Der japanische Tuner Wald International aus Osaka nahm sich die Infiniti-Limousine G37 vor, die in Japan als Nissan Skyline V36 läuft. Wald Infitini G37 Sports Line Black Bison heißt die durchaus überzeugend auftretende Kreation der Nippon-Tuner. Beim G37 hielten sich die Japaner zurück. Das Resultat stellt einen wohltuenden Kontrast zu häufig übertriebenen Veredelungen aus der Heimat Infinitis und Nissans dar.
© Foto: Wald International
Trotz der schwarzen Seidenmatt-Lackierung und 20-Zoll-Felgen bleibt das Basis-Design markant erkennbar, das Original ist nicht verschandelt. In Deutschland wird der Infiniti G37 für gut 43.000 Euro mit einem 320 PS (235 kW) starken 3.7-Liter-V6 angeboten, eine gleich starke Allradversion ist für knapp 47.000 Euro erhältlich.
Für den Spurt auf Tempo 100 benötigt die heckangetriebene Limousine in Kombination mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe nur 5,8 Sekunden. Der starke Vortrieb endet bei 250 km/h. Auch eine Vierradlenkung ist gegen Aufpreis erhältlich, um im Kampf gegen Rivalen wie BMW 3er und Mercedes C-Klasse optimal gerüstet zu sein.
Passenderweise wirkt der Infiniti G37 gerade im Wald-Outfit aus verschiedenen Blickwinkeln, als könne er auch einen Stern oder das bayerische Propeller-Logo auf der Haube tragen. Zum Umfang gehört zunächst ein kompletter Aerodynamik-Kit samt Front- und Heckschürze sowie Carbon-Seitenschweller, eine schwarze Mattlackierung, eine Vierfach-Auspuffanlage, geschwärzte Grills und Logos sowie 20 Zoll große Alus mit fünf und mehr Speichen.
Ein Fahrwerks-Kit sorgt für eine Tieferlegung, was die optisch satte Straßenlage des G37 nochmals unterstreicht und die Rollneigung in scharf durchfahrenen Kurven reduziert. An der Front fallen außerdem senkrecht verlaufende Tagfahr-LEDs auf, während die Macher den Kofferraumdeckel mit einer dezenten Spoilerlippe aufwerten. Details zum Interieur und die Preise für den Sports Line Black Bison sind bislang nicht bekannt.
VirusM54B30
29.01.2012
Wie kann Nissan bitte 3 Modelle 1 Modell unter 3 Namen anbieten?
speedheads
29.01.2012
Betrifft jetzt zwar nciht direkt die Veredelung von Wald: Nissan wollte luxuriösere Fahrzeuge in Nordamerika etablieren und dazu musste ein neuer Name her, um sich in den Köpfen der Nordamerikaner abzusetzen. Lexus als Luxus-Marke von Toyota machte es vor und war auf diese Weise ebenfalls erfolgreich damit. Unter dem Label „Datsun“ verkaufte Nissan ab 1969 außerhalb Japans seine Automobile, während Nissan im Ausland zu jener Zeit nur mit Nutzfahrzeugen in Verbindung gebracht wurde. Der Datsun 240Z feierte einen großen Siegeszug in den USA. Doch das wäre unter dem Nissan-Label damals nicht möglich gewesen: Wer würde schon von einer „Lkw-Marke“ einen Sportwagen kaufen? Erst 1983 gaben die Japaner den Namen „Datsun“ gänzlich auf. Die Märkte von Infiniti wurden außerhalb Japans ausgeweitet, während die Modelle in Japan ihren eigenen Namen behielten, welche in Japan gebräuchlich sind. Während der Nissan Skyline hierzulande eher nur mit den ab 1989 offiziell nicht in Europa erhältlichen GT-R-Versionen der Mittelklasse-Limousine "Skyline" (Typ R32, R33 und R34) in Verbindung gebracht wird, besitzt dieses Modell in Japan eine große Historie und wird bereits seit 1957 produziert. Der Skyline GT-R stelte "nur" eine Sportversion einer herkömmlichen Mittelklasse-Limousine dar. Bereits von 1969 bis 1973 produzierte Nissan ebenfalls GT-R-Versionen des Skylines her. 2001 folgte die neue Generation des Nissan Skyline als Fortführung einer langen Modellhistorie, der in den USA aus oben genannten Gründen als Infiniti G37 auf den Markt kam. Es folgte 2008 ein neuer Nissan GT-R, der nun weltweit auf den Markt kam. Dieser GT-R ist zwar der Nachfolger des bis 2002 produzierten Nissan Skyline GT-R (Typ R34), verlor aber als nun eigenständiges Modell den Zusatz "Skyline". Zusammengefasst: "Skyline" wird nur noch in Japan für die herkömmliche Limounsinen-Baureihe genutzt, hinter der sich außerhalb Japans der Infiniti G verbirgt. Der GT-R wurde eine eigenständige Modelbaureihe und trägt nicht mehr den Namen "Skyline".