Das gab es noch nie bei den „World Car Awards“, der weltweit größten und erfolgreichsten Auszeichnung für das „Auto des Jahres“: Erstmals gewann mit dem Jaguar I-Pace in der 15-jährigen Geschichte ein Auto drei Kategorien, darunter die begehrte Auszeichnung „World Car of the Year 2019“ (WCOTY). Damit ist der vollelektrische Jaguar I-Pace das aktuell beste Auto der Welt. Doch auch ein deutsches Auto konnte eine wichtige Kategorie für sich entscheiden.
World Car Awards: Diese Auszeichnung besitzt eine besonders hohe Akzeptanz
Hervorzuheben ist, dass die „World Car Awards“ nicht von Magazinen und Zeitschriften vergeben werden, sondern von einer unabhängigen, nicht kommerziellen Organisation. Genau das sorgt bei diesem Award neben der hochkarätigen Fachjury für eine besonders hohe Akzeptanz. Der internationalen Jury gehören 86 Autojournalisten aus 25 Ländern an, darunter sieben in Deutschland ansässige Journalisten: Christian Brinkmann, Jens Meiners, Thomas Geiger, Peter Schwerdtmann, Greg Kable, Yoshihiro Kimura und Des Sellmeijer.
Die renommierten Juroren fahren die Autos durch ihre Arbeit als Motorjournalisten selbst und machen nicht nur ein Häkchen bei ihren Favoriten, sondern bewerten jedes zur Auswahl stehende Fahrzeug detailliert nach mehreren Kriterien, die allesamt in das Endergebnis einfließen. Dazu gehören unter anderem die emotionale Ansprache und das Design, die Performance, ökologische Aspekte, der Komfort an Bord und das Preis/Leistungs-Verhältnis.
World Car of the Year 2019: Der Jaguar I-Pace
© Foto: Jaguar Land Rover
Ein vollelektrisches Auto riss alle mit: Der 294 kW/400 PS starke Jaguar I-Pace ist das „World Car of the Year 2019“. Dieser Elektro-SUV ist so schnell und agil, dass dies jeden leidenschaftlichen Fahrer packt. Dazu kommt für den Alltag eine große Reichweite von bis zu 470 Kilometern nach dem neuen, strengeren WLTP-Zyklus. Mehr noch: Der hohe Komfort, der große Innenraum und die Material- sowie Verarbeitungsqualität befinden sich auf Premium-Niveau - ein großer Wurf auf ganzer Linie.
Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Audi e-tron, ebenfalls ein vollelektrischer SUV, fiel deutlich aus. Letzten Endes konnte sich der I-Pace in puncto Performance und Emotionalität vom deutschen Mitstreiter signifikant absetzen.
Für die Briten war es bereits der zweite große Erfolg bei den „World Car Awards“: Erst 2017 wurde der Jaguar F-Pace das „World Car of the Year“. Vor mehreren Monaten gewann der Jaguar I-Pace außerdem die unabhängige Wahl zum „German Car of the Year“ (GCOTY) und wurde damit das Deutsche Auto des Jahres 2019.
World Luxury Car 2019: Der Audi A7
© Foto: Audi
Hauchdünn siegte der Audi A7 vor dem BMW 8er als „World Luxury Car 2019“. Erst letztes Jahr gewann der Audi A8 diese Kategorie. Der Audi A7 Sportback sieht gut aus, ist geräumig und besticht dazu als extrem komfortabler Langstrecken-Cruiser. Das Erlebnis an Bord steigert der hochwertige und luxuriöse Hightech-Innenraum, der für eine echte Wohlfühlatmosphäre sorgt.
Es gibt kaum noch klassische Tasten und Schalter, da neben drei großen Displays in vielen Bereichen berührungssensitive Flächen zum Einsatz gelangen. So komplex es klingt: die Bedienung ist intuitiv verständlich. Das Cockpit wirkt durch die Digitalisierung sehr aufgeräumt, ohne an Behaglichkeit zu verlieren.
World Performance Car 2019: Der McLaren 720S
© Foto: McLaren
Es ist faszinierend, wie McLaren mit jeder neuen Sportwagen-Generation die Stärken seiner Fahrzeuge auf einen beeindruckend höheren Level anhebt. Beim 720 PS starken McLaren 720S gelang das besonders gut. Die Lorbeeren: der „World Performance Car 2019“-Titel für McLaren.
Der McLaren 720S drückt mit seiner atemberaubenden Beschleunigung die Insassen in die Sitze: Von 0 auf 100 km/h vergehen nur 2,9 Sekunden. Tempo 300 ist aus dem Stand bereits nach 21,4 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 341 km/h. Doch das können viele. Dieser Supersportwagen setzt sich allerdings neben seiner phänomenalen Performance durch ein ebenso packendes wie präzises Handling auf kurvigen Straßen ab.
Mehr als imposant erweist sich beim McLaren 720S darüber hinaus die Verwandlung von Dr. Jekyll zu Mr. Hyde: Der bissige Supersportwagen lässt sich dank der erstklassigen Fahrqualität auch entspannt Cruisen. Und der Innenraum besticht dabei durch seine luxuriöse Anmut.
World Urban Car 2019: Der Suzuki Jimny
© Foto: Suzuki
Ein waschechter Offroader ist das „World Urban Car 2019“: Genau das gelang dem neuen Suzuki Jimny, der im Gelände zur Höchstform aufläuft. Sicherlich stellt der Jimny nicht das ideale Stadtauto dar, bietet jedoch mit seinen kompakten Abmessungen durchaus Vorteile im Großstadtdschungel. Die Performance und die Sicherheitsausstattung fallen beim zweitplatzierten Kia Soul ebenfalls besser aus. Auch das Interieur erweist sich alles andere als luxuriös.
Doch dann gibt es genau diese Punkte, bei denen der Suzuki Jimny mit riesigem Vorsprung alle Mitstreiter schlägt: Sein Design und sein Charme zieht weltweit die Autofans in den Bann. Dazu kommt das grandiose Preis-Leistungsverhältnis. In Deutschland kostet der Jimny nur 17.915 Euro. Der Jimny ist nicht perfekt, bereitet aber unglaublich viel Spaß!
World Green Car 2019: Der Jaguar I-Pace
© Foto: Jaguar Land Rover
Als „World Green Car 2019“ wusste der Jaguar I-Pace am meisten zu überzeugen und verwies den Audi e-tron auf Platz 2. Um aus dem Vollen zu schöpfen, verbaute Jaguar im I-Pace eine große 90-kWh-Batterie. Nach dem neuen, strengeren WLTP-Zyklus geben die Briten eine Reichweite von bis zu 470 Kilometern an, den durchschnittlichen Energieverbrauch ausstattungsabhängig mit 24,2 kWh/100 km.
In der Praxis pendelt sich die bei normaler Fahrweise die Reichweite bei rund 400 Kilometern ein - stets abhängig vom individuellen Gasfuß und Faktoren wie der Außentemperatur. Diese Reichweite ist so enorm, dass sich bei den meisten Nutzern ein tägliches Nachladen erübrigt und selbst Fahrten im Winter für den I-Pace eine leichte Übung darstellen.
Sogar Reisen stellen kein Problem dar: Der Jaguar I-Pace ermöglicht ein schnelles Laden und benötigt kein eigenes Ladenetzwerk, was das Leben mit einem Elektroauto unkompliziert gestaltet. Es lassen sich alle gängigen internationalen Standard-Ladeverfahren nutzen. Eine 100 kW-Schnellladesäule mit Gleichstrom lädt die Lithium-Ionen-Batterie in 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent auf. Wer nur 15 Minuten Zeit hat, kann auf gleiche Weise 100 Kilometer Reichweite „nachtanken“.
World Car Design of the Year 2019: Der Jaguar I-Pace
© Foto: Jaguar Land Rover
Erneut war es Jaguar Land Rover (JLR), die den „World Car Design of the Year“-Award dominierten. In diesem Jahr holte der Jaguar I-Pace die Trophäe für das attraktivste Design. Dabei handelt es sich für Jaguar Land Rover in dieser Kategorie bereits um den dritten Sieg in Folge und den fünften Design-Triumph bei den „World Car Awards“. Zuvor gingen der Range Rover Velar (2018), der Jaguar F-Pace (2017), der Jaguar F-Type (2013) und der Range Rover Evoque (2012) siegreich hervor. Kein anderer Autohersteller gewann so oft den „World Car Design of the Year“-Titel.
Der Jaguar I-Pace besticht in der Tat durch sein dynamisches und zugleich stilvolles Design. Die scharf gezeichnete Front unterstreicht die Angriffslust, während die schwungvolle Dachlinie und der kantige, zugespitzte Heckabschluss samt Heckdiffusor weitere Akzente setzen. Sehr stylisch: Die bündig in die Türen eingelassenen Griffe fahren erst auf Berührung oder Druck auf die Fernbedienung aus. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten in diesem Jahr mit erheblichem Abstand der Volvo XC40 und der Suzuki Jimny.
World Car Person of the Year 2019: Sergio Marchionne
Keinen Geringeren als den Automobil-Manager Sergio Marchionne ernannte die Jury postum zur „World Car Person of the Year 2019“. Marchionne (17.06.1952 - 25.07.2018) starb nach einer schweren Krankheit. Sein größter Erfolg: Als Marchionne 2004 der Chef von Fiat wurde, war das italienische Unternehmen finanziell stark angeschlagen. Der Geschäftsmann schaffte es, Fiat vor dem Untergang zu retten. 2009 wurde der Geschäftsmann der neue Boss von Chrysler im Zuge der damals geplanten Mehrheitsbeteiligung von Fiat an Chrysler - und brachte Chrysler zurück in die Gewinnzone. Unter der Führung von Marchionne fusionierten Fiat und Chrysler im Jahr 2014 erfolgreich zu einer profitablen Einheit, der Fiat Chrysler Automobiles (FCA).