Das Team „Yokohama Racing“ wird 2010 erneut am legendären „Pikes Peak“-Bergrennen in Colorado, USA, auch „Race to the Clouds“ genannt, teilnehmen. Nachdem im vergangenen Jahr bereits das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten für ein Elektrofahrzeug erzielt werden konnte, geht der Reifenhersteller erneut mit einem stromgetriebenen Buggy an den Start und hat den Kategorierekord im Visier. Ob die Mission glückt, entscheidet sich am 27. Juni 2010.
© Foto: Speed Heads
Ausgetragen wurde der „Pikes Peak International Hill Climb“ erstmals 1916 und findet dieses Jahr bereits zum 88. Mal statt. Um auf den 4.301 Meter hohen Gipfel zu gelangen, müssen die Teilnehmer einen 19,99 Kilometer langen Kurs bewältigen, der auf 2.862 Höhenmetern beginnt. Das Rennen ist für seine harten Bedingungen berühmt: rasch wechselnde Temperaturen und Witterungsverhältnisse sowie 156 Kurven und 1.440 Meter Höhenunterschied auf einer relativ kurzen Strecke.
Um den alten Rekord in der „Electric Vehicle Category“ aus dem Jahr 2003 zu knacken, überarbeiteten die Macher den Yokohama-Buggy in vielen Punkten - unter anderem gibt es Verbesserungen bei Fahrwerk, Batterien und Motor. Das Rennfahrzeug ist mit einem Lithium-Ionen-Akku von Sanyo Electric sowie einem Wechselstrom-Induktions-Motor von American AC Propulsion ausgestattet.
Am Steuer des Buggys sitzt erneut Ikuo Hanawa, der sein Geschick bereits in vielen Offroad-Rennen unter Beweis stellte. Bei den Pneus setzen die Japaner auf Prototyp-Reifen der nächsten Generation. Auf dem Kurs, der sich sowohl aus Asphalt- als auch Schotterabschnitten zusammensetzt, sollen die Gummis beweisen, dass sie unabhängig vom Untergrund eine stabile Performance abgeben können. Zudem optimierte Yokohama die Reifen in Hinblick auf den Umweltschutz und weisen daher einen extrem niedrigen Rollwiderstand auf.
Mit der Teilnahme am „Pikes Peak“-Bergrennen verfolgt Yokohama gleich zwei Ziele: Zum einen möchte man darstellen, welche Leistungsfähigkeit Elektroautos bereits heute besitzen und welches Potenzial die Technologie bietet. Zum anderen sollen Erkenntnisse für die Entwicklung von Offroad-Reifen gewonnen werden, die speziell für die Bedürfnisse von stromgetriebenen Fahrzeugen ausgelegt sind.