„Och, ist der süüüüüß“: So oder ähnlich hören sich die Reaktionen meist an, wenn es um den VW Beetle geht. Wer den Super Beetle von VW Vortex erlebt, reagiert wohl eher so: „Meine Fresse, ist der schnell!“ Kein Wunder; denn das Krabbeltier leistet nun mehr als 500 PS und verfügt über einen Allradantrieb.
© Foto: VW Vortex
Dabei hält sich der VW Vortex Super Beetle optisch noch dezent zurück. Klar, im Originalzustand beließ ihn der Volkswagen-Spezialist nicht. Aber in der Tuning-Szene existieren deutlich heftiger gestylte Exemplare, die nicht annähernd so viel Dampf haben wie diese US-Rakete. Neue Stoßstangen des japanischen Zubehör-Spezialisten Newing und der direkt unter der Heckscheibe angebrachte Heckspoiler reichen aus, um den VW Beetle im Vergleich zu seinen Serienbrüdern aggressiver aussehen zu lassen. Die Folierung in mattem Azurblau-Metallic aus dem Hause Oracal unterstreicht die ausdrucksstarke neue Linienführung.
Dazu passend liefert Felgenspezialist fifteen52 dreiteilige 19-Zoll-Räder im Design „Formula TR“, die der Tuner mit „Michelin Pilot Super Sport“-Reifen ummantelte. Die Performance-Pneus stellen sicher, dass der VW Vortex Super Beetle seine Power auf die Straße überträgt. Doch damit nicht genug: Die Spezialisten von APR installierten den 4Motion-Allradantrieb des VW Golf R, um für ausreichend Grip zu sorgen.
Außerdem liefert APR neue Querlenkerbuchsen für beide Achsen und ursprünglich für den Audi TT RS bestimmte Achsschenkel für die Vorderräder. Die Spurplatten stammen von Volkswagen Racing, während H&R ein Gewindefahrwerk und neue Querstabilisatoren beisteuerte. Die britische Volkswagen Racing-Abteilung lieferte darüber hinaus eine Bremsanlage, die an der Vorderachse mit Sechskolben-Sätteln und gelochten 350-Millimeter-Scheiben arbeitet. Die ist auch nötig, schließlich ist motorentechnisch beim Super Beetle von VW Vortex nichts mehr so, wie es einmal war.
© Foto: VW Vortex
Ursprünglich leistete der 2.0 TFSI-Vierzylinder-Benziner 210 PS und brachte es auf maximal 280 Nm. Hauptverantwortlich für die Leistungssteigerung auf mehr als 500 PS ist das „Stage IV GTX“-Turboladersystem von APR. Ferner optimierte der Tuner das Benzinsystem und installierte Hochleistungs-Ladeluftkühler. Hinzu kamen ein neuer Zylinderkopf, ein überarbeiteter Ansaugkrümmer sowie beschichtete Kolben und Kurbelzapfen. Ebenfalls neu: Pleuelstangen und -lager sowie die Ausgleichswellen.
Damit der VW Vortex Super Beetle mit der gewonnenen Kraft zurechtkommt, stellt die verstärkte „Stage III“-Kupplung von DXD Racing den Kraftschluss her. Das manuelle Sechsgang-Getriebe verfügt zudem über eine Schaltwegverkürzung von Volkswagen Racing. Das APR-Abgassystem ab Kat rundet die umfangreichen technischen Maßnahmen ab.
Laut VW Vortex sprintet der Super Beetle in nur 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Zum Vergleich: Das Serienauto braucht für diese Übung mindestens 7,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des Tuning-Beetles ist nicht bekannt, dürfte aber weit jenseits der 229 km/h des VW Beetle 2.0 TSI im Originalzustand liegen.
Im Innenraum beließ es VW Vortex bei der Installation zweier „Recaro Sportster CS“-Sitze und mehrerer Zusatzinstrumente, die unter anderem Auskunft über Öltemperatur und Ladedruck geben.