Im ersten Geschäftsfeld, den „Perfomance Cars“, schaffte es AMG, 2011 rund 20.000 Fahrzeuge abzusetzen. Als Ziel für die nächsten fünf Jahre bis hin zum 50. Geburtstag visiert AMG ein Wachstum von 50 Prozent an - ergo nach 2017 über 30.000 verkaufte Fahrzeuge pro Jahr. Um dieses Ziel zu erreichen, erweitert AMG seine Modellpalette um acht weitere Modelle.
© Foto: Daimler / Mercedes-Benz
Mit der neuen A-Klasse von AMG sind insgesamt drei Fahrzeuge im Kompaktsegment geplant. Daneben möchten die Macher mit Autos wie dem CLS 63 AMG Shooting Brake, einem CLS-Kombi von AMG, oder dem GL 65 AMG bestehende Lücken zwischen den einzelnen Segmenten schließen.
Ein ganz eigenes Segment nimmt das G-Modell seit Markteinführung vor fast 30 Jahren ein. Laut Statistik entscheiden sich 40 bis 50 Prozent aller G-Modell-Kunden für die AMG-Version des Offroaders. Auch im Allradsegment wird es Verstärkung geben. Neben den Kompakten, die serienmäßig bereits einen Allradantrieb erhalten, sollen in Zukunft auch Modelle in der Mittel- sowie der Luxusklasse mit einem Allradantrieb erhältlich sein. Für 2013 kündigte AMG außerdem ein neues „Black Series“-Modell an.
Mercedes SLS AMG GT: Noch mehr Performance und noch mehr Leidenschaft
Um das Supersportwagen-Segment auszuweiten, stellten die Macher den brandneuen Mercedes SLS AMG GT und den Mercedes SLS AMG GT Roadster vor. Die neue Variante besitzt mit 591 PS knapp 20 PS mehr als die Standardversion und erhielt neben einem neuen Fahrwerk-Setup ein spezielles Interieur. Alles zusammen soll Rundenzeiten auf dem Nürburgring ermöglichen, die bis zu 5 Sekunden schneller sind als die des normalen SLS AMG GT. In diesem Segment ist AMG noch lange nicht gesättigt; denn der Mercedes SLS AMG stellt erst den Anfang neuer Supersportwagen dar.
Neben den AMG-Sportpaketen, die bereits länger erhältlich sind und immerhin in rund 25 Prozent aller verkauften Mercedes-Automobilen verbaut werden, was einer Anzahl von etwa 300.000 Fahrzeugen entspricht, versorgt AMG ab der nächsten Generation des V12-Motors die komplette V12-Produktpalette von Mercedes mit den passenden Triebwerken.
Driving Academy: Training zur Verkaufsförderung
Mit der „Driving Academy“ bereiste AMG im Jahr 2012 ganze 10 Länder, was jedoch noch nicht reicht, um das ganze Jahr über Trainings auf der Rennstrecke und im Schnee anzubieten. Aus diesem Grund erweitert die „Driving Academy“ ihre Auswahl um vier weitere Länder: Russland, Japan, Australien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Wer in Zukunft gerne ein Rennstreckentraining absolvieren möchte, es in Europa jedoch Winter ist, fliegt eben nach Dubai oder Australien, wo zu dieser Jahreszeit die Sonne scheint.
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Das dieser Wirtschaftszweig ein riesiges Potential besitzt, lässt sich deutlich an der Reaktion nach Einführung der „Driving Academy“ in China erkennen. Hier stellte bis zur Einführung die S-Klasse das absatzstärkste Modell von AMG dar. Nachdem die „Driving Academy“ das erste Mal in China stattfand, wo man in der ersten Woche 500 Kunden empfing, löste der Mercedes C 63 AMG die S-Klasse als AMG-Bestseller ab.
Händlernetzwerk: Mehr Städte und mehr Länder
Auch im Ausbau des Händlernetzwerkes sieht AMG ein großes Potential. Bisher gibt es 270 reine Performance-Shops, was bedeutet, dass dort ausschließlich AMG-Modelle zum Verkauf angeboten werden. Alle anderen AMG-Stützpunkte sind nach dem „Shop in Shop“-Konzept aufgebaut, bei denen sich eine eigene Abteilung für normale Mercedes-Modelle und eine für die AMG-Modellpalette in einer Mercedes-Niederlassung findet.
Um die Exklusivität und die Erreichbarkeit von AMG-Fahrzeugen zu verbessern, planen die Macher den Ausbau des „Perfomance Shop“-Netzes mit 80 weiteren Filialen, um in noch mehr Städten und Ländern ein eigens auf AMG-Modelle geschultes Personal vor Ort zu haben, das jeden Kunden bestmöglich beraten kann.
AMG Performance Studio: Maßgeschneiderte Individualität
Das „AMG Performance Studio“ gilt seit seiner Einführung als weitere Einnahmequelle, die nicht zu unterschätzen ist. Dort besteht die Möglichkeit, sein AMG-Fahrzeug komplett nach eigenen Wünschen zu gestalten. Vom Yachtboden im Kofferraum bis hin zur türkisfarbenen Außenfarbe wird nahezu jeder Kundenwunsch in die Tat umgesetzt. Mattschwarz lackierte und glanzgedrehte Leichtmetallräder, Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlagen, Performance-Fahrwerk oder Exterieur-Carbon-Pakete setzen weitere Akzente. Allein letztes Jahr nahmen 600 bis 800 Kunden diese Möglichkeit der Individualisierung wahr.
Leichtbau und minimaler CO2-Ausstoß
Leichtbau wird immer wichtiger. Dazu AMG-Chef Ola Källenius: „Manche machen Werbung über Carbon, wir bauen es ein!“ So findet man heute in nahezu allen aktuellen AMG-Modellen Carbon-Parts, beim SLS E-Cell besteht sogar das Chassis aus einer Mischkonstruktion mit Carbon und Alu-Spaceframe-Anteilen.
Bisher standen vor allem die „Black Series“-Modelle für eine gnadenlose Performance und kompromisslosen Leichtbau. Auch das soll sich ändern. Diesen Umschwung leitete AMG bereits 2008 ein. Darüber hinaus gelang AMG seitdem eine CO2-Einsparung von 25 Prozent was allerdings erst der Beginn sein soll. Bis zum 50. Geburtstag des Unternehmens im Jahr 2017 ist geplant, die CO2-Marke von 200 g/km mit allen Modellen zu knacken, was sicher ein hochgestecktes Ziel ist. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt AMG unter anderem auf Downsizing, Turbo-Aufladung, Direkteinspritzung und Leichtbau.