und deshalb im „E-Mode“ startet. Sobald das Fahrpedal im „E-Mode“ über einen gewissen Druckpunkt hinaus durchgetreten wird, aktiviert der Fahrer bewusst den TSI-Benziner und damit den Modus „Hybrid“. Via Touchscreen kann der Fahrer jederzeit in den emissionsfreien „E-Mode“ zurückkehren, sofern der Energiegehalt der Batterie ausreichend ist. Der Allradantrieb ist auch in diesem Fall aktiv.

 

Ebenfalls über den Touchscreen wird der Modus „GTE“ scharfgeschaltet. Damit aktiviert der Fahrer die agilste Seite des SUV. Fahrpedal-, Getriebe- und Lenkungskennlinie sind nun noch sportlicher ausgelegt. Darüber hinaus arbeiten der Benzinmotor und die E-Maschine im „GTE-Modus“ zusammen, um die volle Systemleistung und das größte maximale Systemdrehmoment abzurufen.

Sobald der Fahrer vom Gaspedal geht und die Batterie ausreichend geladen ist, werden alle Motoren abgeschaltet und vom Antriebsstrang entkoppelt. In diesem Fall ist vom „Segeln" die Rede. Verzögert der Fahrer indes, ohne dass die Batterie ausreichend geladen ist, arbeitet der Elektromotor als Generator und speist die beim Bremsen gewonnene Rekuperationsenergie in die Lithium-Ionen-Batterie ein. Der TSI bleibt auch in diesem Fall abgeschaltet und abgekoppelt.

Innenraum: Alles digital und bald Serie - die neue Welt der Anzeigen und Bedienung

 

Der viersitzige Innenraum des VW T-Prime Concept GTE, der an eine Lounge erinnert, besticht durch eine sportliche, stilvolle Eleganz. Dazu kommt eine Melange aus kühlem Aluminium, blauem Leder und zahlreichen schwarz-glänzenden Flächen. Einen Kontrast dazu bilden die warmen Farbtöne der Holz-Applikationen und der umfangreiche Einsatz von Leder.

Volkswagen nutzte die Chance, mit dem VW T-Prime Concept GTE ein völlig neues Konzept der Fahrzeug- und Infotainment-Steuerung zu schaffen. Die Anzeige- und Bedienelemente wurden vollkommen digitalisiert. Es gibt nicht einen konventionellen Schalter im Innenraum. Mit Ausnahme der Lenkstockhebel sind alle Bedienelemente als weiß hinterleuchtete Touchsensitive Flächen oder - im Fall der Getriebesteuerung - als völlig neu entwickelte „By-wire-Lösungen" ausgeführt. Fest in die Bedienung implementierte Volkswagen die Gestensteuerung. Zum Einsatz gelangt ebenfalls eine Annäherungssensorik und die Sprachsteuerung.

Eine visuelle und funktionale Einheit bilden das „Active Info Display“ (digitalisierte Instrumente) und das Infotainment-Display (Head Unit). Die „Head Unit“ ist - weltweit erstmals in einem Fahrzeug - leicht gebogen und ergonomisch optimal zum Fahrer hin ausgerichtet. Das „Active Info Display“ und die „Head Unit“ befinden sich unter einer durchgängigen, edlen Glasfläche und verschmelzen dort zur neu entwickelten „Curved Interaction Area“. Vor dem Fahrer spannt sich dieser Bereich wie ein Bogen auf und zeigt eindrucksvoll das Cockpit der Zukunft, das bereits 2017 in einem Serienmodell präsentiert wird.

Ein völlig neues Spektrum der Interaktivität

 

Das neue „Active Info Display“ des VW T-Prime Concept GTE ist 12,0 Zoll beziehungsweise 30,5 Zentimeter groß. Alle Anzeigen werden virtuell über Software realisiert. In der Mitte zwischen den zwei Rundinstrumenten lassen sich alle erdenklichen Informationen über Themenkacheln (Apps) einblenden, also auch Infos, die sich bei analogen Instrumenten nur über das Infotainment-System anzeigen lassen. Im Navigationsmodus kann der Nutzer zum Beispiel eine 3D-Kartendarstellung einblenden. In diesem Fall rücken der Powermeter des Hybrid-Systems und der Tacho an den seitlichen Rand, um der Kartendarstellung mehr Raum zu geben. Je nach Bedarf lassen sich zudem Informationen wie Navigations- und Assistenz-Funktionen, die Telefon-Kontaktbilder oder der Coverflow der Mediathek einblenden.

Fahrer und Beifahrer können darüber hinaus den gebogenen Homescreen der 15,0 Zoll beziehungsweise 38,1 Zentimeter großen „Head Unit“ konfigurieren und dabei drei Themenkacheln in einem definierten Raster frei anordnen. Ein großes Hauptfeld lässt sich dabei ebenso frei mit verschiedensten Inhalten respektive Menüebenen belegen wie zwei kleinere Themenfelder (Apps). Hier einspielen lassen sich zum Beispiel die Mediathek, Wetterdaten, Sprachnachrichten oder Navigationshinweise. Individuelle Themenfelder des „Active Info Displays“ können die Nutzer genauso zuerst in der „Head Unit“ konfigurieren und anschließend in die digitalen Instrumente herüberschieben.

Es ist eine neue, ebenso technische wie intuitive Art der Bedienung. Ein unten in der Mitte der „Head Unit“ angeordneter Home-Button führt zielsicher aus jedem Menü wieder in die oberste Menü-Ebene zurück. Links und rechts neben dem Home-Button befinden sich die kapazitiven Steuerungsfelder für die Klimatisierung sowie die Sitzheizung- und Lüftung.

Displays gibt es selbstverständlich auch im Fond. Zwischen den zwei Einzelsitzen befindet sich ferner eine 9,6 Zoll beziehungsweise 24,4 Zentimeter große Display-Fläche, welche die Macher in die durchgängige Mittelkonsole integrierten. Über Touchsensitive Flächen werden von hier aus das Rear-Seat-Entertainment, die Klimafunktionen und die Sitzeinstellungen gesteuert. In die Lehnen der Vorsitze ist jeweils ein Tablet (10,1 Zoll) eingeklinkt. Die Fond-Gäste können so auf alle denkbaren Mediathek-Funktionen zugreifen.

Eine besondere Glaswalze mit Sensoren

 

Zu den revolutionären Features des VW T-Prime Concept GTE gehört in der Mittelkonsole die „by wire" gesteuerte Schalteinheit für das 8-Gang-Automatikgetriebe. Es handelt sich dabei um eine edel designte und in Chrom eingefasste Glaswalze mit Sensoren, die eine intuitive Bedienung der Funktionen ermöglichen. Vor dieser Glaswalze befindet sich ein Display mit einer virtuellen Anzeigenwalze: Sobald der Fahrer die reale Walze bedient, dreht sich die Anzeige entsprechend. Als Touch-sensitive Flächen ordnete Volkswagen im Bereich der Schaltung die Bedienelemente für die Warnblinkanlage, die Auto-Hold-Funktion, das Starten und das Abstellen des Motors sowie die elektrische Parkbremse an.

Ein weiteres Highlight stellt das schalterlose Multifunktionslenkrad dar. Die glatte Oberfläche der Multifunktionsbereiche arbeitet mit haptischen Feedbacks. Der Fahrer kann die einzelnen Funktionen per Druck oder Wischgeste aktivieren. Im Vergleich zu bekannten Systemen ist die Bedienung zudem nicht auf die übliche Schaltwippe begrenzt, sondern über die gesamte Fläche der Bedieninsel möglich. Gleichzeitig sorgen neue Assistenzsysteme dafür, dass das Autofahren sicherer wird. Das teilautomatisierte Fahren ist mit diesem SUV keine Vision mehr. Andere Technologien ermöglichen unter anderem Abläufe wie das teilautomatisierte Einparken.

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