Souverän im Gelände, überlegen auf der Straße und jetzt sparsamer und sogar schärfer in der Optik: der VW Touareg zeigt sich ab Sommer 2014 von einer neuen Seite. Damit gab sich Volkswagen noch nicht zufrieden und verpasste dem großen SUV jede Menge technologischer Updates, ein weiter verbessertes Fahrwerk und neue internetbasierte Dienste, damit der Touareg seine Karriere noch erfolgreicher fortzusetzen vermag. Die Zahlen sprechen für sich: Innerhalb eines Jahrzehnts konnte Volkswagen rund 720.000 Exemplare des Touaregs verkaufen - allein im letzen Jahr entschieden sich über 70.000 Autofahrer/innen für den SUV. Die Preise beginnen bei 52.125 Euro.
© Foto: Volkswagen
Design: Viel Schärfe im Detail
Optisch zu erkennen gibt sich das Modelljahr 2014 an neu designten Front- und Heckpartien sowie neuen Farben und Felgen. Als besonders markant erweisen sich die nun größeren Scheinwerfer. Serienmäßig gelangen in allen Versionen Bi-Xenon-Scheinwerfer zum Einsatz. Ebenfalls neu: der Kühlergrill, den Volkswagen im Gegensatz zum Vorgänger durch vier statt zwei quergespannte Chrom-Lamellen veredelte. Die beiden unteren Lamellen verlängerten die Macher optisch bis in die Scheinwerfer, so dass ein breites Band entstand.
Im Zusammenspiel mit dem neu gestalteten Stoßfänger wirkt der Touareg breiter und damit einmal mehr souveräner. Ähnlich wie beim neuen Scirocco R, bildet der untere Lufteinlass jetzt ein breites, stilisiertes „A“ statt „V“, an das sich rechts und links die seitlichen Lufteinlässe anschließen. Der neue Touareg steht damit in der Wirkung nochmals satter auf der Straße. Neben den neu gestalteten Nebelscheinwerfern besitzt der Touareg darüber hinaus einen neuen Frontspoiler, der die Aerodynamik im Bereich des Unterbodens und der Vorderräder perfektioniert.
Seitlich sind es zwei neu designte Felgen, die den Touareg kennzeichnen. Im 18-Zoll-Format setzt mit der neuen Modellgeneration das Leichtmetallrad „Arica“ ein, bei dem 10 Speichen die markant-sportliche Optik prägen. Fünf Doppelspeichen besitzt hingegen die neue 20-Zoll-Leichtmetallfelge des Typs „Masafi“. Als Ergänzung der optional zu 65 Prozent lichtabsorbierenden Scheiben gibt es nun eine Glasvariante für den Fond, die das Licht zu 90 Prozent absorbiert und von außen nach innen nahezu undurchsichtig ist.
Von hinten lässt sich der neue Touareg an einem neu gestalteten Stoßfänger erkennen, der die Breite des SUV weiter unterstreicht. Zwischen den Endrohren der Abgasanlage integrierte Volkswagen ferner einen neu konzipierten Diffusor. Dahingegen lagerten die Designer die LED-Nebelschlussleuchten in den Stoßfänger aus. Im Bereich der Heckklappe fallen zu guter Letzt, von unten nach oben betrachtet, das neu gestaltete VW-Emblem und eine geschärfte Charakterlinie zwischen den Rückleuchten auf.
© Foto: Volkswagen
Motoren: Im Zeichen der Verbrauchsreduzierung
In Europa können die Kunden zwischen drei Diesel-Triebwerken und einem Diesel-Hybrid wählen. Die V6 TDI leisten 204 PS und 258 PS (plus 13 PS), der V8 TDI kommt auf 340 PS. Auf Benziner-Seite ist der Touareg als 380 PS kräftiger Hybrid zu haben. Die Kraftübertragung erfolgt bei allen Modellen über eine 8-Gang-Automatik. Ferner koppelte Volkswagen die V6-Motoren serienmäßig an ein Start-Stopp-System.
Dank umfangreicher aerodynamischer Verbesserungen, wie zum Beispiel Lufteinlassöffnungen vorn, modifizierte Außenspiegelkappen, neue Radspoiler, rollwiderstandsoptimierte Reifen und eine Reibungsoptimierung des 8-Gang-Automatikgetriebes, konnte Volkswagen die Verbrauchswerte der Motoren um bis zu sechs Prozent senken (V6 TDI mit 204 PS). Im Alltagsbetrieb reduzieren den Verbrauch außerdem ein optimiertes Start-Stopp-System (Motor wird nun bereits bei Geschwindigkeiten von unter 7 km/h abgestellt) und die Rekuperationsfunktion reduziert.
Darüber hinaus optimiert eine serienmäßige Freilauffunktion der V6-Versionen (bislang nur für den Touareg Hybrid verfügbar) im Alltag die Verbrauchswerte. Hintergrund: Sobald der Fahrer vom Gas geht, wird der Motor vom Getriebe getrennt (Segeln). Während des Segelns wird der Motor von der 8-Gang-Automatik entkoppelt, um auf Bergabpassagen oder in Phasen ohne Beschleunigungsbedarf die kinetische Energie zu nutzen und so den Verbrauch weiter zu senken. Dies ist selbst bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h und damit auch auf Autobahnen möglich.
Den Durchschnittsverbrauch des 204 PS starken V6 TDI BlueMotion konnte Volkswagen durch die Maßnahmen von 7,0 l/100 km (CO2-Ausstoß 184 g/km) auf nur noch 6,6 l/100 km (CO2-Ausstoß 174 g/km) senken. Der „große“ V6 TDI entwickelt jetzt 13 PS mehr, während der Durchschnittsverbrauch von 7,2 l/100 km (CO2-Ausstoß 189 g/km) auf 6,8 l/100 (CO2-Ausstoß 178 g/km) sinkt. Stärkster Diesel ist nach wie vor der V8 TDI mit 340 PS.
© Foto: Volkswagen
Bei den Benzinern offeriert Volkswagen in Europa den Touareg Hybrid mit einem 245 kW/333 PS starken V6 TSI, einem Turbo-Benziner, und einem Elektromotor mit 38 kW/52. Arbeiten beide Motoren gleichzeitig (Boosten), ergibt sich eine Systemleistung von bis zu 279 kW/380 PS und ein maximales Drehmoment von 580 Nm. Der satten Leistung gegenüber steht ein Durchschnittsverbrauch von 8,2 Litern Benzin auf 100 Kilometern (analog 193 g/km CO2). Bis 50 km/h kann der Touareg Hybrid rein fahren. Wie alle Touaregs, ist auch die Hybrid-Version für Anhängelasten von bis zu 3,5 Tonnen ausgelegt.
Noch stärker auf den Offroad-Einsatz vorbereitet
In der Grundversion verfügen alle VW Touareg über den 4MOTION-Allradantrieb mit einem selbstsperrenden Torsen-Verteilergetriebe (Steigfähigkeit 31 Grad). Darüber hinaus besitzen alle Touareg ein Offroad-Fahrprogramm, das über einen zweistufigen Drehschalter das Antiblockiersystem ABS, die elektronische Differentialsperre EDS und die Antriebsschlupfregelung ASR auf den Geländeeinsatz abstimmt, den Bergabfahrassistenten aktiviert und die Automatikschaltpunkte anpasst.
Optional lässt sich der Touareg V6 TDI mit 258 PS mit dem Terrain-Tech-Paket statt eines Torsen-Differentials mit einem noch stärker für den Offroad-Einsatz ausgelegten Verteilergetriebe, inklusive Untersetzungsstufe, sowie einem jeweils bis zu 100 Prozent sperrenden Zentral- und Hinterachsdifferential ordern (4MOTION Steigfähigkeit 45 Grad). Diese Version besitzt einen fünfstufigen Drehschalter, über den der Fahrer den SUV an die Einsätze anzupassen vermag.
Volkswagen optimierte ferner das serienmäßige Stahlfeder-Fahrwerk. Zu den Verbesserungen sollen ein noch agileres Lenkverhalten und ein Plus an Komfort zählen. Optional steht für den Touareg eine Luftfederung zu Verfügung, mit der sich zum Beispiel im Gelände die Bodenfreiheit auf bis zu 30 Zentimeter erhöhen lässt. Bei höheren Geschwindigkeiten (ab 140 km/h) senkt sich die Karosserie dank der Luftfederung automatisch ab. Darüber hinaus entwickelten die Macher die automatische Distanzregelung ACC mit „Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion“ (nun mit Stop-and-Go-Funktion) weiter.
© Foto: Volkswagen
Innenraum: Feine Serienausstattung mit Neuheiten
Das Interieur des VW Touaregs spiegelt eine Allianz aus robusten SUV-Elementen und edlen Oberklasse-Komponenten wider. Zur Ausstattung zählen ein Aluminium-Drehsteller für die „Climatronic“ (Klimaautoamtik), die Fahrwerkseinstellung, die Luftfederung, das Radio-Navigationssystem, die Spiegeleinstellung und die Drehregler der Luftausströmer. Alle werden jetzt durch neu konzipierte Drehsteller ersetzt. Auffallend ist zudem die nun durchgängig weiße statt rote Beleuchtung aller Bedienelemente.
Ebenfalls neu: Chrom-Applikationen um Bedienmodule wie die Fahrwerkseinstellung. Volkswagen erweiterte darüber hinaus das Spektrum der Bezugsstoffe und Holz-Applikationen, wie zum Beispiel neue Lederfarben und feinste Applikationen aus Edelhölzern.
Die V6 FSI- und V6 TDI-Modelle sind bereits ab Werk mit Features wie Bi-Xenon-Scheinwerfern (neu für alle Versionen), Allradantrieb, 17-Zoll-Leichtmetallrädern, einer Geschwindigkeitsregelanlage samt Multifunktionslenkrad, dem Infotainment-System RCD 550 mit Touchscreen, einem Start-Stopp-System, Rekuperation, einer Segelfunktion und einer Klimaautomatik (Climatronic) ausgestattet. Die Serienausstattung umfasst zudem eine Servotronic-Lenkung und eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) mit einer Gespannstabilisierung.
Im Fall der V8-Versionen und des Touareg Hybrids sind abweichend respektive zusätzlich Details wie 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, das Designpaket „Chrome & Style“, Komfortsitze im Lederbezug, Edelholz-Applikationen, eine elektrische Öffnungs- und Schließfunktion für die Heckklappe, eine Diebstahlwarnanlage und das Schließ- und Startsystem „Keyless Access“ im serienmäßigen Ausstattungsumfang enthalten. Ebenfalls ab Werk lässt sich die Rücksitzbank um 16 Zentimeter längs verstellen. Auf Wunsch per elektrischem Tastendruck entriegelt, ist die Rückbank in Sekundenschnelle umgeklappt und gibt bis zu 1.642 Liter Kofferraumvolumen frei.
© Foto: Volkswagen
Mobile Online-Dienste ab Herbst 2014
In Verbindung mit dem Radio-Navigationssystem „RNS 850“ und der Mobiltelefon-Vorbereitung wird der Touareg ab Herbst 2014 in Europa mit „Mobilen Online-Diensten“ durchstarten. In der ersten Phase stehen dabei die „Points-of-Interest-Suche“ (POI) über Google, die Kartendarstellung via „Google Earth Mapping Service“, die Funktion „Google Street View“ und „Online-Verkehrsinformationen“ zur Verfügung.
Sportliche R-Line ab Spätsommer 2014
Im Spätsommer 2014 wird Volkswagen den neuen Touareg erneut mit den besonders sportlichen „R-Line“-Ausstattungspaketen für das Exterieur und das Interieur auf den Markt bringen. Von außen veredeln die Macher den Geländewagen unter anderem mit 19-Zoll-Leichtmetallrädern des Typs „Salvador“ (optional weitere Räder von 19 bis 21 Zoll), einem Stoßfänger im markanten „R-Line“-Design (vorn im Stile der Touareg V8-Versionen) und schwarz glänzenden Lufteinlässen mit zusätzlichen Chrom-Leisten.
Dazu kommen dynamisch gezeichnete Schwellerverbreiterungen, ein schwarz glänzender Diffusor im Heck mit zusätzlichen Chrom-Leisten, verchromte Endrohre und ein sportlicher Heckspoiler. Darüber hinaus weist eine „R-Line“-Plakette im Kühlergrillschutzgitter auf die sportive Ausstattung hin.
Das „R-Line Interieur“-Paket bereichert den Touareg um ein Sportlenkrad, spezielle Dekoreinlagen in „Silver Lane", feine Einstiegsleisten und Edelstahl-Pedalkappen. Optional kann der Kunde das Paket um einen schwarzen Dachhimmel und eine Sportsitzanlage in zweifarbigem Leder oder einer Kombination aus Nappaleder und Alcantara erweitern.
© Foto: Volkswagen
Unter dem Blechkleid befindet sich ein Hightech-SUV
Der Motorölstand wird elektronisch angezeigt. Optional öffnet und schließt die Heckklappe automatisch, während das größte Panorama-Schiebedach aller SUV auch an trüben Tagen für Licht sorgt. Das Assistenz-System „Area View“ erkennt mittels vier Kameras das Umfeld des Touaregs und schafft damit zusätzliche Sicherheit. Schutz bieten zudem bis zu neun Airbags.
Der Spurhalteassistent „Lane Assist“ sorgt dafür, nicht vom rechten Weg abzukommen. Derweil warnt der „Side Assist“ bei einem Spurwechsel vor von hinten herannahenden Fahrzeugen. Die Automatische Distanzregelung „ACC plus Front Assist“, inklusive City-Notbremsfunktion, bremst notfalls automatisch bis zum Stand. Der proaktive Insassenschutz vernetzt die Assistenzsysteme und sorgt dafür, dass im Falle eines Falles nicht nur die Gurte gestrafft, sondern je nach Querdynamik ebenso die Scheiben und das Panorama-Schiebedach geschlossen werden.
Innovativ sind zudem die Bi-Xenon-Scheinwerfer mit optionalem „Dynamic Light Assist“. Dieses kamerabasierte Dauerfernlicht erkennt den Gegenverkehr und vorausfahrende Fahrzeuge und regelt automatisch - via Kurvenlicht-Modul individuell für jeden Scheinwerfer - das Fernlicht, ohne zu blenden.