Volkswagen präsentiert mit dem up! eine neue Studie, die mehr als nur eine Generation bewegen soll wie es bereits Käfer, Golf und Bulli vormachten. Der up! stellt einen kleinen, puren, frechen Volkswagen dar, der seiner Umwelt Respekt zollt. Das Gesamtkonzept ist geprägt von einer klaren, selbsterklärenden Funktionalität. Die Bezeichnung der Studie: up! - ein positiver Name als Synonym für Aufbruch, Aktivität, Dynamik und Zukunft.
© Foto: Speed Heads
Der up! ist ein Cityspezialist, ein Auto für vier Personen und alle Sprachen, für den Job, die Uni, den Weg zum Strand und den Ausflug vor die Tore der Stadt. Ein Kleiner, der Größe zeigt, weil er mehr Platz bietet als andere Autos, die ähnlich lang (3,45 Meter) und breit (1,63 Meter) sind. Sein Motor wird hinten arbeiten. Und das ändert alles: Raum, Gefühl und Design.
Das Exterieur-Design
Die Tatsache, dass der Motor des up! hinten arbeitet, beeinflusst das Exterieur-Design gravierend. Der up! besitzt keinen klassischen Kühlergrill. Er schlägt so die Brücke zum Käfer. Allein durch diese Tatsache ergibt sich eine große Eigenständigkeit. Als dominante Designmerkmale erweisen sich die nach innen schräg zulaufenden Scheinwerfer, die dazwischen horizontal verlaufende Lüftungsöffnung, das VW-Logo (als eines von wenigen Details in Chrom gehalten), die weit nach vorn reichende Kofferraumhaube und der glattflächige Stoßfänger mit einem rundum laufenden schwarzen Streifen als Detail des für Volkswagen typischen „Happyface“.
© Foto: Speed Heads
Die Heckklappe fertigten die Macher aus einem transparenten Werkstoff. Unter dieser Klappe integrierten die Entwickler die hoch angeordneten Rückleuchten. Dabei finden das Design und die technisch-konzeptionellen Ansprüche an ein günstiges Auto anschaulich zueinander: Ziel ist es, dass der Heckwischer die Rückleuchten bei Bedarf gleich mitreinigt. Technisch und optisch neu umgesetzt wurde außerdem das VW-Logo in der Heckklappe; es befindet sich ebenfalls hinter Glas und leuchtet bei eingeschaltetem Licht. Korrespondierend mit dem vorderen „Happyface“ gestaltete man den hinteren Stoßfänger.
Der trotz aller Kompaktheit kraftvolle Auftritt wird durch die im Verhältnis zur Fahrzeugbreite sehr breite Spur (1,42 Meter) unterstrichen. Die Räder schließen so bündig mit den sportlich ausgestellten Radläufen und Seitenschwellern ab. Das radiale Design der Felgen und die bis in den Felgenrand reichenden Flächen lassen die 15-Zoll-Leichtmetallräder größer erscheinen, als sie tatsächlich sind.
Die weit außen in den Stoßfängerbereichen angeordneten Räder reduzieren die Karosserieüberhänge auf ein Minimum. All das ist Teil einer unverwechselbaren Silhouette mit einem sehr langen Dachbogen sowie klaren und großen Flächen. Stilprägend sind hier die großen Türen mit einem speziellen, platzsparenden Öffnungsmechanismus und die seitlichen Fensterflächen, die auf der Höhe des hinteren Radlaufes steil nach oben hin ansteigen und das Design der sehr eigenständigen C-Säulen mitformen.
© Foto: Speed Heads
Das Interieur-Design
Die Anordnung des Motors im Heck ermöglicht eine völlig neue Innenraumkonzeption. In der Relation zur Außengröße ist das Raumangebot wegweisend. Nichts anderes gilt für die Variabilität: Bis auf den Fahrersitz lassen sich alle Sitze zusammenklappen und ausbauen. Da sie als leichte Schalen ausgeführt sind, kann man die Sitze schnell und platzsparend in einem der Kofferräume - neben dem vorderen gibt es auch hinten einen - verstauen. Auf diese Weise lässt sich die gesamte Innenraumlänge als Staufläche für besonders sperrige Gegenstände nutzen.
Für einen hohen Sitzkomfort sorgt neben einer ergonomischen Gestaltung im Falle des up! ein simpler wenn auch wirkungsvoller Trick. Ähnlich einer sich selbst aufpumpenden Luftmatratze, kann man über ein Ventil Luft in die Sitzflächen saugen. Dabei passen sich die Sitze 1:1 der Körperanatomie der jeweiligen Person an, die gerade Platz genommen hat.
© Foto: Speed Heads
Intuitive Bedienung
Mit der Studie up! stellt Volkswagen zum Teil völlig neue Lösungen im Hinblick auf die Bedienbarkeit eines Autos vor. Der up! besitzt zwei zentrale Displays. Im Cockpit zeigt ein 7-Zoll-Monitor dem Fahrer Hauptinformationen wie Geschwindigkeit, Tankvolumen und Reichweite sowie den aktuellen CO2-Ausstoß an. In der Mitte der Armaturen - für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen gut einseh- und bedienbar - weist ein 8-Zoll-Monitor den Weg, wie künftige Mensch-Maschine-Schnittstellen aussehen und funktionieren könnten. Hier erfolgt die Bedienung von allen denkbaren Funktionen über den besagten Touchscreen, der via Näherungssensorik auch auf Gestik, also bestimmte Handbewegungen, reagiert.
Die Menüführung sortierte und gliederte VW dahingehend, dass man auch ohne Informatik-Studium das System bedienen kann. Die Entwickler trennten bewusst die Ebenen „Anzeige“ und „Bedienung“ voneinander. Als Bedienleiste immer im Bild sind Standardfunktionen, wie z. B. die Klima- oder die Lautstärkeregelung. Weitere übergeordnete Systemfunktionen (Navigation, Telefon, Radio, Internet, Bilder, Filme etc.) packten die Entwickler in eine intern bislang „Hauptmenürolle“ genannte Anzeigeebene – eine Art virtuelles Karussell. Es besteht aus den Ikons der verschiedenen Systemfunktionen (Telefon, Navigation usw).
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Berührt man die „Hauptmenürolle“, lässt sich diese via Touchscreen-Funktion drehen. Diese Steuerung ist visuell ebenso spektakulär wie selbsterklärend. Taucht in der Hauptmenürolle die Wunschfunktion auf - etwa das Telefon - reicht es dank Näherungssensorik, die Hand zum Display zu führen, um in das Telefonmenü zu wechseln.
Aston Martin (Gast)
18.09.2007
Also vom gesamten Design her nicht mein Fall. In Details schon. Wenn man sich das komplett verglaste Heck anschaunt wundert es ein schon, das etwas, was Kosten einspart so gut aussehen kann. Die Frontscheinwerfer erinnern mich ein wenig an die des Golf GTI W12. Ob es wirklich in Serie geht ist eine andere Sache. So wie es bis jetzt immer bei VW war wird daraus bestimmt ein stinklangweiliges Auto. Na ja erstmal abwarten.
Landy
18.09.2007
Nun, wo ist jetzt der große Unterschied zum Lupo oder Fox? Die sind doch vom Konzept her ziemlich gleich, oder? Optisch finde ich ihn gar nicht so schlimm, ich kann mir schon vorstellen, dass der so oder so ähnlich gebaut werden wird. Der Innenraum wäre eine echte Revolution für VW, hoffen mir mal dass die wirklich den Mut haben, so einen Innenraum zu verbauen. Dann könnte man mal wieder darüber nachdenken, einen billigen VW zu kaufen.
VirusM54B30
18.09.2007
Noch eine überdachte Zündkerze für Deutschlands Straßen! gefällt mir besser als der Smart
Benzi
03.10.2007
VW behauptet ja das sie dieses nicht gerade gelungene Concept für 8000€ auf den Markt bringen möchten. Aber wie ich VW kenne wird der UP! für ca. 10 000€ verkauftund nicht viel besser als der Fox. Also mir gefällt der Smart oder der Fiat 500 mehr.
VirusM54B30
04.10.2007
Laut einem Bericht bei T-Online wird der Serien UP Lupo heissen
Gunmen
04.10.2007
Der erinnert mich irgendwie an einen Japaner. Ich weiß nicht genau aber das Heck kommt mir bekannt vor.Ansonsten find ich solche Autos ganz ok.Er sieht jedenfalls besser aus als ein Smart (Tschulgigung an alle Smart-Fahrer!).Naja man wird sehen was daraus wird.Innen sieht er doch sehr spartanisch aus.Und die Gartenstühle sehen nicht gerade bequem aus.
Aston Martin (Gast)
07.10.2007
[QUOTE][i]Original geschrieben von Gunmen [/i] [B]Der erinnert mich irgendwie an einen Japaner. Ich weiß nicht genau aber das Heck kommt mir bekannt vor. [/B][/QUOTE] Bist du dir sicher, dass du ein Japaner meinst? Ich finde der hat eher Ähnlichkeit mit dem Peugeot 107 bzw. dem Citroen C1. Auf diese Ähnlichkeit bin ich durch einen Leserbrief in der Autobild gekommen. Es kann sein, dass du den Peugeot bzw. den Citroen mit dem Schwestermodell Toyota Aygo verwechselst. Könnte das vielleicht sein?
VirusM54B30
07.10.2007
Er meint den Toyota Aygo;)
Gunmen
07.10.2007
Ja könnt durchaus sein das ich ihn mit dem Peugeot 107 verglichen hab und nicht mit einem Japaner.Aber das zeigt wie ähnlich sich diese kleinen Stadtflitzer mittlerweile sehen. Man kann fast schon Einheitsbrei dazu sagen.In der hinsicht fällt den Designern offenbar nicht mehr viel ein.
speedheads
13.11.2007
Die Volkswagen Studie up! gewinnt den Concept Car Award 2007. Damit erhält der Cityspezialist den renommiertesten Preis seiner Art in England. Initiiert wird der Wettbewerb jährlich von der britischen Fachzeitschrift „Autocar“.
VirusM54B30
21.08.2011
Auf den Trikots es VfL Wolfsburg ist bereits neue Werbung für den UP! zu sehen