Umluft intelligent nutzen
Klimaanlagen verfügen über eine sogenannte Umluftschaltung, die bei Bedarf die Frischluftzufuhr stoppt und stattdessen die vorhandene Luft umwälzt. Das spart Energie, weil anstelle der warmen Außenluft die bereits vorgekühlte Luft des Innenraums zirkuliert. Sofern die Klimaanlage nicht über einen sogenannten Luftgütesensor verfügt, der in bestimmten Situationen die Umluftschaltung automatisch aktiviert, sollte man zumindest bei Tunneldurchfahrten oder im Stau den Schalter drücken, um die Schadstoffbelastung im Innenraum zu reduzieren. Vom ständigen Umluftbetrieb raten die GTÜ-Experten ab, weil so dauerhaft keine Frischluft mehr ins Wageninnere gelangt und die Luft zu trocken wird.
Tipp: Zumindest bei Umluftbetrieb der Klimaanlage ist im Fahrzeug nicht zu rauchen, da sich der angesaugte Rauch auf dem Verdampfer der Kühlanlage absetzt und so zu dauerhaften Geruchsbelästigungen führen kann.
Klimaanlage regelmäßig einschalten
Der Klimaanlage gebührt ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit. Halten Sie den Lufteinlass vor der Frontscheibe von Blättern frei, damit die Anlage frei „atmen“ und effizient arbeiten kann. Decken Sie deshalb auch im Innenraum die Lüftungsdüsen nicht ab. Schalten Sie die Anlage auch an kühlen Tagen zumindest zeitweise ein, um den Kühlkreislauf immer wieder zu aktivieren. Das schmiert die Dichtungen, damit sie nicht verspröden, und beugt drohendem Kühlmittelverlust vor. Vorzeitige Reparaturen werden vermieden.
Tipp: Gönnen Sie Ihrer Klimaanlage – auch im Winter! – wöchentlich einen mindestens zehnminütigen Betrieb, um das Kältemittel im Kreislauf zu halten.
Regelmäßige Wartung
Klimaanlagen brauchen Wartung. Ist die Anlage noch dicht? Stimmt der Füllstand des Kältemittels? Sinkt die Kühlleistung spürbar, deutet das auf einen Verlust des Kühlmittels hin. Nachfüllung ist unbedingt erforderlich, um teure Folgeschäden beispielsweise am Kompressor der Anlage zu vermeiden.
Tipp: Am besten lässt man die Anlage im Rahmen der ohnehin empfohlenen Inspektionen von einer Fachwerkstatt überprüfen. Undichtigkeiten etwa durch gealterte Schläuche und Dichtungen sollten beseitigt, die Anlage gereinigt und fehlendes Kühlmittel nachgefüllt werden.
Vorsorge für Allergiker
Klimaanlagen sollten normalerweise keine Pollenschleudern sein oder gar Brutstätten für Pilze und Bakterien. Das lässt sich in der Regel schon durch den vom Hersteller empfohlenen Filterwechsel und entsprechende Reinigung im Rahmen der Inspektion sicherstellen. Dennoch können sich in Einzelfällen entsprechende Keime im Filter ansiedeln oder verschmutzte Verdampfer unangenehme Gerüche speichern, die dann durch die Lüftung in den Fahrzeuginnenraum gelangen. Ein Problem zumal für Allergiker. Abhilfe schaffen im Extremfall nur die vom Hersteller empfohlenen häufig chemischen Reinigungsmethoden durch die Fachwerkstatt.
Der GTÜ-Tipp: Schalten Sie vor Fahrtende die Klimatisierung rechtzeitig aus und lassen das Gebläse weiterlaufen. So verringern Sie die Kondenswasserbildung in der Anlage und damit die Gefahr der Keimansiedelung.