Diese Zahl ist magisch - und jetzt ist es tatsächlich passiert: der Porsche 911 knackte am 11. Mai 2017 die Millionenmarke mit einer ganz besonderen Ausführung des legendären Elfers. Eine Million gebaute Porsche 911 - da ließ es sich Dr. Wolfgang Porsche nicht nehmen, die Nr. 1.000.000 persönlich vorzustellen. Und ich durfte diesen heißen Sportwagen mit all seinen beeindruckenden Ausführungen und einmaligen Features erleben, bevor dieses Unikat eine große Reise antritt. Dieser Millionär ist extrem begehrenswert. Doch nur einer wird den Porsche 911 Nr. 1.000.000 bekommen.
© Foto: Porsche
Der Millionen-Elfer: Begehrenswertes Einzelstück mit besonderem Design
Es war 1963 auf der Frankfurter IAA, als Porsche den Ur-Elfer enthüllte, der damals noch Porsche 901 hieß. Doch Peugeot reklamierte, dreistellige Zahlen mit einer Null in der Mitte bereits geschützt zu haben. Einsen hatte Porsche genug und benannte seinen Sportwagen kurzerhand um und die begehrenswerten drei Zahlen 911 sollten die Sportwagen-Welt mit viel Leidenschaft erobern.
Knapp 54 Jahre später im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen: Der Vorhang vor der Produktionsstraße fällt und der in Irischgrün lackierte Porsche 911 Nr. 1.000.000 fährt hervor. Nicht ohne Grund wählten die Macher dieses elegante, dunkle Grün: Ferry Porsche, der Sohn von Firmengründer Ferdinand Porsche, ließ damals eines der ersten Serienfahrzeuge mit der Fahrgestellnummer 300.003 in seiner Lieblingsfarbe Grün lackieren, das er am 19. Oktober 1964 übernahm. Im Modelljahr 1965 wurde Irischgrün schließlich als neue Lackfarbe ins Farbprogramm aufgenommen und lässt sich bis heute bei Porsche als Individualfarbe bestellen.
Besonders cool interpretiert: Als Hommage an die legendären Fuchs-Felgen, die jahrzehntelang das Bild der Elfer mit prägten, rollt der Porsche 911 Nr. 1.000.000 auf 20 Zoll großen „Carrera Sport“-Rädern mit dem klassischen Design. Darüber hinaus schimmern beim Jubiläums-Unikat die Oberschalen der „Sport Design“-Außenspiegel, die äußeren Türgriffe und die Lamellen des Lufteinlassgitters im Heckdeckel in Galvanosilber. Die Leisten um die Seitenscheiben bestehen dazu passend aus Aluminium, was den stilsicheren Look des Millionen-Elfers weiter hervorhebt.
Damit gaben sich die Macher nicht zufrieden: Das Porsche-Wappen auf der Fronthaube im historischen Design stellt den Bezug zum Ur-911 her. Die Radnabendeckel tragen darüber hinaus die Kennzeichnung „911“, während der Porsche-Schriftzug auf den schwarz lackierten Bremssätteln in Weiß gehalten ist. In echtem Gold glänzen derweil die Schriftzüge auf dem Heckdeckel. Plaketten mit dem 1.000.000-Logo außen auf der B-Säule weisen ferner auf den Sonderstatus des von „Porsche Exclusive“ veredelten Jubiläumsmodells hin. „Porsche Exclusive“, die werkseigene Manufaktur von Porsche, realisiert nahezu jeden Kundenwunsch und zeichnet für limitierte Kleinserien oder Unikate wie den einmillionsten Elfer verantwortlich.
© Foto: Porsche
Innenraum: Pepita und historische Zitate sorgen für großartigen Auftritt des Porsche 911
Die riesige Freude ist Dr. Wolfgang Porsche anzusehen, als er sich in den Porsche 911 Nr. 1.000.000 setzt, die historischen Zitate erkennt und mit seiner Hand darüber streicht. Details, die ihn an seine Kindheit, seinen Vater und den ersten Elfer erinnern. Dr. Wolfgang Porsche steigt aus und mir wird gestattet, in dem Unikat Platz zu nehmen. Wo vorher eine lebende Ikone der Automobil-Branche saß, nehme ich nun Platz und versuche die historischen Bezüge zu erkennen, die bei Dr. Wolfgang Porsche das Strahlen im Gesicht auslösten.
Sofort fallen mir im Innenraum des Porsche 911 Nr. 1.000.000 die handgearbeiteten Bezüge der Ledersitze ins Auge, deren Mittelbahnen das Original-Pepitamuster von 1964 tragen und an den ersten Dienst-911 von Ferry Porsche erinnern. Eigentlich bin ich kein Fan von Holzlenkrädern in modernen Autos. Aber hier sieht es verdammt gut aus: Das Sportlenkrad mit Porsche-Wappen von 1964 auf der Nabe stellt eine Einzelanfertigung dar und besitzt einen handgearbeiteten Mahagonikranz, der an die Holzlenkräder erinnert, die in den 1960er-Jahren noch als Muss bei Sportwagen galten.
Als Hommage an den allerersten Elfer, trägt die Schalttafel ebenfalls Applikationen aus Mahagoni. Weitere Akzente setzt die Zierleiste aus Mahagoni über dem Handschuhfach. Hier passt das modern gehaltene Echtholz einfach. Es ist ein schönes Gefühl, mit der Hand darüber zu streichen. Eine Plakette mit dem 1.000.000-Logo weist außerdem auf den exklusiven Sportwagen hin.
Meine Blicke wandern zum Kombiinstrument, bei dem die Ziffern und die Beleuchtung in Grün schimmern. Die Rahmen der Rundinstrumente sind wie im Vorbild von 1964 silbern veredelt. Passend dazu ist die Sport Chrono-Uhr silbern eingefasst. Dazu gelangt überall Leder zum Einsatz, wo es nur geht, um die sportlich-elegante Wohlfühlatmosphäre weiter zu steigern.
© Foto: Christian Brinkmann, Speed Heads
Noch mehr Power: So schnell ist der einmillionste Porsche 911
Mit den Serienleistungen gab sich Porsche bei diesem besonderen Jubiläumsmodell nicht zufrieden. Für den Antrieb dieses Porsche 911 Carrera S sorgt daher ein 3,0 Liter großer Boxermotor mit Turboaufladung, der 450 PS leistet. In der Serie sind es 400 PS. Selbstredend, dass der Porsche 911 Nr. 1.000.000 kein Doppelkupplungsgetriebe besitzt, sondern eine Handschaltung - allerdings sind es mit 7 Gängen ein paar Gänge mehr als zu Zeiten des Ur-Elfers mit fünf Gängen.
In Kombination mit dem Hinterradantrieb und dem Sport-Chrono-Paket spurtet das Sondermodell in nur 4,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 312 km/h. Den durchschnittlichen Spritverbrauch gibt Porsche mit 9,4 Litern auf 100 Kilometern an, was einem CO2-Ausstoß von 214 g/km entspricht. Zum Vergleich: Das 400 PS starke Serienmodell erledigt den klassischen Spurt auf Tempo 100 in 4,5 Sekunden und beendet seinen Vortrieb bei 304 km/h.
Fahrdynamisch stellt der Porsche 911 Carrera das Urmeter für Allround-Sportwagen dar. Generation für Generation baut Porsche die beispielgebende Spreizung zwischen Alltagskomfort und Rundstreckenperformance weiter aus. Das PASM-Serienfahrwerk mit 10 Millimetern Tieferlegung bietet eine hohe Kurvenstabilität und gleichzeitig entspannenden Langstreckenkomfort.
Das ist der Besitzer des Porsche 911 Nr. 1.000.000
Sammler würden Unsummen für den Porsche 911 Nr. 1.000.000 ausgeben. Doch der einmillionste 911 bleibt im Besitz der Porsche AG. Ehe das Jubiläumsmodell das Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen bereichert, geht das Unikat auf eine Weltreise und wird bei Roadtrips unter anderem in den schottischen Highlands, rund um den Nürburgring, in den USA und in China eingesetzt.
Die sieben Generationen Porsche 911
1963: Porsche 911 Ur-Modell (1. Generation) - die Geburt einer Ikone
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge: 81.100
Als Nachfolger des Porsche 356 eroberte der Porsche 911 von Beginn an die Herzen der Sportwagenfans. Der Ur-Elfer startete 1963 auf der Frankfurter IAA als Typ 901. Der luftgekühlte Sechszylinder-Boxermotor leistete 130 PS. Das reichte bereits damals für ein Top-Speed von 210 km/h und einen Spurt von 0 auf 100 km/h in 9,0 Sekunden. Wer es weniger schnell mochte, konnte ab 1965 den vierzylindrigen Porsche 912 ordern.
1966 stellten die Macher den 160 PS starken Porsche 911 S vor, der erstmals mit geschmiedeten Fuchs-Leichtmetallfelgen ausgestattet war. Der halboffene Porsche 911 Targa kam Ende 1966 auf den Markt und wurde mit seinem markanten Edelstahl-Überrollbügel zum ersten Sicherheitscabriolet der Welt.
Mit Sportomatic, einem halbautomatischen Viergang-Getriebe, war der Elfer ab 1967 erhältlich. Als erster deutscher Hersteller erfüllte Porsche mit den Varianten 911 T, E und S die strengen amerikanischen Abgasentgiftungsvorschriften der EPA. Mit Hubraumerhöhungen auf 2,2 Liter (1969) und 2,4 Liter (1971) wurde der Porsche 911 immer leistungsstärker. Bis heute der Traumwagen schlechthin: der Porsche 911 Carrera RS 2.7 aus dem Jahr 1972: 210 PS stark und nur 1.000 Kilogramm leicht. Sein charakteristischer „Entenbürzel“ war der weltweit erste serienmäßige Heckspoiler für Serienfahrzeuge.
1973: Porsche 911 G-Modell (2. Generation) - G-Serie festigt den Erfolg
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge: 198.414
Zehn Jahre nach der Premiere überarbeiteten die Ingenieure den Porsche 911 gründlich. Das sogenannte „G-Modell“ wurde von 1973 bis 1989 gebaut - so lange wie keine andere Elfer-Generation. Als besonderes Merkmal erweisen sich die markanten Faltenbalg-Stoßstangen - eine Innovation, um den damals neuesten Crashtest-Bedingungen der USA gerecht zu werden. Serienmäßige Dreipunkt-Sicherheitsgurte und Sitze mit integrierter Kopfstütze sorgten außerdem für erhöhten Insassenschutz.
Ein Meilenstein in der Geschichte des Elfers: 1974 präsentierte Porsche den ersten serienmäßigen Porsche 911 Turbo mit Dreiliter-Motor, 260 PS und einem auffälligen Heckspoiler. 1977 folgte die nächste Leistungsstufe: Der Porsche 911 Turbo 3.3 erhielt einen Ladeluftkühler und war mit 300 PS Klassenbester. Die Pläne der Unternehmensführung sahen allerdings vor, den Porsche 911 im Jahr 1981 auslaufen zu lassen. Die künftige Modellpalette sollte nur noch aus den modernen, wassergekühlten Sportwagen mit Frontmotor der Typen 924, 944 und 928 bestehen.
Da die Porsche-Modellpalette bereits den 924 und 928 umfasste, wurde das 911-Programm ab dem Modelljahr 1978 gestrafft: Der Carrera entfiel - es gab den 911 nur noch als Porsche 911 SC und Porsche 911 Turbo. Der Porsche 911 SC besaß 1978 eine Leistung von 180 PS und erzielte eine Top-Speed von 225 km/h, wurde allerdings mit 240 PS und einer Vmax von 230 km/h in Leistung und Höchstgeschwindigkeit vom Porsche 928 übertroffen, der den Elfer ablösen sollte.
Doch die Elfer-Fans entschieden anders und der Porsche 911 SC avancierte zu einem der meistverkauften Elfer aller Zeiten. Porsche baute den 911 weiter und präsentierte 1982 mit dem Porsche 911 SC Cabrio sogar nach 20 Jahren Pause erneut ein offenes Fahrzeug. Bei den Saugmotoren löste 1983 der Porsche 911 Carrera wieder den SC ab und wurde mit 3,2 Liter Hubraum und 231 PS zu einem beliebten Sammlerstück.
1988: Porsche 911 Typ 964 (3. Generation) - jetzt mit Allradantrieb
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge: 74.008
Viele Fachleute prophezeiten bereits das Ende einer Ära, da präsentierte der Sportwagen-Bauer 1988 den Porsche 911 Carrera 4 (Typ 964). Nach 15 Jahren Bauzeit wurde der 911 zu 85 Prozent überarbeitet, so dass Porsche ein modernes Fahrzeug anbieten konnte. Der luftgekühlte 3,6-Liter-Boxermotor leistete jetzt 250 PS. Äußerlich unterschied sich der 964 vom Vorgänger hauptsächlich durch die aerodynamischen PU-Stoßfänger und den elektrisch ausfahrbaren Heckspoiler, technisch waren sie aber kaum noch zu vergleichen.
Das neue Modell sollte nicht allein durch seine sportlichen Werte begeistern, sondern auch mit Fahrkomfort überzeugen. Der Fahrer konnte sich an ABS, Tiptronic, Servolenkung und Airbags erfreuen. Zudem vertraute der Elfer auf ein vollkommen neues Fahrwerk mit Leichtmetall-Querlenkern und Schraubenfedern statt der altehrwürdigen Drehstabfederung.
Der neue Elfer war als Porsche 911 Carrera 4 erstmals von Beginn an mit Allradantrieb erhältlich. Neben den Carrera-Varianten Coupé, Cabriolet und Targa konnten Kunden ab 1990 auch den Porsche 964 Turbo ordern. Zunächst mit dem bewährten 3,3-Liter-Boxermotor ausgeliefert, erhielt der Turbo 1992 ein 360 PS starkes 3,6-Liter-Triebwerk. Als begehrte Sammlerfahrzeuge der Typenreihe 964 gelten insbesondere der Porsche 911 Carrera RS, der Porsche 911 Turbo S und der Porsche 911 Carrera 2 Speedster.
1993: Porsche 911 Typ 993 (4. Generation) - der letzte Luftgekühlte
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge: 67.535
Der Porsche 911 Typ 993 ist bis heute die große Liebe vieler Porsche-Fahrer. Dies liegt nicht zuletzt am auffallend schönen Design. Die Frontpartie war flacher als bei den Vorgängern, was durch den Wechsel von Rund- zu Polyellipsoid-Scheinwerfern möglich wurde. Daneben galt der 993 von Beginn an als besonders ausgereift und zuverlässig. Und agil, denn als erster 911 erhielt der 993 ein neu konstruiertes Aluminium-Fahrwerk. Mehr noch: Erstmals statteten die Macher die Turbo-Variante mit einem Biturbo-Aggregat aus. Eine weitere Innovation der allradangetriebenen Turbo-Version stellten die erstmals im Automobilbau verwendeten Hohlspeichen-Aluminiumfelgen dar.
Für ganz schnelle Sportwagen-Freunde gab es den Porsche 911 GT2. Eine Neuheit des Porsche 911 Targa war das elektrisch hinter die Heckscheibe zurückfahrende Glasdach. Der wichtigste Grund aber, warum die „gusseisernen“ Porsche-Enthusiasten den 993 bis heute schätzen: Die von 1993 bis 1998 gebaute Version war der letzte Elfer mit luftgekühltem Boxermotor.
1997: Porsche 911 Typ 996 (5. Generation) - die Wasserkraftanlage
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge: 179.163
Das war der große Bruch in der 911-Historie: Der Porsche 911 Typ 996, der von 1997 bis 2005 vom Band lief, war ein ganz neuer Elfer. Als völlige Neuentwicklung wurde die fünfte Generation erstmals von einem wassergekühlten Boxermotor angetrieben, der 300 PS leistete. Die Linienführung des 996 war ein Resultat des Gleichteilekonzeptes mit dem Erfolgsmodell Boxster. Auffälligstes Designmerkmal: die Frontscheinwerfer mit integrierten Blinkern - wegen ihres Aussehens oft auch als Spiegeleier-Leuchten bezeichnet.
Im Innenraum fand sich der Fahrer in einem völlig neuen Interieur wieder. Auch der Fahrkomfort spielte neben den typisch sportlichen Eigenschaften jetzt eine größere Rolle. Mit einer Vielzahl neuer Varianten startete Porsche mit dem 996 eine nie zuvor dagewesene Produktoffensive. Ein Höhepunkt des Modellprogramms war ab 1999 der Porsche 911 GT3, der die Tradition des Porsche 911 Carrera RS weiter führte. Als Extremsportler gab es ab Herbst 2000 den Porsche 911 GT2, der serienmäßig mit Keramik-Bremsen verzögerte.
2004: Porsche 911 Typ 997 (6. Generation) - Zeit für Klassik und Moderne
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge: 215.092
Im Juli 2004 war es soweit: die Präsentation des Porsche 911 Carrera und Porsche 911 Carrera S, die intern als Typ 997 bezeichnet wurde. Seine ovalen Klarglas-Frontscheinwerfer mit den Zusatzleuchten im Bugteil knüpften wieder an das traditionelle 911-Design an. Doch nicht nur beim Design, auch bei den Fahrleistungen konnte der 997 überzeugen: Der 3,6 Liter große Boxermotor des Carreras leistete zunächst 325 PS, der neu entwickelte 3,8-Liter-Boxermotor des Carrera S sogar 355 PS. Die Macher überarbeiteten darüber hinaus umfangreich das Fahrwerk, das im Porsche 911 Carrera S serienmäßig mit „Porsche Active Suspension Management“ (PASM) ausgeliefert wurde. Bei PASM handelt es sich um eine elektronische Verstellung des Stoßdämpfersystems.
2006 stellten die Macher den neuen Porsche 911 Turbo vor, der als erstes Serienautomobil mit Benzinmotor über einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie verfügte. Nach der Modellpflege im Herbst 2008 wurde der 997 dank Benzin-Direkteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe nochmals effizienter. Carrera, Targa, Cabriolet, Heck- und Allradantrieb, Turbo, GTS, Sondermodelle und Straßenversionen von GT-Rennfahrzeugen - die Elfer-Familie umfasste am Ende 24 Modellvarianten.
2011: Porsche 911 Typ 991 (7. Generation) - der technologische Sprung
© Foto: Porsche
Produzierte Fahrzeuge bis Modelljahresende 2016: 152.659
Der Porsche 911 Typ 991 verkörpert den bislang größten technischen Sprung in der Geschichte des Elfers. Ein komplett neues Fahrwerk mit geändertem Radstand, größerer Spurbreite und mächtigeren Reifen sowie ein ergonomisch optimierter Innenraum sorgen für ein noch sportlicheres und komfortableres Fahrgefühl.
Porsche verkleinerte beim Carrera-Grundmodell den Hubraum auf 3,4 Liter - mit 350 PS dennoch fünf PS mehr als der 997/II, während die Hybrid-Bauweise aus Stahl und Aluminium zu einer deutlichen Gewichtsreduzierung führte. Außerdem neu: das Fahrwerkregelsystem „Porsche Dynamic Chassis Control“ (PDCC) zur aktiven Wankstabilisierung und das weltweit erste manuelle 7-Gang-Schaltgetriebe. Großes Lob gibt es auch für das Design des 991 mit seiner flach gestreckten Silhouette.
2015 erfährt der Porsche 911 Typ 991.2 eine umfangreiche Modellpflege mit einem weiter geschärften Design. Die Weiterentwicklung der Boxermotoren zu Turbo-Triebwerken beschert dem Elfer ein Leistungsplus bei deutlich geringerem Verbrauch. Der neue 3,0-Liter-Sechszylindermotor mit Biturbo-Aufladung leistet 370 PS im Carrera und 420 PS im Carrera S. das sind jeweils 20 PS mehr als zuvor bei knapp 12 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch.
Als Topmodel fungiert der Porsche 911 Turbo S mit einem 580 PS starken Sechszylinder-Boxermotor, der in nur 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h spurtet und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h erzielt. Sogar der kleinste Elfer, der Porsche 911 Carrera, spurtet mit Doppelkupplungsgetriebe und Sport-Chrono-Paket in nur 4,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Top-Speed von 293 km/h (Handschalter 295 km/h und 4,6 Sekunden).