Seit vergangenem November dürfen keine Autoreifen ohne Kennzeichnung mehr verkauft werden. Ähnlich wie bei Elektrogeräten werden nun auch Autoreifen in Kategorien von A bis G klassifiziert. Anhand dieser Klassifizierung soll der Kunde über den Spritverbrauch, Nasshaftung und Außengeräusche informiert werden. Von dieser neuen Regelung sind lediglich Notreifen, runderneuerte Modelle, Pneus für Motorräder und Geländefahrzeuge sowie solche mit weniger als 80km/h Maximalgeschwindigkeit ausgenommen.
© Foto: C. Brinkmann, Speed Heads
Nachdem geklärt wurde, wer alles von dieser neuen Regelung betroffen ist, muss noch geklärt werden, was die Einordnung in die Kategorien eigentlich aussagt.
Kraftstoffeffizienz (A am effizientesten, G geringste Effizienz)
Der Spritverbrauch hängt grundsätzlich vom Fahrzeug selbst sowie den Fahr-bedingungen ab. Kauft man für ein Fahrzeug Reifen der Klasse A, so lässt sich im Vergleich zu Reifen der Klasse G bis zu 8% Sprit sparen.
Nasshaftung (A kürzester und G längster Bremsweg)
Auch diese Kategorie ist abhängig vom Fahrzeugtyp sowie den Fahrbedingungen. Der Bremsweg eines Reifens der Klasse A kann bis zu 30% kürzer sein als im Vergleich zur Klasse G.
Außengeräusche (Anzeige anhand eines Piktogramms auf dem Label)
Das Piktogramm zeigt einen Reifen mit Lautsprechern und drei Lautstärkestreifen. Je mehr dieser drei Lautstärkestreifen schwarz ausgefüllt sind, desto lauter sind die Rollgeräusche. Drei schwarze Streifen entsprechen den bis 2016 geltenden EU-Grenzwerten, zwei Streifen bedeuten eine Unterschreitung dieses Grenzwerts um 3 Dezibel und ein schwarzer Streifen eine Unterschreitung um mehr als 3 Dezibel.
Jedoch muss man beim Reifenkauf beachten, dass das Label keine Angaben zum Bremsverhalten auf z.B. nasser oder glatter Fahrbahn macht. Es ist und bleibt daher immer noch wichtig, sich vor dem Kauf eines Reifens schlau zu machen. Hierzu kann man auf Gesamturteile zurückgreifen, wie sie zum Beispiel der ADAC oder auch Stiftung Warentest regelmäßig durchführt.