Wer mit dem Auto zu einer langen Reise startet, sollte sich ausgeruht und körperlich fit hinters Steuer setzen sowie nicht mit nüchternem Magen losfahren. Ausreichend Pausen und gesunde Ernährung sowie ein angenehmes Klima sind weitere Voraussetzungen für eine entspannte Fahrt. Oft vernachlässigt wird jedoch die richtige Sitzposition. Darauf macht die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) aufmerksam.
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Trotzt guter und teurer Sitze im Auto sitzen viele Fahrer falsch. Der Grund ist einfach: Viele Menschen wissen nicht, wie sie ihren Sitz richtig einstellen müssen. Erste Symptome für einen falsch eingestellten Autositz äußern sich in ständigem Positionswechsel. Der Fahrer rutscht in der Sitzfläche von der einen Seite auf die andere. Der Zwang, den Rücken wieder durchzudrücken, ist ein Zeichen dafür, dass die korrekte Unterstützung fehlt.
Die GTÜ rät, zunächst mit dem Po so nah wie möglich an die Sitzlehne zu rücken und dann den Sitzabstand zu den Pedalen so einzustellen, dass das Bein bei durchgetretenen Pedalen leicht angewinkelt ist. Als nächster Schritt zur richtigen Sitzeinstellung ist die Schulter so dicht wie möglich an die Lehne zu führen. Die Rückenlehnenneigung sollte so ausgerichtet werden, dass das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen gut erreicht wird. Beim Drehen des Lenkrads muss der Schulterkontakt erhalten bleiben. Die GTÜ empfiehlt zudem, die Sitzhöhe so hoch wie möglich zu fixieren. Dadurch wird ein nach allen Seiten und auf alle Anzeigeinstrumente freies Sichtfeld gewährleistet. Die Sitzflächenneigung ist so auszurichten, dass die Pedale leicht durchgetreten werden können. Die Oberschenkel sollten leicht und ohne Druck auf dem Sitzkissen liegen. Falls eine Sitzflächenverlängerung vorhanden ist, sollte sie so eingestellt werden, dass die Oberschenkel bis kurz vor dem Knie aufliegen. Als Faustregel gilt: zwei bis drei Finger Freiraum zwischen Sitzkante und Kniekehle.
Falls der Sitz mit einer Lendenwirbelstütze ausgerüstet ist, ist diese so zu justieren, dass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form unterstützt wird. Sie darf auf keinen Fall drücken. Die Seitenführungen des Sitzes sollten so nah am Körper liegen, dass der Oberkörper ohne Beengung angenehm seitlich unterstützt wird. Die Kopfstützenoberkante und die obere Kopfkante sollten, wenn möglich, auf einer Höhe liegen und der Abstand zum Kopf etwa zwei Zentimeter betragen.