Familien lieben ihn und jetzt ist er noch größer, noch sparsamer und bietet dazu ein noch größeres Raumangebot und mehr Kofferraumvolumen: Der neue VW Touran ist startklar, um im September 2015 durchzustarten. Doch damit gab sich Volkswagen noch lange nicht zufrieden und verpasste seinem Kompakt-Van eine spezielle Sitzanlage, bis zu 47 neue Ablagen und das größte Spektrum an Assistenz- und Komfortsystemen seiner Klasse. Langeweile an Bord gibt es nicht: Dafür sorgt ein neues Spektrum an Infotainment-Systemen - selbstverständlich mit Internet und kostengünstig für die Familie.
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Design: Ein Kompakt-Van braucht nicht langweilig zu sein
Der VW Touran ist ein multivariabler Begleiter, der mit maximaler Raumausnutzung punktet. Der zwischen dem VW Caddy und dem VW Sharan positionierte Touran ist in der neuesten Version 4,527 Meter lang und damit deutliche 13 Zentimeter länger als der Vorgänger. Das deutliche Plus an Radstand, der nun 2,791 Meter (plus 11,3 Zentimeter) beträgt, verlängert unmittelbar den nutzbaren Innenraum. Die Karosserie ist 1,814 Meter breit (plus 4,1 Zentimeter ohne Außenspiegel) und misst in der Höhe 1,628 Meter (minus 0,6 Zentimeter ohne Dachreling).
Doch genug der Zahlenspiele. Die dynamischeren Proportionen und die expressive Designsprache führen im Zusammenspiel dazu, dass mit dem neuen Touran ein sportlich, kraftvoll und modern anmutender Van entstand. Durch die gewachsene Fahrzeuglänge und den größeren Radstand wirkt der Touran deutlich gestreckter. Trotz der geschärften Proportionen und Dynamik bleibt auch der neue Touran optisch ein Auto, das dazu steht, was es ist: ein praktischer und hochwertiger Kompakt-Van mit sehr viel Raum zum Reisen.
Markant und selbstbewusst zeigt sich die Front. So erstrecken sich die Querstreben des Kühlergrills bis in die Scheinwerfer, die im Vergleich zum Vorgänger deutlich schlanker und dreidimensionaler gestaltet sind. Der Touran ist zudem der erste Volkswagen-Van, den es optional mit LED-Scheinwerfern gibt. Die LED-Scheinwerfer der Topversion verfügen darüber hinaus über ein dynamisches Kurvenfahrlicht, LED-Tagfahrlicht und optional eine dynamische Fernlichtregulierung.
Kraftvolle Radläufe setzen seitlich dynamische Akzente. Auffallend ist die im Vergleich zum Vorgänger prägnantere und flachere Fenstergrafik, die sich weit nach hinten erstreckt. Für ein Plus an Exklusivität sorgen die nun hochglänzenden B- und schmaleren C-Säulen. Erstmals lässt sich der Touran zudem mit einer Chromleiste rund um die Seitenfensterfläche veredeln (ab der Ausstatungslinie und Serie bei der „Highline").
Als markenprägendes Designelement führte Volkswagen darüber hinaus die D-Säule kräftiger und durch einen markanten Winkel dynamischer als beim Vorgänger aus. Ein sehr prägnanter Seitenschweller verstärkt die kraftvolle Anmutung. Das Heck kennzeichnen insbesondere die weit in die Silhouette hineinreichenden schmalen Rückleuchten, die eine neu entwickelte Grafik mit tief und weit außen positionierten Reflektoren zeigt. Optisch schlossen die Macher die Heckpartie durch einen stilisierten, in Schwarz gehaltenen Diffusor ab. Ein weiteres Plus an Sportlichkeit bringen die „R-Line“-Pakete.
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Motoren: Stärker und bis zu 19 Prozent weniger Verbrauch
Der neue, frontangetriebene VW Touran kommt mit sechs Motoren auf den Markt: drei Benziner (TSI) und drei Diesel (TDI). Alle Motoren sind Vierzylinder mit Turboaufladung und erfüllen durchgängig die strenge Euro-6-Abgasnorm. Serienmäßig befinden sich ein Start-Stopp-System und ein Rekuperationsmodus an Bord. Obwohl die neuen Motoren um bis zu 19 Prozent sparsamer wurden, verbesserte Volkswagen die Leistung und damit die Agilität. Bis auf die Grundmotorisierung (1.2 TSI mit 110 PS) lassen sich alle Motoren mit einem automatisch schaltenden Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombinieren. Im Falle des stärksten Benziners und Diesels gehört das DSG zur Serienausstattung.
VW Touran 1.2 TSI (110 PS): Die 110 PS starke Grundmotorisierung des neuen VW Touran leistet fünf PS mehr als die entsprechende Antriebsversion des Vorgängers. Der Touran 1.2 TSI BlueMotion Technology wird generell mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe ausgeliefert. Mehr Daten gab Volkswagen noch nicht bekannt.
VW Touran 1.4 TSI (150 PS): In der nächsten Leistungsstufe setzt Volkswagen im neuen Touran einen 1,4-Liter-TSI ein, der eine Leistung von 150 PS und damit 10 PS mehr als im Vorgänger entwickelt. Optional steht für den Touran 1.4 TSI BlueMotion Technology ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung - in dieser Kombination soll der neue Van im Durchschnitt nur 5,4 Liter Benzin auf 100 Kilometern verbrauchen.
VW Touran 1.8 TSI (180 PS): Stärkster Benziner an Bord des neuen Touran ist ein 1,8-Liter-TSI mit 132 kW / 180 PS (plus 10 PS gegenüber dem Vorgänger). Serienmäßig wird diese Version mit einem automatisch schaltenden 7-Gang-DSG ausgeliefert.
VW Touran 1.6 TDI (110 PS): Wie bei den Benzinern, so leistet auch die Einstiegsmotorisierung der Diesel 110 PS. Optional kann der Kunde den im Vergleich zum Vorgänger um fünf PS stärkeren Touran 1.6 TDI BlueMotion Technology in dieser Leistungsstufe mit einem 7-Gang-DSG kombinieren. Der Durchschnittsverbrauch liegt in letzterem Fall voraussichtlich bei 4,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer.
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VW Touran 2.0 TDI (150 PS): Der 150 PS starke 2,0-Liter-TDI des VW Touran 2.0 TDI BlueMotion Technology besitzt zwei Ausgleichswellen und ist damit besonders laufruhig. Das neue Modell kennzeichnet ein Leistungsplus von 10 PS. Alternativ zum Schaltgetriebe offeriert Volkswagen diesen Touran mit einem 6-Gang-DSG.
VW Touran 2.0 TDI (190 PS): Der stärkste Touran-Motor - ebenfalls mit zwei Ausgleichswellen ausgestattet - gelangt in ähnlicher Form unter anderem im sportlichen Golf GTD zum Einsatz. In Verbindung mit dem Van entwickelt das Aggregat 190 PS und ist serienmäßig an ein 6-Gang-DSG gekoppelt.
Fahrprofilauswahl: Wenn der Touran segeln geht
Insgesamt vier und in Verbindung mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC fünf Programme stehen als Fahrprofile zur Verfügung: „Eco“, „Sport“, „Normal“, „Individual“ und in Kombination mit DCC zusätzlich „Comfort“. Im Profil „Eco" werden die Motorsteuerung, die Klimaanlage und weitere Nebenaggregate verbrauchsoptimal gesteuert. Darüber hinaus lässt sich bei DSG-Fahrzeugen im Eco-Modus eine Segelfunktion nutzen: Geht der Fahrer vom Gas, kuppelt das DSG aus und der Motor läuft im Leerlauf, um Sprit zu sparen. Im Modus „Sport“ hingegen werden unter anderem die Dämpfung erhöht (und damit die Aufbaubewegungen reduziert) sowie das Ansprechverhalten des Motors und die Schaltpunkte des DSG dynamischer ausgelegt.
Innenraum: Riesiger Platz zum Wohlfühlen
Komplett neu gestaltete Volkswagen den hochwertigen Innenraum. Kein Element des Vorgängers blieb dabei unangetastet. Ein wesentliches Merkmal ist die um 6,3 Zentimeter auf 1,779 Meter vergrößerte Länge des Innenraumes. Den oberen Bereich des Armaturenbrettes legten die Macher in einer weichen Slush-Technik aus und integrierten dort ein schließbares Ablagefach. Auf der Beifahrerseite befindet sich ein weiteres schließbares Fach, das, je nach Ausstattung, als zusätzliches Handschuh- oder als Mediafach mit USB-Schnittstellen, Bluetooth-Telefonie etc. dient.
In hochglänzendem Schwarz rahmten die Macher das Infotainment-System ein. Die Mittelkonsole besticht ebenfalls durch Klavierlackoptionen und weitere Ablagemöglichkeiten und Cup-Holder. In der Ausstattungslinie „Highline“ gibt es serienmäßig außerdem eine Ambiente-Beleuchtung, die erstmals nicht nur die Türen und den Fußraum umfasst, sondern ebenso die Lichtlinien im seitlichen Bereich des großen Panoramaschiebedaches, das nun 1,34 m² groß ist, statt zuvor 1,15 m².
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Eine Schlüsselfunktion übernimmt die neue Fold-Flat-Sitzanlage, bei der sich die bis zu fünf Einzelsitze der zweiten und dritten Reihe sowie die Lehne des Beifahrersitzes in Sekunden zu einer durchgängigen Ladefläche umklappen lassen. Um die volle Gepäckraumgröße von bis zu 1.857 Litern zu nutzen (dachhoch beladen bis zu den Lehnen der Vordersitze des 7-Sitzers), werden die Lehnen der zweiten und dritten Reihe einfach per Lasche umgeklappt und die kompletten Sitze flach im Kofferraumboden versenkt. Im Fall der zweiten Sitzreihe geschieht das bequem von der Seite aus - die dritte Sitzreihe lässt sich vom Kofferraum aus ebenso einfach ein- oder ausklappen.
Der verlängerte Radstand des neuen Tourans kommt auch den Gästen in der viel genutzten zweiten Sitzreihe mit drei Einzelsitzen zugute, die sich um 20 Zentimeter in der Länge verschieben lassen. Ab der Ausstattung „Comfortline“ ist der Touran ferner mit Klapptischen an den Rückseiten der Vordersitze ausgestattet. Ebenfalls variierbar ist die Lehnenneigung in drei Positionen. Erstmals im Touran gibt es zudem im Fond eine Sitzheizung sowie eine Drei-Zonen-Klimaautomatik.
Durch die neu konstruierte Fold-Flat-Sitzanlage passen, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Vans, drei Kindersitze nebeneinander. Alle drei Sitze der zweiten Reihe und die zwei Sitze der dritten Reihe stattete Volkswagen dazu mit ISOFIX-Halterungen samt „Top Tether“-Verankerungen aus. Vor zu großer Sonneneinstrahlung schützen derweil als Sonderausstattung zwei in die Türen integrierte Seitenrollos - ein wichtiges Ausstattungsdetail, wenn kleine Kinder an Bord sind.
Die dritte Sitzreihe bietet zwei weitere Einzelsitze. Das Ein- und Aussteigen wurde ebenfalls optimiert, da die zweite Sitzreihe nun mit einer Easy-Entry-Funktion ausgestattet ist, über die sich die Sitze nach vorn fahren lassen.
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Volle Konnektivität: So einfach kommt das Internet an Bord
Komplett erneuerte Volkswagen das Spektrum der Radio- und Radio-Navigationssysteme. Analog zu den neuen Modellen wie dem Passat gelangt nun im Touran ebenfalls die zweite Generation des „Modularen Infotainment-Baukastens“ (MIB) zum Einsatz. Das Spektrum der Displays reicht von 5 Zoll (12,7 Zentimeter Bildschirmdiagonale) bis 8 Zoll (20,3 Zentimeter Bildschirmdiagonale). Darüber hinaus überzeugen die Systeme mit schnellen Prozessoren für ein optimiertes Booten, eine rasche Routenberechnung und eine optimale Touchscreen-Performance
Mit dem Launch des neuen Touran gibt es den Van erstmals mit „App Connect“. Dank „MirrorLink", „Android Auto" (Google) und „CarPlay" (Apple) ist es möglich, auf dem Smartphone angezeigte Inhalte und Funktionen via Touchscreen des Infotainment-Systems darzustellen und zu bedienen. Dazu lassen sich verschiedenste Apps in die neuen Infotainment-Systeme einspeisen. Zu den zahlreichen Apps, die „Android Auto“ einbindet, gehören unter anderem „Google Maps“, „Google Play Music“, „WhatsApp“ und „Spotify“. „CarPlay“ speist wiederum die iPhone-Apps „Telefon“, „Nachrichten“, „Karten“ und „Musik“ in das Infotainment-System ein.
Kofferraum: Aktuell der größte im Segment - und clever dazu
Alle Fondsitze sowie die Lehne des Beifahrersitzes (ab „Comfortline“) lassen sich umklappen und bilden so eine ebene Ladefläche. Wird der fünfsitzige Touran hinter der zweiten Sitzreihe dachhoch beladen, nimmt der Kofferraum ein Volumen von bis zu 1.040 Litern auf. In diesem Fall ist eine Netztrennwand hinter der zweiten Sitzreihe gespannt. Befindet sich diese Trennwand hinter den Lehnen des Fahrer- und Beifahrersitzes, steigt das Gepäckraumvolumen auf 1.980 Liter. Die entsprechenden Werte für den siebensitzigen Touran betragen 917 Liter und 1.857 Liter.
Ab der Version „Comfortline“ besitzt der fünfsitzige Touran serienmäßig einen doppelten Ladeboden. Optional steht zudem ein Gepäckraum-Managementsystem für den Fünf- und Siebensitzer zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein neues Schienensystem, in dem sich ein zwischen zwei Stäben gespanntes Netz variabel verschieben und als Tasche oder Ablage nutzen lässt. Clever: Mit einem Klick lässt sich die Kofferraumbeleuchtung entnehmen und als Taschenlampe einsetzen.
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Schont die Nerven: Das größte Spektrum an Assistenzsystemen
Der Touran gehört zu den sichersten Vans der Welt - so ein großes Spektrum an Assistenz- und Komfortsystemen bietet derzeit kein anderer Kompakt-Van. Zu den neu angebotenen Assistenzsystemen gehören eine serienmäßige Multikollisionsbremse, die automatische, bis 160 km/h funktionierende Distanzregelung ACC und das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“, das permanent den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr überwacht, den Fahrer in kritischen Situationen warnt und gegebenenfalls bremsend eingreift. Die in das System integrierte City-Notbremsfunktion leitet indes bei niedrigen Geschwindigkeiten automatisch eine Vollbremsung ein, falls in der Stadt eine Kollision droht.
Ebenfalls erhältlich: der Spurwechselassistent „Side Assist“ mit Ausparkassistent, der beim Herausfahren aus Parklücken, die im rechten Winkel zur Fahrbahn liegen, sich seitlich nähernden Verkehr erkennt. Ein Stauassistent ermöglicht darüber hinaus eine teilautomatische Folgefahrt im nervenaufreibenden Stop-and-go-Verkehr, bedient dabei automatisch Gas und Bremse und hält das Fahrzeug in der Spur.
Erstmals in einem Van gibt es den „Trailer Assist“ (Anhängerrangierassistent). Dank des „Trailer Assist“ wird das Rückwärtsfahren mit einem Anhänger einfach wie nie. Der Spiegeleinstellschalter dient als Joystick, was heißt, dass der Fahrer über den Spiegeleinstellschalter die Richtung vorgibt und nur noch Gas zu geben und zu bremsen braucht. Die Ausrichtung des Tourans erfolgt durch automatisches Ansteuern der elektromechanischen Servolenkung.
Weitere Systeme perfektionieren den Komfort, wie zum Beispiel das elektrische Öffnen und Schließen der Heckklappe und die automatische Heckklappenöffnungsfunktion „Easy Open“, bei der eine gezielte Fußbewegung hinter dem Fahrzeug ausreicht.
Bereits in der Basisversion umfangreich ausgestattet
Zur Grundversion „Trendline“ gehören bereits serienmäßig Details wie eine Klimaanlage, das neue Radiosystem „Composition Touch“, die Fold-Flat-Sitzanlage, hochglanzschwarze B-Säulen-Verkleidungen, ISOFIX-Kindersitzaufnahmen auf allen Rücksitzen, eine Anschnallerkennung selbst für die zweite und dritte Sitzreihe, Chromzierringe um die Luftausströmer und das Kombiinstrument, eine Gepäckraumabdeckung mit Komfortöffnung, umfangreiche aktive Sicherheitssysteme und eine elektrische Parkbremse.