Volkswagen präsentiert in den USA unter dem Projektnamen „Chameleon“ den kultigen Samba-Bus aus dem Jahre 1964 äußerlich in seiner alten Form, aber mit inneren Werten die weit in die Zukunft reichen. Einleitend muss gesagt werden, dass Amerika und den Samba-Bus, oder auch "21 Window Bus", wie er dort liebevoll genannt wird, eine besondere Beziehung verbindet. In den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts prägte er eine ganz neue Generation von Amerikanern. Besonders in Kalifornien galt dieser Bus als Symbol für die Motorisierung der jungen Amerikaner. Die Leute brachen Konventionen und genossen die Lust am Dasein. Für sie war der Samba-Bus nicht einfach nur ein Auto, er war Teil der Familie. Ein Freund, der alles mitmachte. Er kam mit zum Surfen und war treuer Begleiter auf jedem Weg. Er war ein Auto, das man liebte und in dem man lebte.
© Foto: Speed Heads
Dieses Lebensmotto transferiert ins neue Jahrtausend, zeigt das Electronics Research Laboratory (ERL) von Volkswagen unter dem Motto „Hidden Technologies" an einem „Samba-Bus", der erst auf den zweiten Blick zeigt, mit welcher Fülle an technischen Raffinessen er ausgestattet ist. Von außen gibt sich der Klassiker so, als hätte er gerade erst die Ausstellung eines Volkswagen-Händlers im Jahre 1964 verlassen. Aber im Innenraum überrascht der „Bulli“ mit einer Flut an Innovationen in Sachen Audio, Video, Sensorik, Navigation, Licht- und Solartechnik. Noch nie zuvor gab es so viele verschiedene Projekte vereint in einem einzigen Fahrzeug. Mehr als 15 innovative Ideen setzte VW in dem Bus um.
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Seit man in den 60ern mit dem VW Bus einen umweltbewussten Wagen aufgrund des deutlich niedrigeren Kraftstoffverbrauchs in die Herzen schloss, wird Umweltschutz gerade bei den Kaliforniern ganz groß geschrieben. Um diesen Anspruch zu untermauern, entschied man sich, den „Chameleon" ausschließlich mittels eines Elektromotors zu betreiben. Seine Energie erhält der Motor aus im Boden des Fahrzeuges verbauten zukunftsweisenden Lithium-Polymer-Batterien und den Solarzellen auf dem Dach.
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Die Macher entfernten die alte Tachoeinheit aus dem Armaturenbrett und ersetzten diese durch ein hochmodernes digitales Rundinstrument, welches die Aufgaben aller alten Anzeigen übernimmt. Weiterhin dient die neue Einheit als Kommandozentrale, mit der sich weitaus mehr Dinge anstellen lassen, als sich über Geschwindigkeit und Drehzahl zu informieren. Das Infotainmentsystem dient außerdem der Online-Navigation mit detailgetreuer 3D-Darstellung, als MP3-Player mit Spracherkennung, als Einparkassistent oder als Bildschirm für die Rückfahrkamera.
Neben den Heckleuchten und den Blinkern erstrahlen beim 2006er Samba auch die Frontscheinwerfer in moderner LED-Technik. Damit gelang es, sowohl Abblend- als auch Fernlicht mit LED-Leuchten zu realisieren. Die Lampen wirken nun heller, halten ein ganzes Autoleben und lassen sich durch ihre kleine Bauweise in nahezu jede erdenkliche Form bringen. Auch an die Passagiere im Fond wurde gedacht. Hinter den vorderen Sitzen installierte man eine Heimkino Anlage mit einem riesigen 80 Zoll großen Bildschirm.
© Foto: Speed Heads
Durch die 21 Fenster war es im „Chameleon" eigentlich viel zu hell für ein Fernsehgerät. Gelöst wurde das Problem mit der „Sony ChromaVue High Contrast“-Technik, die extra für helle Räume entwickelte wurde und extrem gute Kontraste bietet. Somit kann VW auch im Samba-Bus für ein atemberaubendes Kinoerlebnis im Auto sorgen.
Weiterhin bietet der „Chameleon" ein neues schlüsselloses Schließsystem, bei dem die Handflächen gescannt werden. Das ist noch sicherer als das Abtasten von Fingerabdrücken und ermöglicht nebenbei eine Unterscheidung von Personen in mehrere Gruppen: Einerseits Personen, die das Fahrzeug öffnen und andererseits Personen, die das Fahrzeug bewegen dürfen und darüber hinaus Personen, die gar keinen Zutritt zum Wagen haben sollen.
Dank der Weitwinkelkamera am Heck des Fahrzeuges gibt es beim Einparken keinen toten Winkel. Zusätzlich kann der Fahrer zwischen vier verschiedenen Kameraeinstellungen wählen. So ist sichergestellt, dass das historische Schmuckstück keine Kratzer bekommt.
© Foto: Speed Heads
Viele andere interessante Neuerungen, wie der beliebig programmierbare Sticker auf der hinteren Stoßstange runden das Bild ab. Dabei handelt es sich um eine hauchdünne hochflexible Folie, die wie ein Monitor in der Lage ist, Texte und Bilder darzustellen. Je nach Lust und Stimmung des Fahrers, kann er so den nachfolgenden Fahrzeugen signalisieren, wie er sich gerade fühlt oder was er zu sagen hat.
Turbine
03.11.2006
ganz großes haben-gefühl!!! ;)
Gecko
03.11.2006
wo kann man ihn bestellen :D