Wer den Fahrspaß des hochgelobten Nissan 350Z mit der zusätzlichen Spaßkomponente des Offenfahrens kombinieren möchte, findet jetzt ein passendes Angebot: den 350Z Roadster. Das Modell feierte auf dem Pariser Automobilsalon seine Europapremiere und geht im März 2005 zu einem Einstiegspreis ab 36.500 EUR in den Handel.
Wie sein geschlossener Bruder - er wurde 2004 von dem renommierten britischen Fachmagazin „Auto Express“ zum „Greatest Drive“ des Jahres gekürt - stimuliert auch der 350Z Roadster die Sinne. Angetrieben vom 3,5-Liter-V6-Motor des Coupés und mit den gleichen Fahrwerkskomponenten bestückt, fügt er der Z-Erfolgsstory ein neues Kapitel hinzu.
© Foto: Speed Heads
Bei geöffnetem Verdeck genießen Fahrer und Beifahrer die „Musik“ des Motors; sowohl Einlass- wie Auslass-Sound wurden von Nissan nochmals einem Sound-Engineering unterzogen. Die wohligen Töne in den Ohren der Insassen unterstreichen den Eindruck von Beschleunigung und machen zusammen mit dem Freiheitsgefühl des Offenfahrens die prickelnde Gesamtatmosphäre perfekt.
Automatisches Stoffverdeck
Kernelement des 350Z Roadster ist ein automatisches Stoffdach, das sich in 20 Sekunden komplett öffnen und genauso schnell wieder schließen lässt. Zusammengefaltet verschwindet das Verdeck unter einer leichtgewichtigen Abdeckung und gibt den Blick frei auf zwei Überrollbügel und aerodynamisch optimierte, skulpturartige „Höcker“.
Ein gläsernes Windschott mit integriertem „Z“-Logo zwischen den Kopfstützen beugt wirkungsvoll Durchzug im Cockpit vor. Insgesamt kommt das puristische Design des Roadsters im offenen Zustand besonders deutlich zum Vorschein: Dieser behält die athletische Statur des Coupés, gibt dem Z-Design jedoch eine ganz besondere, neue Note.
Die Form des in den Farben schwarz und blau lieferbaren Verdecks wurde ebenso wie das Profil der „Höcker“ und der Verdeckdeckel im Windkanal optimiert. Zahllose Stunden verwandten die Aerodynamiker darauf, Turbulenzen des Luftstroms und damit lästige Windgeräusche zu minimieren. Andererseits ging es darum, auch ein Maximum an Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten zu erzeugen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auch auf der Autobahn ist bei geschlossenem Dach gepflegte Konversation möglich.
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Hohe Verwindungssteifigkeit
Nissan nahm beim 350Z Roadster die hohe Strukturfestigkeit des Coupés als Maßstab. So blieb die markante Domstrebe, die sich quer über den Laderaum spannt, erhalten – auch wenn sie sich nun zwischen Kofferraum und Dachablage versteckt. Beide 350Z basieren auf der gleichen Plattform, doch waren für den Roadster gezielte Verstärkungen nötig, um ihn auf das Handlingniveau des Coupés zu bringen und Karosserieerschütterungen auf schlechten Wegstrecken wirksam zu unterdrücken.
Strukturell verstärkt wurde die Karosserie durch einen V-förmigen Querträger in der Mitte des Unterbodens. Er verbindet beide Seitenschweller und einen A-förmigen Träger im Vorderteil des Wagens. Zusätzliche Verstärkungen baute Nissan im Bereich der Türrahmen und rund um die Sitze ein.
Ventilierte Sitze
Die lederbezogenen Sitze des Roadsters unterscheiden sich von denen des Coupés durch netzartige, dunkelgraue Mittelbahnen in Sitzfläche und -lehne. Sie kontrastieren farblich mit den Außenwangen und den integrierten Kopfstützen und fächeln dank der nach hinten offenen Netzstruktur frische Luft auch zu den sonst nicht im Windkontakt stehenden Körperteilen der Insassen.
Analog zum Coupé sind auch im offenen 350Z Fahrer- und Beifahrersitz unterschiedlich gestaltet. Der Sitz des Fahrers erhielt zur besseren Seitenführung in Kurven stärker profilierte Wangen; der Beifahrerplatz dagegen ist komfortbetonter ausgelegt.
© Foto: Speed Heads
Fahrerorientiertes Cockpit
Eine weitere Parallele zum Coupé zeigt sich beim auf den Fahrer zentrierten Cockpit. Unter den drei direkt im Blickfeld liegenden Rundinstrumenten spielt der mittig angebrachte Drehzahlmesser die wichtigste Rolle. Er wird umrahmt vom Tachometer und einer kombinierten Kraftstoff/Kühlwassertemperaturanzeige. Das Instrumenten- Trio schwenkt beim Verstellen des Lenkrads in Höhe und Neigung automatisch mit. Zusatzinformationen spenden die drei im oberen Teil der Mittelkonsole angebrachten und zum Fahrer hin geneigten Rundinstrumente. In Design und Anordnung sind sie eine liebevolle Reminiszenz an den ersten Datsun 240Z.
Auch wenn Cabrio-Sportwagen nicht gerade im Ruf stehen, große Lasten transportieren zu können, fasst der 350Z Roadster mehr Gepäck als seine Mitkonkurrenten. Wie schon im Coupé findet sich ein großes, abschließbares Fach hinter dem Beifahrer-Sitz, das Gegenstände bis zur Größe eines Aktenkoffers aufnimmt. Der Kofferraum fasst dank nahezu quadratischer Form 130 Liter und bietet Platz für einen Reisekoffer.
Starke Leistung und kurze Schaltwege
Antriebstechnisch kommt der Roadster in den Genuss all jener Segnungen, die schon beim Coupé für reichlich Adrenalin-Ausstoß sorgen. Der 206 kW/280 PS starke 3,5-Liter-V6 treibt über ein knackig zu schaltendes Sechsganggetriebe und eine einteilige Kardanwelle aus Kohlefaser die Hinterräder an. Die ersten fünf Gänge sind betont kurz abgestuft, der sechste Gang ist als „Overdrive“ und damit drehzahlsenkend ausgelegt. Der Motor ist in Front/Mittelmotorbauweise installiert – daher rührt die Bezeichnung FM-Plattform (für Front/Mid-ship). Dieses Layout beschert auch dem 350Z Roadster die ideale Gewichtsverteilung von 53:47 Prozent – Garant für ein sehr harmonisches Handling.
Den Spurt von 0 auf 100 km/h bewältigt der 350Z Roadster in 6,4 Sekunden; sein Vorwärtsdrang endet bei 245 km/h. Der Drehmomentgipfel von 363 Nm wird bei 4.800 Umdrehungen erreicht. So ist zusammen mit der ausgesprochen flachen Drehmomentkurve in allen sechs Gängen beste Durchzugskraft gegeben.
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Ausbalancierte Fahrwerk
Die ausgeglichene Gewichtsverteilung, der niedrige Schwerpunkt, die großen Spurweiten und weitgehend aus Aluminium geschmiedete Multi-Link-Aufhängungen ermöglichen ein exzellentes Fahrverhalten. Sowohl Vorder- wie Hinterradaufhängung sind nach Motorsport-Vorbildern an Hilfsrahmen montiert. In den Radhäusern verbergen sich 18 Zoll große Leichtmetallfelgen mit Bridgestone Potenza RE 040-Reifen der Dimension 225/45 R 18 vorn und 245/45 R 18 hinten. Wie auch beim Coupé waren die Spezialisten von Brembo ebenfalls beim Roadster für das Bremssystem verantwortlich. Die golden lackierten, aus Aluminium gefertigten Bremssättel wecken eine weitere Assoziation zur Welt des Motorsports.
Lückenlose Serienausstattung
Die Grundausstattung des Nissan 350Z Roadster ist umfangreich: Sie enthält das elektrisch bedienbare Faltverdeck, das gläserne Windschott, die elektrisch einstellbaren und „ventilierten“ Sitze, ein CD-Sound-System, eine Klimaautomatik, ein manuelles Sechsganggetriebe, 18-Zoll-Räder, ESP und Xenon-Hauptscheinwerfer. Einzige Optionen sind eine Metallic- oder Mineraleffektlackierung, geschmiedete 18-Zoll-Felgen der Marke RAYS und eine Bose-Soundanlage. Das HiFi-System glänzt als technologisches Highlight mit einer patentierten Geräuschkompensations-Technik, die schon im 350Z-Coupé Konzertsaal-Atmosphäre schuf. Nun hat Bose die Technik nochmals an die Raum- und Klangverhältnisse eines Roadsters angepasst. So werden unter anderem Frequenzen verstärkt, die bei geöffnetem Dach normalerweise verloren gingen.
Christian Brinkmann
13.10.2004
Das Modell feierte auf dem Pariser Automobilsalon seine Europapremiere und geht im März 2005 zu einem Einstiegspreis ab 36.500 EUR in den Handel. Wie sein geschlossener Bruder - er wurde 2004 von dem renommierten britischen Fachmagazin „Auto Express“ zum „Greatest Drive“ des Jahres gekürt - stimuliert auch der 350Z Roadster die Sinne. Angetrieben vom 3,5-Liter-V6-Motor des Coupés und mit den gleichen Fahrwerkskomponenten bestückt, fügt er der Z-Erfolgsstory ein neues Kapitel hinzu.