Es ist die beeindruckende Kombination aus großer Reichweite, langer Lebenszeit, geringen Abmessungen und hoher Sicherheit, welche die Blade-Batterie von BYD so einzigartig macht. Die BYD Blade-Batterie ist derart sicher, dass der Akku sogar den legendären Nagel-Penetrations-Test besteht. Grund genug, sich die bislang konkurrenzlose Super-Batterie von BYD näher anzuschauen, deren Geheimnisse zu erkunden und welche Vorteile das für die Elektroautos von BYD bedeutet. Sogar andere Autohersteller setzen auf die Blade-Klinge von BYD. Mehr noch: Die nahe Zukunft bringt eine technologische Revolution.
BYD Blade-Batterie: Der imposante Weg zum Super-Akku für Elektroautos
Viele kennen BYD nur als chinesischen Autohersteller, der sich mit Tesla ein heißes Rennen um den Platz als weltweit größten Elektroauto-Hersteller liefert. Viele von uns werden sogar bereits ein Produkt von BYD in den Händen gehalten haben; denn BYD begann bereits 1996 mit der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien. 2002 stattet BYD weltweit 3 von 10 Mobiltelefonen mit BYD-Batterien aus. BYD baut für Apple sogar die iPhones.
© Foto: BYD
2003 kauft BYD den angeschlagenen staatlichen Automobilhersteller Xian Qinhuan Automobile, um die staatliche Lizenz zum Automobilbau zu erhalten. Mit dem Wissen, dass Hochleistungsbatterien das Herzstück elektrifizierter Autos darstellen, präsentiert BYD schon 2008 mit dem BYD F3DM das weltweit erste in Großserie produzierte Plug-in-Hybridauto (PHEV). 2009 folgt mit dem BYD e6 das erste vollelektrische Serienfahrzeug aus eigener Entwicklung.
Die Macher von BYD lernen schnell und nutzen das in Jahrzehnten erworbene Wissen bei der Forschung und Entwicklung von Batterien zur Schaffung der Blade-Batterie, die mit ihren Fähigkeiten viele Akkus in den Schatten stellt. 2020 ist es so weit: Die Blade-Batterie feiert ihre Weltpremiere im BYD Han, hergestellt in einer Batterie-Fabrik im chinesischen Chongqing, die sich über eine Fläche von 1.500 Hektar erstreckt und deren Investitionsvolumen 10 Milliarden Yuan betrug. Das sind derzeit rund 1,3 Milliarden Euro.
Mittlerweile kaufen andere Autohersteller wie Mercedes-Benz, Toyota, Ford und sogar Tesla für ihre Elektroautos die Klingen-Akkus von BYD - sie alle wollen nicht, dass ihre Elektroautos abbrennen und erhalten dazu noch die hohe Leistungsfähigkeit der Blade-Batterie.
Was macht die BYD Blade-Batterie so besonders?
Das sehr flach bauende Paket der von BYD selbst entwickelten Blade-Batterie besteht aus vielen dünnen und langen Zellen, die wie Klingen aussehen. In Zahlen ausgedrückt: Die Einzelzellen der Blade-Batterie sind nur 96 Zentimeter lang, 9 Zentimeter hoch und lediglich 1,35 Zentimeter dick. Darüber hinaus konnten die Ingenieure von BYD das Volumen des Batterieeinbaus um deutliche 50 Prozent reduzieren und so zusätzlichen Platz für Stauraum oder andere Zusatzausstattungen im Fahrzeug schaffen. Als Kathodenmaterial in den Blade-Zellen gelangt Lithium-Eisenphosphat (Lithium-Ferrophosphat, LFP) zum Einsatz.
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So kompakt die Abmessungen sind, weist die BYD Blade-Batterie eine hohe Leistungsstärke auf. Im BYD Seal ermöglicht die 82,5 kWh große Batterie mit einer einzigen Ladung eine durchschnittliche Reichweite von bis zu 570 Kilometern nach dem realitätsnahen WLTP-Zyklus. Mit 150 kW Ladeleistung lässt sich die mit einer hohen Kapazität ausgestattete Blade-Batterie in kurzen 26 Minuten von 30 auf 80 Prozent aufladen.
Eine weitere Stärke der BYD Blade-Batterie stellt die Langlebigkeit dar. BYD ist sich seiner Qualität sicher und garantiert 70 Prozent der ursprünglichen Batteriekapazität für bis zu 8 Jahre alte Fahrzeuge oder eine Laufleistung von 200.000 Kilometer. Von BYD durchgeführte Tests ergaben, dass die Batteriekapazität nach 3.000 bis 4.000 Ladezyklen sogar bei 76 Prozent liegt. Bei vielen anderen Herstellern von Elektroautos endet die Werksgarantie mit ebenfalls 70 Prozent Batteriekapazität aktuell nach nur 160.000 Kilometern.
Nagel-Penetrations-Test: BYD Blade-Batterie brennt nicht - der ultimative Test
Die BYD Blade-Batterie besteht sogar den anspruchsvollen Nagel-Penetrations-Test, der die Folgen eines schweren Verkehrsunfalls simuliert. Zuerst jagt BYD einen großen Nagel durch einen herkömmlichen, von zahlreichen Elektroautoherstellern eingesetzten Lithium-Ionen-Speicher (Nickel-Mangan-Cobalt-Akku, NMC), der mit einem lauten Knall in große Flammen aufgeht. Ursache: Der Nagel sorgt für einen interne Kurzschluss, so dass starke Ströme ungehindert fließen und Leitungen sowie Bauteile derart stark erhitzen, dass sich diese entzünden. BYD wiederholt den Test an seiner Blade-Klinge: Es ist unspektakulär. Kein Brand. Es passiert nichts, was jedoch die hohe Sicherheit der BYD Blade-Batterie veranschaulicht.
Mehr noch: Weitere Prüfungen unterzogen die Blade-Batterie einem Ofentest mit 300 Grad Celsius Hitze und einem Überladetest mit 260 Prozent, von denen keiner zu Feuer oder Explosion führte. Kein Wunder, dass einige Elektroautohersteller die Blade-Batterien von BYD kaufen.
© Foto: Christian Brinkmann, Speed Heads
Wer sich fragt, was BYD der Nagel-Penetrations-Test für jede Präsentation kostet: 100 Yuan, umgerechnet nur 13 Euro für die internen Rohmaterialien.
BYD Blade-Batterie: Starker Akku für weniger Geld
Das Herzstück eines Elektroautos stellt die Batterie dar. Ideal, wenn der Akku viel Energie auf engem Raum bietet wie die BYD Blade-Batterie. Perfekt, wenn ein Autohersteller wie BYD einen bislang einzigartigen Energiespeicher selbst entwickelt und produziert, um die Kosten zu senken und dazu einen technologischen Vorteil besitzt. Der Verzicht auf Kobalt und Nickel reduziert den Preis weiter. Darüber hinaus ist BYD unabhängig von der Versorgung mit Akkus wie andere Autohersteller.
Aber welchen Anteil an den Kosten hat eine Batterie bei einem Elektroauto? Inklusive der Software zur Steuerung der Batterie, fallen bei BYD rund 40 Prozent der Produktionskosten eines Autos auf den Akku. Beeindruckend ist, dass BYD nur 2 von 10.000 Zellen Ausschuss hat.
Da die Blade-Klingen eine derart hohe Sicherheit aufweisen, kann der chinesische Autohersteller die Blade-Batterie sogar in die Fahrzeugstruktur einbinden, um die Verwindungssteifigkeit des Autos zu erhöhen, was zu einem besseren Handling, einer weiter optimierten Sicherheit und zur Reduzierung des Fahrzeuggewichtes beiträgt.
© Foto: BYD
Technologische Revolution: Die BYD-Feststoffbatterie steht kurz vor dem Start
Allein in der Forschung und Entwicklung von Batterien, arbeiten bei BYD rund 7.000 Wissenschaftler und Ingenieure, von denen die meisten einen Doktortitel besitzen. Hinter den Kulissen wird bei BYD bereits ehrgeizig die Feststoffbatterie entwickelt, die für den großen Durchbruch der Elektromobilität sorgen kann. Während andere Autohersteller noch an der Feststoffbatterie forschen, plant BYD voraussichtlich bereits ab 2025 die Markteinführung.
Feststoffbatterien bieten im Vergleich zu den heutzutage eingesetzten Akkus mehrere Vorteile: Dieser neue Energiespeicher ermöglicht eine höhere Energiedichte, kann dadurch mehr Energie speichern und dadurch die Reichweite von Elektroautos weiter steigern. Ferner bieten Feststoffbatterien eine längere Lebensdauer, schnellere Ladezeiten und eine höhere Sicherheit, da diese nicht brennen können.
Allerdings sind die Produktionskosten von Feststoffbatterien höher als die von zum Beispiel Lithium-Eisenphosphat- und Lithium-Ionen-Akkus. Die größere Reichweite und schnellere Ladezeiten würden durchaus einen höheren Verkaufspreis rechtfertigen. Auch der Einsatz von Feststoffbatterien in rein elektrischen Sportwagen mit einem höheren Energieverbrauch würde sich anbieten.