Das „Pikes Peak“-Bergrennen in Colorado, USA, auch „Race to the Clouds“ genannt, ist legendär. 25 Jahre nachdem Walter Röhrl im Audi Sport quattro S1 den Pikes Peak empor driftete, kommt es 2012 noch einmal zum Treffen der Giganten: Am 8. Juli 2012 wird Röhrl zum zweiten Mal bei diesem berühmten Bergrennen an den Start gehen.
© Foto: Audi
Hier prügeln die Piloten ihre brutal hochgetunten Fahrzeuge spektakulär vom Startpunkt in genau 2.862 Metern Höhe über 19,99 Kilometer und die 156 Kurven der Asphalt- und Schotterstrecke bis zum Ziel in 4.302 Metern Höhe. Das sind 1.440 Meter Höhenunterschied.
Am 11. Juli 1987 drückte Rallye-Legende Walter Röhrl das Gaspedal im fast 600 PS starken Audi Sport quattro S1 durch und erklomm in einer Zeit von 10.47,85 Minuten den Berg. Als erster Fahrer auf der ungesicherten Schotterpiste knackte Röhrl die 11-Minuten-Marke - ein Meilenstein in der Geschichte des ältesten Bergrennens der USA und ein Meilenstein auch für Audi.
Bereits 1916 wurde das Rennen zum ersten Mal organisiert, um die als Touristenattraktion erbaute Straße zum Gipfel des Pikes Peak landesweit bekannt zu machen. Bis vor wenigen Jahren eine unbefestigte Schotterpiste, wurden ab 2001 immer mehr Teile asphaltiert, wodurch die Fahrzeuge jetzt in bestimmten Abschnitten höhere Geschwindigkeiten erreichen.
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Mit den asphaltierten Abschnitten begann die Jagd auf die 10-Minuten-Marke, die erst 2011 auf der mittlerweile zu etwa 75 Prozent befestigten Strecke fallen sollte: Der Japaner Nobuhiro Tajima gewann das Rennen in einem hochgezüchteten Suzuki SX4 mit der aktuellen Rekordzeit von nur 9.51,278 Minuten.
25 Jahre nach seinem Erfolg geht Walter Röhrl am 8. Juli 2012 zum zweiten Mal mit dem „Flügelmonster“ auf Bergtour. Diesmal nicht unter Rennbedingungen, aber immer noch anspruchsvoll genug. Und wenn Walter Röhrl - mittlerweile 65 Jahre alt - der Ehrgeiz packt, wird er auch aus dem alten Audi Sport quattro S1 alles herausholen und die Zuschauer begeistern.
Kein Geringerer als Röhrl war es, der damals die Urgewalt des legendären Rennwagens perfekt beherrschte - eine Zeit, in der die Prüfung von Mensch und Material auf Schnelligkeit und Taktik vermutlich eine noch größere Rolle spielte. Denn bei früheren Rallyes mussten die Fahrer deutlich längere Wertungsprüfungen als heutzutage absolvieren und dabei auch mit Cleverness auf ihr Material achten.